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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Leben weiter nur um seinen Computer. Sein bester Freund, Boris oder kurz 'Mr. B.', mit dem er eine Nobel-WG im vierundzwanzigsten Stock eines modernen Wohn- und Bürokomplexes im Zentrum der Stadt bewohnte, war genau wie er ein Computerfreak gewesen.
    Zusammen gaben sie das perfekte Hacker-Duo ab. Boris war eher der Theoretiker der Beiden, während Juri der Programmierer war und die gemeinsamen Ideen umsetzte. Es war wie ein Sport für sie, in fremde Computersysteme einzudringen. Nicht selten hatten sie dabei auch die Grenzen der Legalität ein klein wenig und manchmal auch etwas mehr überschritten. Doch darüber machten sie sich damals keine Gedanken.
    Desto schwieriger es war, in ein System einzudringen, umso motivierter waren die Zwei. Es zählte einfach die Herausforderung. Im Laufe der Zeit gehörten selbst Banken, Behörden im In- und Ausland, verschiedene national und international agierende Firmen und sogar militärische Organisationen zu deren Zielen. Wie Großwildjäger auf der Jagd nach Trophäen, mit denen sie sich schmücken könnten, waren Juri und sein Freund Boris auf der Suche nach immer spektakuläreren Angriffszielen gewesen.
    Eines der Highlights ihrer Hackerkarriere und gleichzeitig auch ihr letzter gemeinsamer Angriff war das angesagteste Spielkasino von Las Vegas. Die Sicherheitsvorkehrungen galten als die modernsten und fortschrittlichsten überhaupt. In Hackerkreisen galten diese als absolut unüberwindbar. Schon viele namhafte Hacker hatten erfolglos versucht, dort einzudringen. Und gerade deshalb zog es Juri und Boris geradezu magisch an.
    Wochenlang bereiteten sie ihren Angriff akribisch genau vor. Einige Zeit zuvor hatten die Zwei eine Entdeckung gemacht, die ihnen dabei den entscheidenden Vorteil verschaffte. Sie waren in den Zentralrechner eines der größten Chiphersteller eingebrochen, dessen Schaltkreise inzwischen in nahezu jedem Computer auf der Welt verbaut wurden.
    Dabei waren ihnen die Pläne der neuesten Generation von Sicherheitschips in die Hände gefallen. Natürlich hatten sie alles kopiert, was sie in die Finger bekamen. Mit diesen Chips sollte es möglich sein, Computersysteme so zu verschlüsseln, dass ein Angriff von außen selbst mit dem stärksten verfügbaren Großrechner Tausende von Jahren dauern würde.
    Boris, der von den Beiden auch der Spezialist für Hardware war, hatte sich eingehend mit den geheimen Unterlagen beschäftigt. Dabei hatte er mithilfe weiterer Informationen, die sie sich von den Rechnern der Firma mitgenommen hatten, eine beinahe perfekt getarnte Hintertür entdeckt, über die es möglich sein würde, die Sicherheitssysteme, die auf diesen Chips basierten, doch zu überwinden.
    Das Kasino, in dessen Computer sie eindringen wollten, setzte genau diese Schaltungen zur Sicherung ihrer IT-Anlagen ein. Juri hatte unterdessen einen Trojaner programmiert, mit dem er über die von Boris entdeckte Hintertür in die Systeme eindringen konnte, sodass sie es nach mehreren Monaten Vorbereitung und Arbeit endlich geschafft hatten. Es war ihnen gelungen, sich Zugang zum Hauptcomputer der Spielhalle zu verschaffen.
    Triumphierend wollte Juri, wie sonst auch immer, nach kurzer Zeit bereits aufhören und alle Spuren wieder verwischen, die möglicherweise zu ihnen zurückführen könnten. Doch die Neugierde von Boris war entfesselt und er wollte noch mehr sehen. Schließlich hatte Juri nachgegeben und sie drangen tiefer und tiefer in das System ein und entdeckten dabei immer mehr heiße Informationen. Darunter war auch eine Liste mit Bankverbindungen sowie mit Personen und dubiosen Organisationen, die irgendwelche Zahlungen in teilweise schwindelerregenden Höhen von dem Kasino empfingen. Das alles roch jedenfalls mächtig nach organisierter Kriminalität.
    Während Boris immer weiter machte, stellte Juri plötzlich fest, dass ihre Rechner von irgendwoher attackiert wurden. Von einem Moment auf den anderen waren sie so aus Angreifern selbst zu Angegriffenen geworden. Und obwohl sie die Verbindung zum Internet so schnell wie nur möglich kappten, war es den anonymen Gegnern bereits gelungen, ihre Computer mit einem Virus zu infizieren.
    Juri war durch die Attacke gegen sie derart aufgewühlt, dass er trotz der späten Nachtstunde erst einmal nach draußen musste, um sich abzureagieren. Planlos war er durch die Straßen gelaufen, während seine Gedanken weiterhin wie verrückt in seinem Kopf um den Angriff kreisten. Noch niemals zuvor war es ihm passiert, dass

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