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Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens

Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens

Titel: Ulysses Moore – Die Häfen des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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dass das Ding nicht abstürzte und dass sie zum Schluss doch noch irgendwie nach Kilmore Cove kommen würden. Nach Hause.
    Dann begann alles zu vibrieren.
    Und Rick schloss die Augen.

Kapitel 23
Der Aufstand
    Sobald er das Grüppchen am Strand bemerkte, das in ihre Richtung unterwegs war, gab JohnDoo einen Befehl in der Affensprache. Seine pelzigen Matrosen blieben rings um die Beiboote stehen. Er legte eine Hand auf das Heft seines Säbels und die andere auf den Pistolengriff und fragte sich, wer diese Leute sein mochten.
    Sie waren zu viert und hatten einen Hund dabei. Ein Fünfter folgte mit einigem Abstand. Ob sie Verhandlungen mit ihm führen wollten? Der Nachzügler, der jetzt erst auf der Höhe der Häuser war, könnte jener Ulysses Moore sein, den Spencer suchte.
    Als die Gruppe näher kam, erkannte JohnDoo, dass der Hund in Wirklichkeit ein Pumajunges war und drei der Gestalten sehr jung aussahen. Er runzelte die Stirn.
    Ungefähr zwanzig Schritte vor ihm stoppten sie.
    JohnDoo erteilte den Affen wieder einen Befehl. Dieses Mal aber blieben sie ungerührt stehen, den Blick auf die Neuankömmlinge gerichtet.
    »Sie werden dir nicht gehorchen«, sagte eine der vier Personen. Er war der kleinste von ihnen und trug einen Rucksack, in dem sich etwas befand, das sich bewegte.
    »Wer bist du?«, knurrte JohnDoo den Fremden mit tiefer Stimme an.
    »Ich bin ein Freund der Affen«, antwortete Tommaso.
    »Bist du gekommen, um dich umbringen zu lassen?«
    Tommaso schüttelte den Kopf. »Ich bin gekommen, um dir zu befehlen, mir all das auszuhändigen, was du an dich genommen hast, und zu verschwinden.«
    JohnDoo lachte. Er stemmte eine Hand in die Hüfte und rief: »Verschwinde von hier, du Rotznase, oder du wirst mit unseren Säbeln Bekanntschaft machen.«
    »Oh je, oh je!«, stöhnte einer der vier angstvoll auf. Er war der Dickste von ihnen.
    »Schnauze, Cousin«, sagte der große dünne Junge neben ihm und stieß ihn mit dem Ellenbogen an. »Lass ihn reden.«
    Tommaso trat einen Schritt vor. »Nein, du verschwindest«, sagte er bestimmt zu JohnDoo. »Und zwar sofort.«
    Dieser lachte abermals. Er hatte gegen die schrecklichsten Piraten gekämpft und jetzt bestimmt keine Angst vor einem kleinen Jungen mit einem Rucksack und seinen Freunden.
    »Du hast auch deinen Großvater mitgebracht?«, knurrte er verächtlich und deutete mit dem Kinn auf Voynich.
    Der Chef der Brandstifter beschränkte sich darauf, seinen Schirm zu heben und über ihren Köpfen eine bogenförmige, fünf Meter lange Stichflamme abzufeuern. Unwillkürlich wich JohnDoo zurück. Doch er erholte sich sofort wieder von seinem Schreck und befahl den Affen anzugreifen.
    Diese bewegten sich jedoch nicht. Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie stattdessen Tommaso an.
    »Ich hatte dich gewarnt …«, sagte Tommaso Ranieri Strambi.
    Er hob einen Arm, und hinter dem Fünften der Gruppe, dem Nachzügler, kamen erst einer, dann zwei, drei, zehn Affen zum Vorschein.
    JohnDoo erkannte sie sofort wieder. Es waren seine Tiere, seine Schiffsmannschaft.
    »Was … was hat das zu bedeuten?«, murmelte er verwirrt.
    Tommaso streifte die Träger seines Rucksacks ab und stellte ihn neben die junge Raubkatze in den Sand.
    »Das bedeutet, dass ich jetzt derjenige bin, der hier Befehle erteilt.«
    Aus dem Rucksack schaute ein Affe mit einem runden, pelzigen Gesicht hervor.
    »Beziehungsweise eigentlich er«, fuhr der Junge fort.
    Der König der Affen ließ seinen kehligen Ruf erklingen und JohnDoos Matrosen gehorchten ihm sofort. Sie warfen sich alle miteinander auf den Piraten und überwältigten ihn.
    An Deck der Mary Grey blitzten Lichtsignale auf.
    »Morsesignale«, stellte Voynich fest.
    »Was bedeuten sie?«, fragte Tommaso und schaute wieder zu den Affen hinüber, die gerade JohnDoo knebelten.
    Doch der Brandstifter hob nur grinsend seinen Schirm hoch. »Wenn du willst, können wir versuchen, ihnen zu antworten.«
    Tommaso erwiderte nichts darauf und wandte sich abermals den Affen zu.
    Die beiden Flints standen neben dem jetzt wie ein Päckchen verschnürten JohnDoo. Der große Flint trat ihm in die Rippen. »Na, hast du jetzt verstanden, wer das Sagen hat?«
    »Hast du das jetzt verstanden, he?«, plapperte der mittlere Flint nach.
    »Hey, Flints!«, rief Tommaso.
    »Was ist los?«, fragte der große Flint.
    »Ihr kümmert euch um ihn«, ordnete der Junge aus Venedig an.
    »Zu Befehl!«, antworteten die beiden Flints.
    »Und was machen wir nun?«, fragte der

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