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Ueber den Himmel hinaus - Roman

Ueber den Himmel hinaus - Roman

Titel: Ueber den Himmel hinaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberley Freeman
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ein.
    »Für mich nicht«, sagte sie und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte ihn beim Essen überraschen. Doch es sollte nicht sein.
    »Kein Wein für Sofi?« Er musterte sie verwundert. »Das ist ungewöhnlich. Du trinkst doch immer ein Glas beim Kochen.«
    Sie konnte das Lächeln nicht mehr unterdrücken.
    »Ah«, sagte er. »Unsere Bemühungen waren also von Erfolg gekrönt?«
    Sie lachte. »So könnte man es ausdrücken, ja.«
    Er schloss sie in die Arme und drückte sie an sich. Sie standen noch einen Augenblick eng umschlungen da, dann wurde er unruhig. »Bleibt mir vor dem Essen noch etwas Zeit? Die erfreuliche Nachricht hat mich inspiriert.«
    »Geh nur«, sagte sie. »Ich rufe dich, wenn ich fertig bin.«
    Julien kehrte in das Zimmer im Erdgeschoss zurück, in dem er bei offener Terrassentür malte. Sie hörte ihn dabei zur Musik pfeifen.
    Im Großen und Ganzen genoss sie ihr Leben in Frankreich. Anastasia Designs florierte, und Richelieu war ein hübscher kleiner Ort im Loiretal, ein bescheidener Halbedelstein zwischen märchenhaften Schlössern und riesigen Blumenfeldern. Sofi liebte das gemütliche Haus, in dem sie wohnten, das saftige Grün in ihrem Garten, und nicht zuletzt das Klima. Einzig die Beziehung zu Julien entsprach nicht ganz ihren Erwartungen, obwohl sie ihn aus ganzem Herzen liebte. Sie wusste, sie würde stets nur die zweite Geige spielen; seine Kunst hatte oberste Priorität.

    Sie deckte den Tisch und rief ihn zum Essen. Einmal, zweimal. »Moment noch!«, kam es zurück. Sie trug die Quiche auf, schenkte ihm Wein nach. Er kam nicht.
    Schließlich deckte sie seufzend sein Essen zu und stellte es ins Backrohr. Wenn er so in seine Arbeit vertieft war, durfte man ihn auf keinen Fall stören. Es war ein milder Frühlingsabend, also setzte sie sich mit ihrem Teller auf die Terrasse. Die Dunkelheit brach herein, hinter der dünnen Wolkendecke zeichnete sich der Mond ab, und Sofi träumte von der Ankunft eines neuen Lebewesens; eines, das sie lieben konnte und das ihre Liebe hoffentlich aus ganzem Herzen erwidern würde.
     
    Dienstagabend. Lena hatte die Kinder ins Bett gebracht, Wendy war zu ihrem wöchentlichen Pokerabend gegangen, und Sam brach gerade zur Probe auf. Insgeheim hoffte Lena, dass Grandad bereits eingeschlafen war, mit der Sauerstoffmaske auf dem Gesicht, wie es gelegentlich vorkam. Doch als sie an seiner Tür vorbeiging, brannte noch Licht. Er saß in seinem karierten Morgenmantel am Fenster und löste das Kreuzworträtsel in der Tageszeitung. Zögernd klopfte sie.
    »Was ist?«, brummte er, ohne den Blick zu heben.
    »Darf ich reinkommen?«
    Er faltete die Zeitung zusammen und nickte. »Wenn’s unbedingt sein muss.«
    Sie setzte sich auf die Bettkante. »Wie fühlst du dich?«
    »Was willst du?«
    Sie breitete die Arme aus und seufzte. »Sam braucht Geld.«
    Er grunzte, oder war es ein Lachen gewesen? Nein, der Anfang eines Hustenanfalls, der ihn minutenlang quälte.
Lena erbot sich, das Fenster zu öffnen, ihm Wasser zu bringen, oder seine Sauerstoffmaske, doch er winkte ab und keuchte weiter. Als es vorbei war, sagte er: »Wie viel und wofür?«
    »Zweitausend Pfund. Er braucht es für seine Band.«
    »Und warum fragt er mich nicht selber?«
    Ehrlich währt am längsten , dachte sie. »Er glaubt, dass du mich magst.«
    Der Alte runzelte die Stirn. »Ja, ich mag dich. Ich mochte dich.«
    Lena zuckte beschämt zusammen.
    »Du bittest mich also ernsthaft um zweitausend Pfund, nicht für dich oder die Kinder, sondern für seine Band?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Es ist sein größter Wunsch. Er …«
    »Verrate mir eines, Lena. Du bringst mir jeden Nachmittag die Zeitung, du fragst mich, wie es mir geht, streichst meine Decke glatt … Tust du das alles nur, um dich mit mir gut zu stellen? Weil du Geld von mir willst?«
    »Natürlich nicht«, stieß sie entrüstet hervor.
    »Kein Grund, mich so anzufauchen. Ist ja nicht so abwegig, wenn du plötzlich zu mir kommst und eine solche Summe verlangst.« Er hustete erneut.
    »Glaub mir, Grandad, ich bin nicht hinter deinem Geld her.«
    Er presste die Lippen aufeinander und musterte sie mit seinen blassblauen Augen. »Alle sind hinter meinem Geld her. Auch du. Gib es zu.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Gib es zu, und du bekommst die zweitausend Pfund.«
    Sie war überzeugt, dass sie sich verhört hatte. »Was?«
    »Du hast doch die vergangenen Monate nur darauf hingearbeitet,
stimmt’s? Du bekommst auf der Stelle

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