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Ueberfall auf Skytown

Ueberfall auf Skytown

Titel: Ueberfall auf Skytown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Online-Verbindung zwischen dem Bordcomputer des Jet und seinem eigenen Rechner bestehen lassen. Charity hatte keine Ahnung, ob er auf diese Weise vielleicht sogar in der Lage war, die Kontrolle über die Maschine zu übernehmen. Auf jeden Fall konnte er genau verfolgen, was sie tat. Charitys Laune verschlechterte sich noch weiter. Skudder tat strenggenommen nur seinen Job, doch er übertrieb es gewaltig. Sie hatte ihn als Sicherheitsbeauftragten engagiert, nicht als Kindermädchen. Du hättest auf Hartmann hören und Privatleben und Beruf auseinanderhalten sollen, sagte sie sich mißmutig. Ohne große Hoffnung auf Erfolg versuchte sie, die Funkverbindung zu unterbrechen. Natürlich gelang es ihr nicht. Sie seufzte, bedachte das flackernde Symbol auf dem Monitor mit einem weiteren bösen Blick und programmierte den Kurs zurück zur Basis. Als Charity die letzte Ziffer eingeben wollte, begann auf dem asymmetrischen Pult vor ihr plötzlich ein rotes Licht zu blinken. Charity runzelte die Stirn. Ihr Finger schwebte noch eine Sekunde unentschlossen über der Tastatur des Nav-Computers,  dann zog sie die Hand unverrichteter Dinge wieder zurück und wandte ihre ganze Konzentration dem flackernden roten Licht zu. Der Bewegungsscanner des Jet hatte ein Ziel erfaßt. Und das hätte eigentlich nicht der Fall sein dürfen. Nicht eigentlich, verbesserte Charity sich in Gedanken.  Überhaupt nicht. Die Ruinenstadt, die sich unter dem Jet ausbreitete, so weit man sehen konnte, diente den Piloten der Basis seit fünf Jahren als Schießübungsplatz. Bis vor ein paar Sekunden war Charity felsenfest davon überzeugt gewesen, das nichts, was wesentlich größer als eine Katze war, den Sicherheitsbereich durchdringen konnte, den Hartmanns Ingenieure mit einem enormen Aufwand an Technik und Energie rings um die zerstörte Stadt errichtet hatten. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in Charitys Magen aus, während sie nach dem Steuerungsknüppel griff und gleichzeitig den Autopiloten deaktivierte. Sie hatte noch die kleine Chance, daß der Scanner des Jet einfach defekt war. Wenn nicht… Noch vor ein paar Minuten hatte sie genug tödliche Energie auf diese Stadt abgefeuert, um ganz Skytown damit eine Woche lang zu erleuchten. Allein bei dem Gedanken, daß sich inmitten der Trümmerlandschaft unter ihr Menschen aufhalten könnten, wurde ihr beinahe körperlich übel. Der Jet setzte sich lautlos in Bewegung und gewann dabei langsam an Höhe. Charitys Blick wanderte beständig zwischen dem Anblick der Trümmereinöde unter ihr und dem blinkenden roten Punkt auf dem Scannerbildschirm hin und her. Der Knoten in ihrem Magen wurde härter, als sie die rasch wechselnden Zahlenkolonnen am unteren rechten Rand des Bildschirmes sah. Die Zahlen waren noch nicht ganz eindeutig, aber es konnten Menschen sein. Vier, fünf, sechs… Der rote Leuchtpunkt zerfiel in ein knappes Dutzend kleinerer,  flackernder Blips, und die Zahlenkolonnen darunter begannen sich zu überschlagen. Charity fluchte lautlos in sich hinein. Es waren Menschen, ganz zweifellos. Sie bewegten sich ziemlich schnell, zumindest für Menschen, die zu Fuß unterwegs waren. Sie schienen zu rennen. Vermutlich waren sie auf der Flucht. Und Charity hatte auch eine ziemlich klare Vorstellung, vor wem sie flüchteten.  Sie jedenfalls wäre wie der Teufel gerannt, wenn plötzlich eine Kampfmaschine der Moroni über ihr am Himmel erschienen wäre und damit begonnen hätte, mit Gigawatt-Lasern auf Mauerreste zu feuern. Sie konnte draußen immer noch keine Spur von Leben erkennen, aber der Knoten in ihrem Magen zog sich noch weiter zusammen, als sie ihren jetzigen Kurs in Gedanken verlängerte und sah, wie nahe einige der Einschläge an der Position der Menschen dort unten lagen. Sie beschleunigte noch etwas mehr. Der Computer informierte sie, daß sie weniger als drei Meilen von den Verursachern der roten Scannerpunkte entfernt sei. Charity hätte sie längst sehen müssen. Aber alles, was sie erkannte, waren Trümmer, brandgeschwärzte Ruinen und zu schwarzem Glas geschmolzener Boden. Plötzlich erlosch einer der roten Leuchtpunkte. In der nächsten Sekunde flackerte der Bildschirm und beruhigte sich dann wieder. Zu dem Dutzend daumennagelgroßer Punkte hatten sich zahllose winzige, rote Funken gesellt. Das Symbol auf dem Überwachungsmonitor erlosch und machte Skudders Gesicht Platz. »Jetzt nicht«, sagte Charity rasch. »Hier stimmt etwas nicht.« »Ich sehe es«,

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