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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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fügte scherzhaft hinzu: »Nimm den Gang der Priesterin und biege sodann in den des Turms ab.«
    Â»Hast du gerade ›Turm‹ gesagt?«, fragte Jason.
    Rick sah sich die Statue, die er als ›Turm‹ bezeichnet hatte, noch einmal genauer an. »Ja, Turm. Wie würdest du sie nennen? Etwa: Leuchtturm? Oder: hohes, schmales Gebäude?«
    Â»Turm, Turm …«, wiederholte Jason und eine flüchtige Erinnerung stieg in ihm auf. Er wühlte in dem Bündel herum, das Rick über der Schulter trug. »Warte mal kurz …«
    Er schlug Moores Notizbuch auf und las laut vor, was auf der Seite mit der Skizze aus Punt stand:
    Um dein Ziel zu finden, brauchst du Glück und gute Sterne. Suche die Karte im Turm der vier Stäbe.
    Â»Könnte das vielleicht der Spruch der Kuratoren sein?«, fragte Jason.
    Maruk sah neugierig zu dem Notizbuch hinüber. »Was ist das denn? Wo habt ihr es gefunden?«
    Â»Vielleicht ist der frühere Besitzer, nachdem er die Karte in der Sammlung abgegeben hat …«, begann Rick ohne auf Maruk zu achten. »… zur Villa Argo zurückgekehrt und …«
    Â»â€¦ hat sich in seinem Notizbuch den Spruch des Obersten Schreibers vermerkt, um ihn nicht zu vergessen«, beendete Jason Ricks Satz. »Oder weil er befürchtete, jemand könnte ihn austricksen …«
    Â»Ja, so könnte es gewesen sein«, stimmte Jason zu.
    Misstrauisch beobachtete Maruk sie. »Was geht euch beiden nur im Kopf herum?«
    Â»Könntest du uns wieder zu Pepi und Menkaure bringen?«, bat Jason sie. »Wir möchten herausfinden, ob dieser Spruch wirklich zu einer bestimmten Nische führt.«
    Maruk runzelte die Stirn. »Ja, schon, aber ich glaube nicht, dass das heute möglich ist. Habt ihr nicht gesehen, was hier los ist?«
    Â»Ja, richtig, der Pharao.« Jason schüttelte den Kopf. Dann sah er sich nachdenklich um. »Und wenn ›Suche die Karte im Turm‹ bedeutet, dass wir genau in diesem Gang nachsehen sollten?«
    Â»Ich weiß nicht«, murmelte Rick. »Das kommt mir zu leicht vor.«
    Doch Jason hörte nicht auf seinen Freund und ging schnell in den Gang des Turms. »Ich brauche nur ein paar Sekunden. Bleibt einfach da stehen!«
    Â»Das kommt gar nicht infrage!«, protestierte Rick. »Ich will dich nicht auch noch verlieren, so wie deine Schwester!«
    Â»Was für eine Schwester?«, fragte Maruk und trottete den beiden hinterher.
    Im Gang des Turms zählten Rick und Jason die Nischen und studierten die Zeichen, mit denen sie versehen waren.
    An beiden Wänden waren sie in je zwei Reihen angeordnet. Die unteren Nischen der einen Seite waren mit einem Kelch gekennzeichnet und die oberen mit einem Schwert. Die Symbole auf der anderen Seite waren eine Münze und ein Stab.
    Â»Stab!«, rief Jason begeistert. »Wir müssen die vier Stäbe suchen!«
    Das war gar nicht so schwierig. Sie mussten einfach nur weitergehen, bis sie an die vierte Nische auf der rechten Seite kamen.
    Â»Oh nein!«, stöhnte Jason. Auch ohne sich zu bücken konnte er sofort sehen, dass die Nische der vier Stäbe leer war. »Das wäre ja auch zu schön gewesen!«
    Rick ging ein Stück weiter den Korridor entlang und zählte laut. »Fünf Stäbe, sechs, sieben, acht, neun Stäbe, zehn Stäbe und … komisch!«
    Â»Was meinst du?«, fragte Jason.
    Â»Ich hatte erwartet, dass jetzt elf Stäbe kommen, und stattdessen ist hier so etwas wie ein Kind, das sich an einen Stab lehnt.«
    Â»Und was noch?«
    Rick folgte dem Gang und verschwand hinter einer Biegung.
    Maruk schüttelte den Kopf. »Die Kuratoren sind wirklich die Einzigen, die dieses System verstehen. Ich hatte euch ja gesagt, dass es geheim ist!«
    Â»Hier ist eine Frau mit einem Stab«, rief Rick. »Und dann kommt ein Mann mit einem Bart. Und danach ist der Gang zu Ende.«
    Â»Komm zurück!«, forderte Jason seinen Freund auf.
    Mit seinem Bündel auf dem Rücken lief Rick zu ihnen. »Deshalb sind in jedem Gang zweiundfünfzig Nischen!«, stieß er atemlos hervor.
    Â»Wie?« Jason hatte die Stirn in Falten gelegt.
    Rick holte tief Luft. »Stell dir mal ein Kartenspiel vor. Da gibt es die Zahlen von eins bis zehn und dann kommen Bube, Dame, König und Ass. Hier ist das auch so. Es geht von einem Stab bis zu zehn Stäben, dann kommen der Junge, die Frau und der

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