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Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens

Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens

Titel: Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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nicht möglich?«
    Black wirkte erschüttert. »Selbst wenn es ihm gelungen sein sollte, von der Insel zu fliehen und sich sein Schiff und seine Mannschaft zurückzuholen … dann ist es trotzdem noch unmöglich, dass er die Route nach Kilmore Cove gefunden hat. Das kann doch überhaupt nicht sein!«
    Julia hatte das Fernrohr wieder auf das Deck der Brigantine gerichtet. »Er ist nicht allein.«
    »Wen siehst du da?«, fragte Jason.
    »Eine Person, deren Gesicht von einer Kapuze verborgen ist. Aber es sind Menschen-, keine Affenhände.«
    »Zusammen mit dem Kerl, den wir am Auto gesehen haben, wären es also insgesamt drei Menschen«, zählte Jason zusammen.
    Black riss sich von seinen Erinnerungen los. »Was für ein Kerl?«, fragte er.
    Jason erzählte ihm kurz, was geschehen war.
    »Habt ihr seine Nase gesehen? War sie gebrochen? Hier, hier und hier?« Er zeigte auf die entsprechenden Stellen seiner Nase.
    Jason nickte. »Kennst du ihn?«
    »Vielleicht ist es tatsächlich jemand aus seiner alten Mannschaft. Wie hieß der doch nur, verflixt! …PASST AUF!«
    Die drei drückten sich gegen die Wand, vor der sie standen, während auf die Häuser vorne an der Promenade eine Ladung Geschosse niederging.
    »Wir müssen Spencer aufhalten, sonst zerstört er noch die ganze Stadt!«, rief Jason aus. »Und wir müssen unsere Eltern retten.«
    »Ja«, erwiderte Black aufgeregt und suchte unter seinem Umhang nach irgendetwas. »Hört mal: Das Erste, woran wir dieses Mal denken müssen, ist, die Bewohner von Kilmore Cove in Sicherheit zu bringen.«
    Die Zwillinge nickten. Sie hatten die Leute alle in eine Richtung laufen sehen und fragten Black, ob er wisse, wo sie hinwollten.
    »Wir hatten es geahnt«, antwortete er, während er sich an seinem Gürtel zu schaffen machte. »Peter hatte immer gesagt, dass es früher oder später passieren würde. Und deshalb hatten wir uns darauf vorbereitet …«
    »Ihr hattet geahnt, dass man mit Kanonen auf euch schießen würde?«
    »Na ja, um es genauer auszudrücken: Peter hatte eine wahnsinnige Angst davor, von einer Armee von Riesen angegriffen zu werden. Oder von kriegslustigen Zentauren … Aber im Grunde kommt es nicht darauf an, wer …« Endlich hatte er das Gesuchte gefunden und holte unter seinem Umhang zwei riesige Schlüsselbunde hervor, die aussahen, als kämen sie direkt aus dem Mittelalter. Und das war auch tatsächlich der Fall, denn die Schlüssel trugen das Monogramm von Balthasar, dem Herrn über die Schlüssel und Schlösser im Garten des Priesters Johannes.
    »Hier, für euch!« Black händigte Julia und Jason je einen Schlüsselbund aus.
    »Und was sollen wir damit?«
    »Das sind die Schlüssel für die Schutzkeller.« Black Vulcano stampfte mit dem Fuß auf. »Ihr wisst doch, dass sich unter Kilmore Cove ein ganzes System von unterirdischen Höhlen und Gängen befindet …«
    Die Zwillinge nickten.
    »Ihr wisst aber nicht, dass es in diesem System auch Schutzkeller gibt, die für Fälle wie diesen sehr gut ausgerüstet sind. Oder es zumindest waren, als wir sie das letzte Mal kontrollierten. Es gibt dort Betten, Lebensmittel und Medikamente. Die Schlüssel sollten noch funktionieren, aber ihr müsst aufpassen: Es gibt ein Sicherungssystem, das dafür sorgt, dass man die Türen von außen nicht mehr öffnen kann, wenn sie erst einmal von innen abgeschlossen sind.«
    »Und wie kommt man in diese Keller?«
    »Folgt einfach den anderen.« Black zeigte in verschiedene Richtungen. »Es gibt zwei Haupteingänge: bei der Schule und bei der Kirche St. Jacob’s. Pater Phoenix müsste schon dort sein.«
    »Hat er auch die Schlüssel dafür?«, erkundigte sich Julia.
    »Natürlich. Aber geht zu ihm, er wird eure Hilfe gut brauchen können«, sagte der ehemalige Bahnhofsvorsteher und ließ seine riesigen Pranken auf die Schultern der Zwillinge fallen.
    »Und du?«, keuchte Jason, der sich von diesem Schlag erst noch erholen musste.
    Black Vulcano nahm Julia das Fernrohr ab. »Ich laufe zum Leuchtturm und versuche, Hilfe zu holen.«
    »Wen können wir denn bitten, uns zu helfen?«, fragte Jason verblüfft.
    Black wischte sich den Regen vom Gesicht. Er hoffte, mithilfe von Leonards Radio mit seinen umherreisenden Freunden Kontakt aufnehmen zu können.
    Besonders mit einem …
    »Peter Dedalus. Er arbeitete an einer Waffe«, vertraute er den Geschwistern an. »Eine Waffe, die wir nie eingesetzt haben, weil Ulysses und die anderen das nicht wollten, aber …« Er nickte zu den

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