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Ueber den Himmel hinaus - Roman

Ueber den Himmel hinaus - Roman

Titel: Ueber den Himmel hinaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberley Freeman
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verbiete es euch.«
    Sofi erkannte, dass Natalja ihren Widerstand nicht aufgeben würde. Sie hob die Arme. »Wie du willst.«
    »So einfach willst du aufgeben?«, fragte Lena, und Sofi bereute es, ihr Hoffnungen gemacht zu haben.
    »Natalja hat recht. Wir wissen, dass wir alle gleichermaßen verantwortlich sind, aber für Roy ist nur sie schuldig. Natalja hat das letzte Wort.«
    »Also, ich finde, ich sollte das letzte Wort haben. Ich bin schließlich am meisten vom Pech verfolgt«, sagte Lena.
    Sofi fragte sich, wie sie eigentlich darauf kam, wo sie doch einen Mann hatte, der sie anhimmelte, und zwei gesunde, normale Kinder.
    »Der Fall ist abgeschlossen«, erklärte Natalja. »Wenn ihr noch ein weiteres Wort darüber verliert, gehe ich.«

    Lena stocherte schweigend in ihrem Omelette.
    Sofi bereute es, das Thema angesprochen und damit eine Auseinandersetzung verursacht zu haben. Doch in ihrem Herzen gärte noch immer die Angst. Welches Unheil würde wohl als Nächstes über sie hereinbrechen?

KAPITEL 37
    Sofi war der Ausdruck »Medienrummel« ein Begriff, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet sie einmal Auslöserin eines selbigen sein würde, fand sie sich doch viel zu wenig glamourös dafür. Sie verdankte die ganze Aufregung in erster Linie Francette, die ein Händchen dafür hatte, zur richtigen Zeit mit den richtigen Leuten Kontakte zu knüpfen. Und natürlich verdankte es Sofi ihrer Boutique, die inzwischen von Modeschöpfern, Mannequins und Stilikonen entdeckt worden war. Schon sechsmal hatte man sie gebeten, ihren Schmuck als Leihgabe für eine Modenschau zur Verfügung zu stellen, und obendrein für eine Fotostrecke in der französischen Elle . Binnen kürzester Zeit machte Anastasia Designs auch jenseits des Ärmelkanals von sich reden. In der englischen Vogue erschien ein Beitrag über Sofi und ihren Schmuck, die Werkstatt in Richelieu und die Bijouterie in Paris. Doch die wirksamste Werbung war nach wie vor die Mundpropaganda, und immer häufiger sah man modebewusste Stars mit einer Halskette oder einem Armband von Anastasia Designs über einen roten Teppich stolzieren. Es waren bereits mehr als ein Dutzend Spezialanfertigungen angefordert worden, Unikate, die sie nicht nur entwerfen, sondern auch persönlich herstellen sollte. Dass sie
von der Presse als »neue« Designerin gehandelt wurde, amüsierte sie; schließlich war sie jetzt seit sieben Jahren im Geschäft, und den Laden in Paris gab es schon ein ganzes Jahr.
    Sie beschäftigte mittlerweile einunddreißig Leute in zwei Werkstätten, und allmählich war es an der Zeit, sich zu überlegen, wie es weitergehen sollte. Deshalb saß sie nun mit Francette und zwei Repräsentanten einer Werbeagentur in einem Straßencafé am Boulevard Saint-Germain. Miranda und Bryan Ackroyd von Ackroyd Advertising präsentierten ihre Ideen für die Kampagne. Die Kosten waren astronomisch hoch, doch Francette war überzeugt, dass es sich auszahlen würde. Sofi lauschte, rechnete, forderte eine erschwinglichere Variante und ließ sich dann doch zu der ursprünglichen überreden, während sie eine Tasse Kaffee nach der anderen leerten, und Miranda rauchte wie ein Schlot. Schließlich kam das Gespräch auf das Model, das für die Kampagne angeheuert werden sollte.
    »Miranda und ich sind der Ansicht, dass wir nicht lauter verschiedene, unbekannte Mädchen nehmen sollten. Wir brauchen Kohärenz; ein Gesicht, das die Leute mit den Produkten in Verbindung bringen. Es soll jemand sein, der bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat, aber kein Model. Jemand mit Persönlichkeit und einem Leben außerhalb der Fotos. Und wir wollen einen Exklusivvertrag mit ihr abschließen, damit sie für kein anderes Mode- oder Schmucklabel werben kann.«
    »Irgendein Filmstar zum Beispiel?«, fragte Sofi.
    Miranda zögerte. »Dafür wird unser Budget wohl nicht reichen. Es müsste jemand sein, der bereits ein, zwei kleine Rollen gespielt hat und kurz vor dem Durchbruch steht. Ein neues, junges, hübsches Gesicht, passend zu Ihrem Schmuck. Wir machen ein Casting.«

    »Allerdings schlägt ein Exklusivvertrag immer extra zu Buche«, gab Bryan zu bedenken. »Wir denken da an zwei bis drei Jahre.«
    Sofi sah zu Francette, die kaum merklich nickte.
    »Zwei Jahre«, sagte Sofi. »Und halten Sie die Kosten möglichst gering. Ich bin nicht reich.«
    Das war gelogen. Sie war reich, aber sparsam, und sie versuchte, sich nicht vorbehaltlos von der Begeisterung dieses Duos

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