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Ultimo

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Titel: Ultimo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Peter Vertacnik
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Schuhprofils. Vermutlich ein Sportschuh. Auf die genaue Größe kann ich mich noch nicht festlegen.“
    „Und sonst?“
    „Das ist alles. Aber vielleicht bringt die Obduktion etwas zutage, das uns weiterhilft.“
    „Wie lange brauchen deine Leute noch?“
    „Etwa eine Stunde. Wir suchen den ganzen Rasen ab, den Weg, die Einfahrt und die Garage.“
    Zoff nickt zufrieden. Dann erkundigt er sich nach Kontrollinspektor Neumeier.
    Der seizur Grenzpolizeistation gebracht worden, sagt ihm ein Uniformierter. Zum Verhör.
    Das will sich Zoff anhören. Britta möge ihn anrufen,bevor die Leiche weggebracht werde, ersucht er. Er würde sich Brecht gern noch einmal ansehen. In aller Ruhe.
    „Wer führt die Erhebungen in diesem Mordfall?“
    Zoff stutzt. „Bruno“, erwidert er. „Doch der wird nichts dagegen haben, dass ich die Leiche in Augenschein nehme.“
    „Kein Problem“, meint sie lächelnd. „Ich verständige dich, sobald wir hier fertig sind.“
    ***
    Aufregung.
    Ungläubiges Entsetzen.
    In der Grenzpolizeistation summt es wie in einem Bienenstock. Die Mitarbeiter stehen in Gruppen beisammen und tuscheln.Geduldig drängtsich Zoff durch das Rudel der Beamten und muss mehrmals fragen, ehe ihm eine junge Kollegin den Weg zu Neumeiers Büro weist.
    Die Freude ist dem wieselflinkenBezirksinspektor Willi Schulzins Gesicht geschrieben, als er Zoff begrüßt. Aufgeregt fährt er sich durchs struppige Haar, kratzt sich am stoppelbärtigen Kinn und löst den Blick vom mehrseitigen Protokoll, das vor ihm auf dem Schreibtisch liegt. Der vierschrötige Kontrollinspektor Neumeierstarrt weiterhin stumm auf die gegenüberliegende Wand und scheint Zoff als Person gar nichtwahrzunehmen.
    „Sie sind Brechts Stellvertreter?“
    Neumeier zuckt zusammen und nickt.
    „Und Sie sind Zoff?“, fragter unsicher und kommt näher. Der Mann stinkt nach nervösem Schweiß.
    „Was dagegen?“
    „Aber nein. Wieso denn?“
    „Dann setzen Sie sich“, befiehlt Zoff kühl, deutet auf den Stuhl vorm Schreibtisch und studiert das Verhörprotokoll im Stehen.
    „Was habt ihr euch bloß dabei gedacht“, grollt er nach einer Weile finster und legt die Blätter zurück.
    „Wir brauchten das Geld. Benno wegen seiner Spielschulden und ich wegen meiner Frau.“
    „Verstehe. 7.000Euro pro Grenzübertritt ist eine Menge Kohle. Wie habt ihr das aufgeteilt?“
    „Jeder bekam die Hälfte. Schließlich waren wir befreundet.“
    „Ja. Gute Freundschaft ist was wert. Und wie war das heute früh? Was hatten Sie um diese Zeit bei Brecht verloren?“
    „Sie sind gut. Schließlich habt ihr meinen Chef und Partner hopsgenommen.Das kann mich schwerlich kaltlassen. Ist ja wohl logisch, dass ich mit ihm reden wollte, oder?“
    „Ihr hättet ja auch miteinander telefonieren können.“
    „Ich bindoch nicht dämlich. Mir war schon klar, dass ihr bei Korruptionsermittlungen alle Gespräche mithört. Telefonieren ging also nicht. Andererseits musste ich wissen, was Benno beim Verhör preisgegeben hatte. Ich wollte ja keinen Fehler machen. Deshalb beobachtete ich auch ziemlich lange die Umgebung, ehe ich mich aufs Grundstück wagte. Danach ging ich allerdings geradewegs zur Haustür.Da sah ich ihn liegen.“
    „Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?“
    Neumeier verneint.
    „Und das Mordmotiv?“
    „Benno wollte mehr Geld von den Serben. Ich habe ihn gewarnt.“
    „Deshalb hat man ihn liquidiert?“
    „Wäre denkbar. Obwohl da noch dieser Brief ist. Dieser seltsameZettel.“
    „Wovon reden Sie?“
    „Von einer Art Drohbrief. In literarischer Form, wenn Sie wissen, was ich meine.“
    Zoff hat nicht die leiseste Ahnung, was Neumeier meint.
    „Ein Spruch. Irgendetwas über den Tod. Dass der Tod kommt, wenn wir ihn nicht erwarten, oder so.“
    „Und wo ist das Schreiben?“
    „Ich habees nicht.“
    „Ist es in Brechts Büro?“
    „In seinem Schreibtisch, denke ich.“
    „Bei der Durchsuchung der Amtsräume wurde aber nichts dergleichen gefunden.“
    Ratlos schüttelt Neumeier den Kopf. „Jedenfalls wurde das an Benno adressierte Kuvert aus einem bosnischen Wagen heraus übergeben. Kollege Ehmann übernahm es. Das Kennzeichen notierte er dabei leider nicht. Pech.“
    „Ziemliches Pech sogar. Für Sie, Neumeier.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Falls die Serben hinter dem Mord stecken, könnten ja Sie als Nächster drankommen.“
    „Ich? Wie kommen Sie darauf?“Neumeiers Gesicht wird aschfahl.
    „Wie ich darauf komme? Na, überlegen Sie einmal“,

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