U47 mit Kapitänleutnant Prien gegen England - Der Bericht des Funkers Carl Steinhagen
laufen wir in den Heimathafen ein. Berge von Post und Liebesgaben erwarten uns, das muß natürlich erst alles durchgesehen werden. Dann geht es aber mit Volldampf unter die Brause, der Dreck muß herunter vom Körper, die Bärte fallen unter der scharfen Klinge. Beim Friseur ist großer Andrang, zum bevorstehenden Urlaub muß doch die Wolle von unseren Köpfen. Etwas unsicher geht es sich zu Anfang an Land, der Boden unter den Füßen kommt uns nicht mehr entgegen wie draußen auf See. Nun, Gewohnheit ist das halbe Leben.
Abends gehen wir an Land. Jetzt erst fällt uns auf, wie nahe Weihnachten ist. Durch die Straßen eilen Menschen mit großen Paketen und Tannenbäumen unter dem Arm. Bald hat sich auch unser Koffer an Bord gefüllt, und dann kommt endlich der Tag, an dem wir auf Urlaub fahren können.
Draußen halten unsere Kameraden auf den Booten, in den Flugzeugen, an den Küsten Wache für die Heimat. Bald werden auch wir wieder auf unserem Posten sein im weiten Atlantik, so lange, bis der Krieg sein Ende gefunden hat.
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