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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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dass die Tür aufgebrochen worden war. Dort, wo sich eigentlich das Schloss befinden müsste, klaffte ein großes Loch. Darüber hinaus zeigte die Tür noch viele weitere Einschusslöcher. Offensichtlich hatte der Bewaffnete der beiden Einbrecher kurzen Prozess gemacht. Juris wenig durchdachte Idee, die Beiden auf diese Weise zumindest für eine Weile dort festzuhalten, war jedenfalls nicht aufgegangen.
    Zu seinem Erschrecken musste Juri jetzt auch sehen, dass fast sein ganzes Wohnzimmer verwüstet war. Die Einbrecher hatten alle Schränke durchwühlt und sämtliche Sachen auf den Boden geworfen. So, wie er es erkennen konnte, schien der Typ aber noch nicht das gefunden zu haben, wonach er suchte. Und Juri meinte zu wissen, was das war. Doch da würden die Einbrecher hier im Wohnzimmer auch keinen Erfolg haben.
    Plötzlich kam der Andere ins Zimmer gestürmt. In der Hand hielt er einen kleinen Computer. Das war Juris Server.
    »Ich glaube, ich habe ihn.«
    »Bist du dir da sicher? Ich meine, der ist ja so winzig!«
    Etwas verächtlich schaute der Computerspezialist seinen Kumpanen an und sagte dann, »Lass das mal meine Sorge sein. Los, wir sollten jetzt von hier verschwinden, bevor noch irgendwer auftaucht. Außerdem bin ich schon gespannt, wie du das Chaos hier beseitigen willst!«
    »Lass das mal meine Sorge sein!«, äffte er seinen Gegenüber nach, schob die herumliegenden Sachen mit dem Fuß etwas zusammen und warf die größeren Dinge zurück in die Fächer der Schränke.
    Dann holte er aus seinem Koffer eine Flasche und verspritzte etwas von der Flüssigkeit in dem Zimmer. Anschließend holte er ein dickes Buch aus dem Bücherregal, öffnete es in der Mitte, tropfte etwas der Flüssigkeit auf die Seiten und legte eine ungefähr briefmarkengroße Metallplatte wie ein Lesezeichen hinein. Das so präparierte Buch stellte er zurück an seinen Platz und besprühte auch noch die anderen Bücher im Regal.
    »Fertig!«, quittierte er seine Arbeit und verließ den Raum. Auch in der Küche versprühte er etwas von der Flüssigkeit und steckte ein Weiteres der Metallplättchen in den Toaster.
    Als er von dort in Richtung des Schlafzimmers loslaufen wollte, klingelte es plötzlich an der Wohnungstür. Sofort zog der Einbrecher seine Pistole aus der Innentasche seiner Jacke und richtete sie auf die Tür. Unterdessen erschien auf einem kleinen Monitor neben der Tür das Bild der Kamera der Schließanlage. Zwei Polizeibeamte in Uniform standen im Hausflur. Der Eine von ihnen schien die Tür zu begutachten, während der Andere auf den Tablet-PC blickte, den er in der Hand hielt.
    Die beiden Einbrecher, die sich nun im Flur gegenüberstanden, verständigten sich schweigend durch Gesten. Während der Bewaffnete weiterhin mit seiner Waffe auf die Tür zielte, warf er dem Anderen die Flasche mit der Flüssigkeit und ein weiteres der Metallplättchen zu und deutete auf das Schlafzimmer.
    Währenddessen klingelten die Polizisten ein weiteres Mal, klopften und riefen etwas, was aber durch die verschlossene Wohnungstür nicht zu verstehen war.
    Juri saß wie hypnotisiert vor seinem Laptop und konnte kaum glauben, was er dort sah. Eigentlich hatte er so etwas wie eine Staffel der Einsatzpolizei erwartet. Dass aber nur zwei Streifenpolizisten dort auftauchten und diese dann auch noch so dämlich waren und einfach an der Tür klingelten, überstieg sein Verständnis.
    Einer der Beamten hatte inzwischen begonnen, bei den Nachbarn zu klingeln, von denen um diese Zeit allerdings auch niemand da war. Schließlich sprachen die Polizisten etwas in ihre Funkgeräte und wollten sich wieder zurückziehen.
    »Nein, nein, nein!«, rief Juri, als er das beobachtete, und tippte wieder etwas in seinen Computer. Kurz darauf ging im Wohnzimmer der Fernseher an und aus den Lautsprechern dröhnte die Geräuschkulisse einer Seifenoper. Auch, wenn es bei Weitem nicht so laut war wie vorhin im Schlafzimmer, war es doch trotz der verschlossenen Türen auch im Treppenhaus deutlich zu vernehmen. Die beiden Polizisten, die bereits an der Treppe angekommen waren, machten sofort kehrt und liefen zurück zu Juris Wohnung. Dort klingelten sie erneut Sturm und klopften nicht gerade zurückhaltend gegen die Tür.
    Eilig tippte Juri noch ein paar weitere Kommandos in seinen Computer. Die Tür zu seinem Appartement sprang daraufhin von ganz allein auf.
     

12
     
    In der Nähe von Paris
Donnerstag, nachmittags
     
    Zäh wie Honig schleppte sich die Zeit voran.

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