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Überleben auf Partys: Expeditionen ins Feierland (German Edition)

Überleben auf Partys: Expeditionen ins Feierland (German Edition)

Titel: Überleben auf Partys: Expeditionen ins Feierland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Uschmann , Sylvia Witt
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verrückt gemacht hat, war Koffein! Da brach das Chaos aus. Die Viecher hatten überhaupt keine Selbstkontrolle mehr.«
    Trouble zerrt den dozierenden Spinnenexperten mit loderndem Blick an der Bar vorbei Richtung Ausgang.
    Babbel, der unter dem Kronleuchter einer lilahaarigen Lady einen Cocktail spendiert, bemüht sich, dieses Mal so zu tun, als gehe es ihn nichts an.
    •Der Clubmarathon
    Alkoholpegel: ★
    Drogenpegel: ★ ★ ★ ★ ★
    Drama: ★ ★ ★ ★
    Erotik: ★ ★
    Spaß: ★ ★ ★
    Was man erwartet
    Sex. Nachdem man sich als Babbel einen Namen gemacht hat, der nachweislich kommunikativste Partygänger überhaupt ist und noch dazu in vier Nächten nahezu alle existenten Clubs besucht, findet man das bunthaarige Elektromädchen seiner Träume mit Sicherheit … und kann womöglich bald das Geplapper durch Bettgeflüster ablösen.
    Was tatsächlich passiert
    Zähmung. Nachdem man dreißig Sekunden lang versucht hat zu ignorieren, wie der anstrengende Trouble aus unerklärlichen Gründen einen Mann grün und blau würgt und währenddessen darauf besteht, dass die Maßnahme nur dessen Überleben diene, unterbricht man das sich anbahnende Techtelmechtel an der Bar schließlich doch, um dem Wahnsinn wie immer Einhalt zu gebieten.
    Was man tun sollte
    Den ADHS-gestörten Trouble vom Koks abbringen und ihm Drogen nahelegen, die sein ungeduldiges Wesen nicht auch noch unnötig anheizen. Oder heimlich in eine fremde Stadt fahren und den Clubmarathon dort alleine praktizieren, um endlich bei den Ladys erfolgreich zu sein.
    Typischer Song
    »All The Girls« von Guti
    Typische Substanz
    Koks, Speed und MDMA

Die Halloween-Party
    Die Halloween-Party ist das Fest des Gruselns und Schauerns. Eine Feier der blutigen Bowle und der glücklichen Kinder. Ein Zauber für Jung und Älter. Ungünstig ist nur, dass manch zarte Seele es nicht verkraftet …
    Alice steht am Fenster und lehnt ihren Kopf an die Brust ihres Freundes, als er sich nähert. Aus dem Wohnzimmer wummert der Gothic Rock, zu dem ihre Freunde heute an Halloween unter den Spinnweben tanzen. Hier im Schlafzimmer, dessen Fenster nach vorne raus zur Straße zeigt, ist es ruhiger. Das liegt auch daran, dass Frank es komplett mit Schaumstoffplatten aus dem Musikalienhandel gedämpft hat, damit jedes Wort darin klingt, als würde es kristallklar in ein Mikrofon gehaucht.
    »Du hast dir so viel Mühe gegeben, mein Knuffelpups«, sagt Alice.
    »Nenn mich nicht Knuffelpups«, erwidert Frank und legt sein Kinn auf ihren Kopf. »Alle reden immer von Kitsch, aber was denkst du, wie erfolgreich die Twilight -Filme gewesen wären, hätte Bella ihren Edward Knuffelpups genannt?«
    Alice kichert.
    Das Schlafzimmer ist heute Nacht der Twilight -Raum, das hat Frank extra für sie inszeniert und nimmt es sehr ernst. Man darf sich in dem Zimmer nur ganz langsam und lautlos bewegen und muss jedes Wort so aussprechen, als stecke ein ganz großes Drama dahinter. Die Haustür, die nur zwei Meter neben dem Fenster liegt, betreut Franks alter Kumpel Simon. Falls Kinder klingeln und Süßes verlangen, reicht er ihnen auf einem Tablett Abgeknipste Finger ©. Die hat Alice gemacht, und sie sind so gut geworden, dass Frank sich im Geiste bereits ein Markenschutzzeichen dazudenkt. Die echte Markenanmeldung hat er noch nicht durchgeführt. Sie kostet 300 Euro (290 für die elektronische), und Frank ist ein sparsamer Geselle. Die Finger müssen erst noch ihre Wirkung beim real existierenden Türpublikum beweisen. Die Partygäste im Wohnzimmer jedenfalls fanden sie teilweise so realistisch, dass sie davor zurückschreckten, überhaupt hineinzubeißen. Die Finger sind aus Marzipan geformt und sehen enorm lebensecht aus. Sie sind leicht schrumpelig, und am Ende, dort wo sie mit der Gartenschere abgeknipst wurden, mit einer roten Blutschorfpampe garniert, die aus verschiedenen Marmeladensorten und Geliermittel besteht. Das Beste an ihnen ist allerdings der Fingernagel aus einer halben Mandel. Läge sie einfach nur leicht auf, sähe es harmlos aus, aber Alice hat sie mit großem Geschick halb ins Marzipan gedrückt. Auf diese Weise entstand ein derart realistischer Look, dass die Gäste im Wohnzimmer, die überhaupt abbissen, grundsätzlich nicht beim Fingernagel anfingen. Die hypersensible Sabine musste beim Versuch sogar würgen, da sie den Gedanken, gleich einen echten, dicken alten Fingernagel zu schlucken, nicht aus dem Kopf bekam. Entscheidend für die erfolgreiche Einführung am

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