Ufer des Verlangens (German Edition)
Milch der Hochlandkühe.«
Er lachte leise, tippte zärtlich mit dem Zeigefinger auf ein paar Sommersprossen, die Zeldas Nasenrücken zierten,
dann fuhr er fort: »Deine Nase ist von Sternen übersät wie der Himmel über Schottland bei Nacht, und dein Mund ist so schön geschwungen wie der Bogen des Liebesgottes Amor.«
Er beugte sich über sie, küsste sie erneut, diesmal mit einer Heftigkeit, die Zelda leise Schauer über den Rücken jagte. Sein Mund glitt über ihren Hals und Zelda beugte den Kopf nach hinten, bot Ian ihre Kehle dar wie ein Tier, das die Stärke des anderen anerkennt. Seine Zunge fuhr an ihrem Hals hinab, und Zelda wühlte die Hände in sein Haar, das wie altes, auf Hochglanz poliertes Mahagoni glänzte, und presste seinen Kopf fest an sich. Ein leises Stöhnen drang aus ihrer Kehle, dunkel und wild.
Ians Hände fuhren über ihren Körper, liebkosten durch den Stoff hindurch Zeldas Bauch, streichelten sich nach oben zu ihren Brüsten, die unter den zärtlichen Liebkosungen zum Leben erwachten.
Noch nie war Zelda so berührt worden. Sie genoss lans Hände, bog ihm ihren Körper entgegen. Sie vergaß Raum und Zeit um sich herum. Es gab nur noch Ian und sie.
Ganz fest schmiegte sie sich an ihn, umklammerte ihn und drehte sich mit ihm auf der Wiese. Seine Hände waren überall. Sobald Zelda auch nur die Ahnung eines Bedürfnisses verspürte, an einer bestimmten Stelle berührt zu werden, schienen Ians Finger diesen Wunsch von ihrer Haut abzulesen und glitten mit unendlicher Zartheit dorthin.
Schon hatte er ihr Mieder gelöst, strich es ihr von den Schultern, liebkoste das weiße Rund. Seine Finger glitten tiefer, umfassten ihre Brüste, die jungfräulich weiß und prall waren wie Pfirsiche. Zelda erschauerte, als erihre Brustwarzen in den Mund nahm und sie mit seiner Zunge umkreiste. Dann wurden seine Zärtlichkeiten heftiger, fordernder, und Zelda stieß leise Schreie der Lust aus, als sie die sanften, aber doch festen kleinen Bisse spürte. Ihr ganzer Körper loderte, als säße sie im Feuer.
Unter den Liebkosungen seiner Hände und seines Mundes verwandelte sich Zelda in ein Wesen voller Leidenschaft. Sie bog ihm ihren Leib entgegen, schmiegte sich in seine streichelnden Hände, suchte seinen Mund, trank seinen Atem wie Nektar. Noch nie hatte sie so empfunden. Köstliche Schauer jagten über ihren Rücken, ließen ihre Brüste erbeben.
Ihr Körper war ihr bisher nur Hülle und Schutz der Seele gewesen, die Brüste meist hinderlich beim Bogenschießen. Doch in diesem Augenblick erwachte in Zelda die Frau. Sie spürte ihren Körper bis in die kleinste Zelle, erkannte eine bisher nie gefühlte Bedürftigkeit. Ihre Brüste ersehnten die Berührung durch lans Hände, ihr Mund verzehrte sich nach seinen Küssen, in ihrem Schoß erwachte das Verlangen. Nichts wünschte Zelda mehr, als sich Ian ganz und gar zu schenken, doch der Gedanke an die bevorstehende Verlobung mit Allistair ließ sie innehalten. Nein, sie durfte sich nicht hingeben, musste ihr Verlangen unterdrücken. Das, was hier im Wald ein Fremder mit ihr tat, stand nur Allistair zu. Niemandem sonst.
Mit unvorhersehbarer Heftigkeit machte sie sich von Ian los. Seine Wamsschließe verhedderte sich in ihrer Kleidung, hielt sie fest, als wäre sie seine Gefangene. Oder umgekehrt.
»Du bist eine Männerfängerin«, sagte er und biss ihr leicht ins Ohrläppchen.
»Du irrst dich. Du bist derjenige, der nach unschuldigen Mädchen Ausschau hält und ihnen beim Baden auflauert.«
Lachend und dabei gleichzeitig voller Wehmut löste sie die Schließe aus ihren Kleidern, hielt sie einen Moment in der Hand und betrachtete das Wappen mit den verschlungenen Initialen I und L darauf.
Er griff danach, sie zog die Hand weg, sie alberten herum wie unschuldige Kinder, alberten die Ängste und die Verzweiflung einfach weg.
Dann wurde Ian plötzlich ernst.
»Ich muss bald fort von hier. Aber ich möchte dich nicht verlassen. Sag mir, wer du bist. Sag mir, wo ich dich finden kann. Ich werde wieder kommen, um dich zu holen.«
Zelda schüttelte stumm den Kopf und konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen traten. Tapfer schluckte sie diese herunter und sagte mit einer Stimme, die ihr selbst fremd vorkam: »Ich bin eine Waldfee. Alles, was hier geschieht, träumst du nur. Wenn du aufwachst, bin ich weg.«
Ian sah sie ernst an, nahm ihr Gesicht in seine beiden Hände: »Ich habe nicht vor zu schlafen«, sagte er und seine Stimme klang
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