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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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wurde. Ein Wetter, bei dem man am liebsten vor dem Kamin hockte!
Genau das konnten die Bakers tun, denn Paul hatte nach der Abreise unserer
letzten Gäste eine neue Ladung Brennholz hinübergefahren und dabei irritiert
gesagt, er verstehe nicht, wieso die Städter auf dem Lande das Gefühl hätten,
nicht ohne ein loderndes Kaminfeuer auskommen zu können, obwohl sie zu Hause
eine Zentralheizung hatten und nie ein Holzfeuer zu Gesicht bekamen.
    »Das gehört eben mit zu den
Reizen des Landlebens«, meinte ich. »Man darf seine Haustiere mitbringen, kann
auf unseren Pferden reiten und kann den ganzen Tag vor einem offenen Feuer
sitzen, wenn’s einem Spaß macht .«
    »Und in zwei Wochen soviel Holz
verbrennen, wie andere Leute im Monat verbrauchen«, knurrte Paul mißmutig. »Nur
gut, daß sie im allgemeinen nicht länger bleiben.«
    Aber selbst er konnte den
Bakers an diesem unfreundlichen Regentag ihr Kaminfeuer nicht mißgönnen. Ich
war überrascht, als sie mich gegen zwei Uhr nachmittags anriefen.
    Mr. Bakers Stimme klang ganz
anders, als ich sie mir vorgestellt hatte: freundlich, jovial, sympathisch. Er
begann mit einer wortreichen Entschuldigung und kam dann zögernd zur Sache: Sie
waren irgendwo falsch abgebogen und hatten sich verfahren.
    Ich erkundigte mich, wo sie
jetzt seien.
    »Das weiß ich leider nicht«,
antwortete Baker trübselig.
    Ich mußte unwillkürlich
lächeln, weil sein jovialer Tonfall sich plötzlich verändert hatte. »Sagen Sie
mir einfach, von wo aus Sie jetzt telefonieren«, verlangte ich. »Dann erkläre
ich Ihnen den Weg hierher .«
    »Tut mir leid, aber das weiß
ich auch nicht«, antwortete die betrübte Stimme. »Die Leute, bei denen wir
sind, haben mir ihren Namen nicht gesagt .«
    Das irritierte mich etwas. »Dann
gehen Sie einfach hin und fragen sie danach«, forderte ich ihn energisch auf.
    Nach zwei, drei Minuten meldete
er sich wieder. »Mrs. Cox glaubt zu wissen, wo Sie wohnen«, berichtete Baker.
Seine Stimme klang wieder etwas fröhlicher. »Sie kann uns den Weg zu Ihnen
beschreiben .«
    »Mrs. Cox? Großer Gott, die
einzige Familie Cox, die ich kenne, wohnt fast fünfundzwanzig Kilometer von uns
entfernt .« Ich erklärte ihm, wie man von dort aus zu
uns kam, und fügte hinzu: »Aber beeilen Sie sich, damit Sie herkommen, bevor
die Nebenstraßen sich in Sturzbäche verwandeln. Ich erwarte Sie in einer
Dreiviertelstunde .«
    Tatsächlich hielt ihr Auto
vierzig Minuten später vor unserer Tür. Paul war irgendwo auf der Farm
unterwegs, aber ich griff nach einem Schirm und hastete in den Regen hinaus, um
meine Gäste zu begrüßen. Die Bakers hatten einen großen Wagen, den sie
allerdings auch brauchten, weil als erstes ein riesiger Boxer heraussprang, um
mich zu begrüßen. Das haben diese Hunde an sich: Sie begrüßen einen entweder so
stürmisch, daß man sich ihrer nur mit Mühe erwehren kann, oder sie ignorieren
einen demonstrativ. Ich tätschelte seinen massigen Kopf und versicherte ihm,
ich sei sehr froh, ihn zu sehen. Auf der anderen Seite des Wagens waren
inzwischen ein kleiner Rauhhaardackel und eine zierliche schwarzhaarige Frau
ausgestiegen. Ich betrachtete sie unwillkürlich als zwei Paare: Der kleine
Dackel gehörte zu seiner Herrin, wie der riesige Boxer und Mr. Baker
zusammengehörten, denn sein Herrchen war kein mickriger, geistesabwesender
Schriftsteller, sondern ein großer, freundlicher Mann, der leider erhebliches
Übergewicht hatte.
    Als letztes Familienmitglied
hätte ich nun noch die Katze kennenlernen müssen, die es jedoch vorzog, in
ihrem Korb im Wagen zu bleiben. Wir begrüßten uns freundlich, und die Bakers
entschuldigten sich vielmals dafür, daß sie sich so verspätet und mich bei
diesem Regen aus dem Haus geholt hatten.
    Ich holte eben mein Auto aus
der Garage, als ich Baker erschrocken »Verflixt nochmal, der Reifen !« ausrufen hörte, während seine Frau entsetzt aufkreischte.
Als ich ausstieg und zu ihnen hinüberging, stand Colin Baker betrübt vor einem
platten Vorderreifen. »Eine Reifenpanne«, erklärte er mir überflüssigerweise.
Dann gab er sich einen Ruck. »Aber keine Angst, ich wechsle einfach das Rad«,
versicherte er mir, was ich für einen wunderbar praktischen und vernünftigen
Vorschlag hielt, wenn man berücksichtigte, daß er von einem Mann der Feder
stammte.
    »Gut, ich fahre meinen Wagen
aus der Garage, damit Sie den Reifen unter Dach wechseln können«, schlug ich
vor, aber Baker schüttelte traurig den Kopf. »Dort

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