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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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bärtige Mann. Ich habe nachgesehen: Der Junge, die Frau und der Bärtige werden auch mit den anderen Symbolen kombiniert.«
    Nach dieser Erklärung sah sich Jason die Zeichen noch einmal genauer an. »Kelch statt Herz … Schwert statt Pik … ein Stab anstelle des Kreuzes … und aus der Münze ist ein Karo geworden.« Er drehte sich zu Maruk um. »Sollen das eure Geheimzeichen sein? Die findet man doch auf jedem Kartenspiel!«
    Â»Ich verstehe kein Wort von dem, was ihr da redet!«, erwiderte das ägyptische Mädchen.
    Â»Hast du denn noch nie Karten gespielt?«
    Ihre Freundin schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, was das sein soll.«
    Â»Ja, aber was spielst du denn dann?«
    Â» Senet natürlich, oder mit Würfeln.«
    Rick und Jason sahen sich verdutzt an. Dann kehrten sie alle in die niedrige Kammer zurück, aus der sie gekommen waren.
    Â»Doch, das macht Sinn«, raunte Rick Jason zu. »Maruk hat noch nie Karten gespielt, weil Spielkarten vielleicht noch gar nicht erfunden wurden. Hmmm … Nischen, die wie Spielkarten gekennzeichnet sind. Das ist ein ziemlich kniffliges Rätsel, finde ich.« Rick stellte sich vor den Eingang des Turmgangs und nahm die dort aufgestellten Statuen in Augenschein. Nach einer Weile seufzte er. »Uns fehlen immer noch die wichtigsten Antworten. Auch wenn wir jetzt entdeckt haben, dass die Nischen wie Spielkarten markiert sind … Wozu sind überhaupt diese Statuen da?«
    Â»Wir sollten lieber gehen«, warf Maruk ein, der langsam langweilig wurde.
    In diesem Augenblick zerriss eine Fanfare die Stille. »Schnell!«, rief sie und packte die beiden Jungen am Arm.
    Â»Was ist los?«, fragte Jason verdutzt.
    Â»Regel Nummer neunzehn: Wenn die Fanfare erklingt, müssen alle sofort die Sammlung verlassen.«

    Am Eingang des Hauses des Lebens, nicht weit von Jason, Rick und Maruk entfernt, unterhielten sich zwei Personen sehr angeregt über einen Tisch hinweg miteinander.
    Â»Ja, gewiss könnte es sich um eine Karte handeln, werte Dame, aber …«, sagte Pepi und lächelte in der Hoffnung, sein Lehrmeister würde ihm zu Hilfe kommen. Doch Menkaure schien in der Menschenmenge am Triumphtor der Sammlung untergetaucht zu sein.
    Â»Und sie ist hier, nicht wahr?«, fragte die Frau, die ihm gegenüberstand, ungeduldig. Dann krempelte sie sich energisch die Ärmel ihrer Bluse mit den Leopardenfellmanschetten hoch.
    Â»Ja … doch«, stotterte Pepi verlegen. »Das Problem ist nur … äh … aufgrund von Regel Nummer vier …«
    Oblivia Newton ließ ihn nicht ausreden. Ihre Hand mit den langen, lackierten Fingernägeln schloss sich bedrohlich um die Finger des Kurators. Sie setzte ein eisiges Lächeln auf. »Was für ein Problem?«
    Pepi riss die Augen auf und versuchte vergeblich seine Hand freizubekommen. »Ja, also, Tatsache ist, dass man die Sammlung jetzt nicht be… äh, be…«
    Â»Betreten darf?«, beendete Oblivia seinen Satz.
    Â»Ja, äh … genau! Wir erwarten jeden Augenblick die Ankunft des Pharaos, und wir erhielten Befehl, den Publikumsverkehr sofort zu unterbrechen, bis der Göttliche seinen Besuch der Sammlung beendet hat.«
    Oblivia drückte fester zu. »Ich fürchte, ich habe nicht verstanden«, zischte sie leise.
    Â»Sie tun mir ein bisschen weh«, stöhnte Pepi, dem die Sache sehr peinlich war.
    Ganz plötzlich richtete Miss Newton sich auf und ließ seine Hand los. Sie legte ihre Pelzstola ab und warf sie auf den Tisch. »Soll das heißen, dass ich umsonst hergekommen bin? Dass ich die weite Reise unternommen habe, um mir sagen lassen zu müssen, dass die Sammlung geschlossen ist? Das ist ja lächerlich!« Oblivia schob Pepi mit einem verführerischen Augenaufschlag die Pelzstola zu.
    Â»Ich … nein. Vielen Dank, aber …«, stammelte der junge Kurator. »Ich verstehe, dass Sie verärgert sind, und ich werde mein Möglichstes tun … Und dies hier ist zweifellos ein sehr schöner Pelz, aber …«
    Oblivia sah ihn an, als wollte sie ihn hypnotisieren. »Ich muss da rein! Ich muss diese Karte finden! Ich! Muss! Diese! Karte! Finden!«, stieß sie hervor.
    Pepi öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Ich … Ich bin dazu nicht autorisiert. Ich bin nur ein einfacher Lehrling und … In Kürze tritt Regel Nummer neunzehn in Kraft,

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