Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Titel: Ulysses Moore – Die steinernen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario

Vom Netzwerk:

Cove gefahren ist.«
    Jason und Rick sahen sich an. »Ja, warum eigentlich nicht?«
    Eifrig blätterten sie im Kursbuch herum.
    »Hier stehen die Züge, die in Kilmore Cove enden!«, rief Jason aus, als er die Seite gefunden hatte.
    »Es sind zwei«, sagte Rick, nachdem er einmal umgeblättert hatte.
    »Der Südliche Panoramazug 3458 aus Zennor. Und dieser hier: Nummer 1974.«
    »Wo kam der her?«
    »Hier sind keine Bahnhöfe angegeben«, stellte Rick fest. »Oder nein, wartet! Sie sind alle durchgestrichen worden.«
    »Durchgestrichen?«
    »Ja, mit schwarzer Tinte.«
    Rick hielt die Seite gegen das Licht, in der Hoffnung, auf diese Weise unter den dicken schwarzen Strichen noch etwas erkennen zu können. »Ich glaube, hier steht: ›Garten von Johannes‹.«
    »Garten von Johannes?«
    »Garten von Johannes«, bestätigte Jason. »Und hier unten: Shamrock irgendetwas.«
    »Shamrock Hills«, erklärte Rick. »Das sind die Hügel, unter denen der Tunnel verläuft. Und deshalb muss dieses Wort hier Crookheaven bedeuten, das liegt auf der anderen Seite.«
    »Könnte diese Haltestelle hier ... T ... Turtle Park sein?«
    »Vielleicht ist die Linie so etwas wie eine Straßenbahn oder S-Bahn des Ortes«, überlegte Julia.
    »Wenn man einmal davon absieht, dass die Gleise nicht am Turtle Park vorbeiführen«, bemerkte Rick. »Sondern ein ganzes Stück oberhalb davon.«
    Julia stand von ihrem Stuhl auf und betrachtete mit ihnen zusammen die Seite mit den durchgestrichenen Orten. »Es ist dieser hier«, stellte sie nach einigen Sekunden fest.
    »Dieser was?«
    »Der Zug, von dem uns dein Freund erzählt hat.«
    »Er ist nicht mein Freund«, widersprach Rick.
    »Er hat 1374 gesagt, aber man konnte es kaum noch lesen. Es könnte auch 1974 geheißen haben, findet ihr nicht?«
    »Das kann sein«, murmelte ihr Bruder. »Und jetzt?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wir könnten versuchen diese Zahl auf der Tafel einzustellen.«
    »Ich gehe«, bot Rick an und kam gleich darauf wieder zurück. »Erledigt. Wir sollten uns beeilen, Fred ist mit seiner Arbeit fast fertig. Und sobald er den Kopf aus dem Loch zieht, wird er merken, dass wir alles wieder eingeschaltet haben.«
    »Dann müssen wir uns schnell etwas einfallen lassen!«, meinte Jason aufgeregt.
    Wieder war es Julia, die als Erste eine Idee hatte. »Ich finde, wir sollten versuchen eine Fahrkarte auszudrucken.«
    »Wie denn?«
    »Stehen auf der Seite Zahlen oder besondere Abkürzungen?«
    »Ja, die Zahl 1974 und dann noch ... Vielleicht ist hier etwas ... Ja, aber es ist ausgestrichen. Ich glaube, es ist ... ein K. Etwas, das mit K anfängt.«
    Julia stellte sich vor die Tastatur und seufzte. »Probieren wir es aus. Ich fange mit 1974 an, der Kennzahl des Zuges.«
    Sie drückte die Taste mit der Ziffer 1. Diese gab mit einem metallischen Klicken nach, blieb dann aber unten hängen. Julia sah Rick an und machte weiter.
    »Neunzehnhundertvierundsiebzig«, sagte sie und drückte nacheinander die Tasten 9, 7 und 4, die allesamt unten blieben.
    »Es kommt mir eher wie eine Jahreszahl vor als wie eine Zugnummer«, überlegte Jason.
    »Und jetzt musst du noch das K herunterdrücken«, erinnerte Rick sie.
    Julia überflog die Tasten. Dann schüttelte sie den Kopf. »Es ist nicht da.«
    »Wie, es ist nicht da?«
    »Es gibt nur die Abkürzung KL.«
    Rick bemühte sich wieder, auf der verschmierten Seite des Kursbuchs etwas zu erkennen. »Ich weiß nicht, ich weiß nicht … Versuch es mal mit KL, ich werde aus dieser Seite hier sowieso nicht schlau.«
    Julia tat es und auch diese Taste kam nicht wieder hoch. »Ich glaube langsam, diese Maschine ist kaputt«, meinte sie enttäuscht. »Auf welche Taste soll ich denn jetzt drücken?«
    »1974, KL ...«, sagte Rick laut vor sich hin. »1974, KL ...«
    Rick hielt die Seite des Kursbuchs mal so und mal so vor sich, verzweifelt bemüht, irgendetwas darin entziffern zu können.
    »VB? TR? OE? AA?«, las Julia von den Tasten ab, die oben geblieben waren, weil sie sie noch nicht gedrückt hatte.
    »Gibt es auch eine Taste IO?«, fragte plötzlich Jason, als sei ihm soeben ein Geistesblitz gekommen.
    Julia brauchte einige Sekunden, um sie zu finden. »Ja, da ist sie. Aber warum?«
    »KL-IO«, antwortete Jason. »Hieß die Schwester von Miss Biggles nicht so?«
    »Klytämnestra Biggles« antwortete Rick. »Klio. Ja, so wurde sie genannt!«
    »Soll ich es versuchen?«, fragte Julia.
    »Ja, probier es mal aus!«
    Julia drückte auf die Taste IO. Die