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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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aufschreiben zu lassen und eine bestimmte Summe zu zahlen. Was es kostet, hängt davon ab, was es ist und wie lange es aufbewahrt werden soll«, erklärte Maruk.
    Â»Also … Wenn wir den Namen einer bestimmten Person kennen, könnten wir dann herausfinden, ob sie hier etwas abgegeben hat?«, wollte Rick wissen. »Könnten wir einen Kurator fragen?«
    Â»Nein, das nützt nichts«, erklärte jetzt die Assistentin des Obersten Schreibers, die ihnen eine Weile schweigend zugehört hatte. »Die Namen werden auf Papyrusrollen geschrieben, die in diesen Regalen aufbewahrt werden.«
    Jason und Rick gingen zu den Fächern. Sie waren mit Hieroglyphen markiert, die sie problemlos lesen konnten. Vor dem Zeichen für »M« blieben sie stehen.
    Â» Moore … Hier könnte es sein«, sagte Jason ganz leise.
    Â»Soll ich euch beim Suchen helfen?«, fragte die Assistentin.
    Â»Nein, danke, nicht nötig. Es ist nicht so wichtig und wir wollen Sie nicht damit belästigen«, sagte Jason, in dessen Kopf alle Alarmglocken schrillten. »Wenn Sie es uns gestatten, suchen wir selbst und legen nachher alles wieder an seinen Platz.«
    Â»Natürlich. Vorausgesetzt, Maruk hilft euch«, sagte die Assistentin liebenswürdig und schien erleichtert, dass sie endlich an ihre Arbeit zurückkehren konnte.
    In den Fächern befanden sich viele in dicke Stoffstücke gehüllte Papyrusrollen. Ähnlich wie in einem Telefonbuch waren dort in einer kleinen, sehr ordentlichen Handschrift lange Reihen von Namen verzeichnet. Daneben stand, was zur Aufbewahrung abgegeben und wie viel dafür bezahlt worden war. Zusätzlich erhielt jeder Eintrag einen kleinen Spruch. Maruk erklärte ihnen, dass dieser angab, in welcher Nische der betreffende Gegenstand gelagert wurde.
    Â»Es reicht wohl nicht, einfach nur eine Nummer anzugeben«, murmelte Rick. »Es ist sicher praktischer, wenn man stattdessen schreibt: ›Der Verrückte sucht in der Welt zwei Kelche, um sich zuzuprosten.‹« Dann begriff er jedoch, dass diese Sätze halfen, sich die Nische zu merken. Es ist leichter sich an eine kurze Geschichte zu erinnern als an eine Zahl.
    Auf den ersten drei Rollen war kein Ulysses Moore verzeichnet, und Jason und Rick fragten sich, ob ihre Idee wirklich so gut gewesen war.
    Sie wollten schon aufgeben, als Ricks Blick auf einen dunklen Fleck auf der Mitte der vierten Rolle fiel. »Da ist es!«, rief er. Es kam ihm vor, als stünde dort der in Hieroglyphen geschriebene Name des früheren Besitzers der Villa Argo. Im selben Moment lief es ihm kalt den Rücken runter: Jemand hatte versucht den gesamten Eintrag unkenntlich zu machen. Ein dicker Tintenklecks bedeckte einen Teil des Namens und alles, was danach kam, war mehr oder weniger unleserlich.
    Â»Das ist doch nicht möglich«, raunte Jason und hielt den Papyrus vorsichtig gegen das Licht. »Man kann nichts mehr erkennen … außer … ja: ›Ulysses Moore‹ und dann noch dieses Wort: ›ka‹ und ›te‹ … ›ka…te‹ … Karte! Kannst du das auch lesen, Rick? Hier steht: ›Karte‹!«
    Rick kratzte sich nachdenklich am Kinn. Ja, es könnte sein … Vielleicht hatte Jason recht. Irgendjemand schien versucht zu haben den Eintrag zu löschen.
    Ulysses Moore – Karte.
    Das war alles, was von dem Eintrag übrig war.
    Aber es genügte. Nun wussten sie, dass es in der Sammlung etwas gab, das zu suchen sich lohnte.
    Sie räumten die Papyrusrollen wieder weg und verabschiedeten sich von der Assistentin des Obersten Schreibers. Maruk führte sie aus dem Raum und zum Ausgang des Hauses des Lebens.
    Als sie eine niedrige Kammer mit dunklem Fußboden betraten, aus der drei Gänge hinausführten, entschied sich Maruk für den, der von einer Statue bewacht wurde, die über dem Kopf einen Sternenhimmel trug.
    Â»Siehst du an den Statuen, welcher Gang der richtige ist?«, fragte Rick. »Ich meine, du hattest doch sicher einen Grund, diesen hier zu nehmen?«
    Â»Er ist der richtige«, antwortete Maruk. »Es ist der Gang der Sterne, diesen kenne ich. Die Anordnung und der Verlauf der Gänge sind ansonsten das Geheimnis der Kuratoren.«
    Â»Verstehe. Und mithilfe der Sprüche finden sie, was sie suchen. Das ist schon verrückt.« Rick betrachtete die zwei Statuen, die die anderen beiden Ausgänge bewachten und

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