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Ultimo

Ultimo

Titel: Ultimo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Peter Vertacnik
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ihm.
    „Sie wollen mich sicher fesseln“, murmelt sie. „Das ist bei euch ja so üblich, nicht wahr?“ Mit einem hysterischen Kichern überkreuzt sie ihre ausgestreckten Hände und streckt sie ihm entgegen.
    „Was ist mit dem Major? Sagen Sie schon.“
    „Er hat den Lauf in den Mund genommen und abgedrückt“, stammelt sie. „Alles voller Blut. Alles aus.“
    „Scheiße“, grunzt Zoff. „Das habe ich nicht gewollt.“
    „Oh doch“, faucht sie wütend. „Du bist schuld. Scheißkerl.“
    „Jetzt reicht es aber“, unterbricht sie Polli. Mit hochrotem Gesichtlegt er ihr die Handschellen an,geleitet sie zum Dienstwagen und setzt sie auf die Rückbank.
    Unterdessen stürmt hinter ihnen das Einsatzkommando ins Haus.
    ***
    Fünf Minuten später ist Susanne ruhig.
    „Warum?“, fragt Zoff, nachdem er hinter dem Steuer Platz genommen hat und Pollisich neben die Festgenommene auf die Rückbank setzt.
    „Was meinen Sie?“
    „Wieso Sie Rieder erschossen haben, will ich wissen.“
    „Weil mich das Schwein gedemütigt hat. Belogen und betrogen.“
    „Geht es vielleicht ein wenig genauer?“Zornig startetZoff den Wagen und fährt los.
    „Er schwor, mich in den Nationalrat zu bringen, aber das war ein Schwindel. Von Anfang an.“
    „Ärgerlich. Aber deshalb bringt man doch niemanden um.“
    „Finden Sie?“
    „Das wäre krank.“
    „Zugegeben. Ja, es war ein Grund von vielen. Hannes war so ein Mistvieh.Unbeschreiblich. Ab und zu schlief er mit mir, dann wieder mit Betty, dann wiedermit einer anderen. Und sein Freund Paul durfte an jede ran, die seinen Herrn und Meister nicht mehr interessierte. War eine nicht willig, gab Paulchen ihr halt etwas in den Champagner, und schon kippte das blöde Ding aus den Pantoffeln. Danach konnte er mit ihr seine perversen Spielchen treiben, verstehen Sie?“
    „Ich weiß. Bettina Wagner ist das passiert.“
    „Tatsächlich? Das wusste ich nicht. Egal. Reden wir von mir. Hannes lud mich zu einer von Freihers berüchtigten Festen, blieb selbst aber weg. Ich war so enttäuscht, und Paul gab mir zu trinken. Filmriss. Am nächsten Morgen erwachte ich auf einer Parkbank am Stadtrand. Ziemlich lädiert und ohne Unterwäsche.“
    „Und Rieder wusste von diesen Dingen?“
    „Das ist doch wohl klar. Ohne Einverständnis des großen Meistershätte sichdas Arschlochdoch nie an seine Beute gewagt. Deshalb habe ich sie ja auch ausgelöscht. Alle beide.“
    „Sie haben Freiherangeschossen und überfahren.“
    „Mit Wonne.“
    „Wo haben Sie gelernt, mit einer Armbrust umzugehen?“
    „Es gibt einen Verein in Radstadt. Dort habe ich mich ausbilden lassen. Ist schon ein paar Jahre her.“
    „Sie haben das Auto Ihres Onkels verwendet?“
    „Ja. Nach einer Unterbodenreinigung in der Waschstraße war der Golf wieder wie neu. Da hat niemand etwas bemerkt.“
    „Und diese Spinnengeschichte?“
    „War eine gute Idee, aber letztlich ein Reinfall. Als Allergiker würde Hannes am Biss krepieren, glaubte ich.“
    „Schlecht recherchiert, meine Liebe. Der Oberbürgermeister hätte natürlich gegen das Spinnengift allergisch sein müssen, nicht bloß gegen Staub und Katzenhaar.“
    „Ach so. Und woher wissen Sie das?“
    „Durch Nachfrage bei einem Tierarzt. Wieso haben Sie Bettina Wagner in die Sache hineingezogen?“
    „Weil sie sich gar so aufspielte. Als Frau Oberst. Als die Grande Dame. Sie, die es mit jedem treibt, der sie protegiert. Und dann noch diese Szene, als Hannes seiner Führungskamarilla diesen lächerlichen Drohbrief vorlas. Da saßen wirklich maßgebliche FührungskräfteeinerRegierungspartei, und alle fragten und staunten, und ich stand dabei und machte mir fast in die Hosen vor lauter Lachen. Betty meint, eine Gefahr sei nicht auszuschließen , hat es geheißen. Da beschloss ich, die blöde Kuh zum Sündenbock zu machen.“
    „Und Pimminger?“
    „Der verknallte sich in mich. Das war sein Unglück.“
    „Wer entwickelte den Plan?“
    „Wir beide. Das ergab sich so. Ich sah einen Kinofilm, in dem der Mörder die Tatwaffe mit der Pistole des Kommissars vertauschte. Als ich Karl davon erzählte, war er total begeistert. Der Rest war dann seine Idee.“
    „Er hätte wissen müssen, dass ihr damit nicht durchkommt.“
    „Blödsinn. Alles wäre gut gegangen, wenn Sie nicht aufgekreuzt wären. Und jetzt? Der einzige Mann, der mir je etwas bedeutet hat, ist tot, und ich werde lebendig begraben. Befriedigt Sie das, Zoff? Geilt Sie das auf?“
    „Wie sind Sie eigentlich

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