Uferwald
hat seinen Wagen genommen?«
Kuttler gähnte. »Was ich meine, hat keine Bedeutung. Bedeutung hat nur, was man beweisen kann. Da gibt es diese Blechfigur, vielleicht können die schlauen Leute im Landeskriminalamt damit herausfinden, ob Tilman von Scheuchs Wagen angefahren worden ist...«
»Welche Blechfigur?«
»Irgendwas aus Schrott. Traumtänzer heißt sie...«
E s hatte zu schneien begonnen, in großen Flocken, die langsam zu Boden sanken und sich dort auflösten. Die Stadt war still, wie sonst ganz selten, selbst um diese Zeit. Eine schlanke, groß gewachsene Frau ging über den verlassenen Münster- platz, einzelne Schneeflocken setzten sich in ihrem dichten langen Haar fest.
Dann verschwand die Kommissarin Tamar Wegenast in dem Gewirr der kleinen Straßen nördlich des Münsterplatzes, tauchte in der Frauenstraße wieder auf, kam an einem kleinen Postamt mit heruntergelassenem Rollgitter vorbei und blieb plötzlich stehen, als sei ihr eine Eingebung gekommen.
Mit irgendwem war sie hier gewesen. Nein, hier abgeliefert hatte sie ihn. Wen? Jakubeit. Den Mann, der auch gerne Briefmarken genommen hätte. Plötzlich musste sie lächeln. Jakubeit also. Er war es, der gerne Briefe schrieb. Und Postkarten. Sie hätte zu gerne gewusst, ob er jetzt zufrieden war.
Wenn es sich ergab, würde sie ihn danach fragen.
Sie überquerte die Straße, ging aber nicht weiter in Richtung zu ihrer Wohnung. Zum Schlafen war die Nacht zu spät und der Morgen noch zu fern.
Das Schneetreiben wurde dichter. Die Flocken schwebten durch das diskrete Licht, das aus dem »Christophers« in die dunkle Nebenstraße drang.
Der Türsteher hatte nichts gegen Tamar.
Ein Pianist versuchte sich an etwas, das nach Keith Jarrett klang.
Ein Mädchen, ganz in schwarz, das blonde Haar so kurz geschnitten, dass die Kopfhaut durchschimmerte, kreuzte ihren Weg.
Sie kreuzte ihn nicht. Sondern sie lief in sie hinein.
»Das kann nicht sein«, sagte das Mädchen und schaute zu Tamar hoch und hob die Hand, als wollte sie die Schneeflocken in ihrem Haar berühren. »Das gibt es nur im Traum...«
Es wirkten mit
In der Clique:
Luzie Haltermann, später Assistentin der Geschäftsführung der Gemeinnützigen Heimstätten
Bilch = Manfred Czybilla, Bankangestellter
Schleicher = Andreas Matthes, Pers. Referent des Oberbürgermeisters Juffy = Harald Treutlein, Hausmann
Izzy = Isolde Treutlein, geb. Scheuch, Lehrerin
Johannes und Mona, beider Kinder
Puck = Angelika Falter, allein erziehende Mutter von Janina Tilman Gossler
Bei Polizei und Justiz:
Tamar Wegenast, Kriminalkommissarin
Markus Kuttler, Kriminalkommissar
Hannskarl Englin, Kriminalrat
Leissle, genannt Orrie, Polizeihauptmeister (PHM)
Heilbronner, PHM
Wilma Rohm, Kriminalbeamtin
Markert, Polizeihauptkommissar, Leiter der Soko Kalaschnikow
Gruber II, PHM, Verkehrspolizei
Schaufler, Fernschreibraum
Hans Herbert Ziffringer, Landeskriminalamt
Kubiczek, Polizei-Inspektion Neu-Ulm
Armbruster, Kriminalkommissar, Dezernat Wirtschaftskriminalität
Desarts, Erster Staatsanwalt
Wolfram Dannecker, Rechtsanwalt und Justiziar
Dorothea Dannecker, Richterin
Monika Landwehr, frühere Sekretärin Danneckers
Petri, Rechtsanwalt, um modernes Kunstverständnis bemüht
Eisholm, Rechtsanwalt, derzeit eines Führerscheins entbehrend
Im Heim Zuflucht
Brauchle, Heimleiter, HB-Männchen genannt
Rolf Kaminski, Rolli-Rolf genannt, Schachspieler
Frieder Jakubeit, sammelt Briefmarken (neu)
Dr. med. Franz-Xaver Handloser, Hausarzt
Kirche, Kunst und Gewerbe
Johannes Rübsam, Pfarrer
Solveig Wintergerst, Buchhändlerin (Aushilfskraft)
Zagorac, repariert Schrott
Alexander Keull, genannt Sascha, macht Kunst daraus
Erwin Heimerdinger, Modell-Eisenbahnen
Simon Rotter, Landwirt
Bei den Gemeinnützigen Heimstätten
Hundsecker, Personalrat
Gudrun Fudel, Sachbearbeiterin
Köhl-Kunzmann, Sekretärin
Im Eschental
Marion (freizügig)
Thomas (zu oft abwesend)
Rebecca, beider Kind
Kevin, fällt gerne hin
In München
Stocketsrieder, Konsistorialrätin (verstorben)
Gottlinde Elvenspoek, deren Tochter
Im Haus Herwegh-Straße 5
Charlotte Gossler, Mutter von Tilman G. (verstorben)
Murad Inönü, Schneider
Fatima, seine Tochter
In der Siedlung Buchenbronn
Mamutschka Neumeister
Iwan Neumeister, genannt »Wanja«
Sein Cousin, genannt »Brötchen«
Nicht erreichbar
Hans Berndorf,
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