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Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Titel: Ulysses Moore – Die steinernen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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nachdenke, fällt mir wieder ein, dass draußen auf der Anzeigetafel noch etwas stand.«
    »Was denn?«
    Fred fing an sich hektisch am Kopf zu kratzen. »Da stand ... da stand ...«
    Jedes Mal, wenn er wieder »Da stand« sagte, beugten die drei sich vor, als könnte ihm das helfen, sich zu erinnern.
    »Ach ja!«, rief Fred schließlich. »Da stand: Endstation Kilmore Cove.«
    »Endstation Kilmore Cove«, wiederholten alle drei und schauten wieder auf die Schalttafel.
    »Und das hier zeigte die Nummer 1374 an«, ergänzte Jason und berührte die Hebel der Weichen. »Und die hier? Wie waren die Weichen eingestellt?«
    »Ach, Kinder ... ihr fragt mich wirklich zu viel. Ich kann mich doch nicht an alles erinnern, was damals gewesen ist!«, protestierte Fred. »Jetzt lasst mich bitte meine Arbeit beenden, ja?«
    »Okay«, murmelten sie widerstrebend.
    Fred steckte den Kopf wieder in das Loch in der Wand und machte sich mit unerträglicher Langsamkeit daran, an allen roten und blauen Ventilen zu drehen.
    Jason, Julia und Rick schauten sich an. Dann streckte Julia vorsichtig den Arm nach dem Hauptschalter für die Schalttafel aus und betätigte ihn. Die Tafel vibrierte. Ein leises Summen ging von ihr aus.
    »Sie funktioniert noch«, stellte Julia fest.
    »Was habt ihr gesagt?«, fragte Fred Halbwach, den Kopf immer noch zwischen den Rohren und Leitungen.
    »Nichts«, antwortete Jason rasch.
    Die Zahlen der Gleise begannen rot zu leuchten, ebenso wie die Hebel für die Weichen.
    Rick drückte auf einen winzigen Knopf und daraufhin drehten sich vier kleine, mit Zahlen bedruckte Zylinder. Nach wenigen Sekunden hatten sie die Zahlenfolge 1374 gebildet.
    Drüben in der Bahnhofshalle erklang plötzlich ein lautes Geräusch.
    Sie liefen schnell durch den Fahrkartenschalter in die Halle hinaus und stellten fest, dass das Geräusch von der großen Anzeigetafel kam, die sich offenbar eingeschaltet hatte. Verschiedene Metallzylinder drehten sich rasend schnell und zeigten schließlich die genaue Uhrzeit an. Danach geschah nichts mehr, fast als warte die Tafel auf neue Befehle.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Jason.
    Julia überlegte kurz. Dann kehrte sie zum Fahrkartenschalter zurück. Sie setzte sich neben dem dicken Kursbuch an den Tresen und sah Rick und ihren Bruder ratlos an. »Irgendwie finde ich das hier alles ziemlich beunruhigend. Ihr nicht?«
    »Wir sollten den Bahnhof weiter erkunden«, meinte Jason.
    »Wir haben ja auch noch gar nicht Black Vulcanos Wohnung durchsucht. Sie muss irgendwo da oben sein«, erinnerte Rick die anderen.
    »Habt ihr hier drinnen Treppen gesehen?«, fragte Julia.
    »Nein. Aber bestimmt sind außen welche.«
    »Wir könnten Fred fragen.«
    »Vielleicht bin ich auch gar nicht beunruhigt«, überlegte Julia laut. »Vielleicht ist es nur so, dass Fred mich nervös macht. Er ist in allem so furchtbar langsam!«
    »Aber er ist der Letzte, der in Kilmore Cove mit Black Vulcano gesprochen hat«, sagte Jason.
    »Und derjenige, dem der Stationsvorsteher einen Auftrag gegeben hat«, ergänzte Rick.
    »Der vollkommen sinnlos erscheint ...«, sagte Julia.
    »Es ist, als würde er so etwas wie eine Wasseranlage einstellen«, meinte Rick nachdenklich. »Die vielleicht mit der Zisterne neben den Schienen verbunden ist.«
    Jason ging zu der Druckmaschine für die Fahrkarten hinüber und sah sich ihre runden Tasten genauer an. Sie waren mit den Zahlen von eins bis zehn gekennzeichnet oder aber mit seltsamen Buchstabenkombinationen: TP, SH, CR, VA, IO ... und so weiter.
    »Rick, schau doch mal. Kapierst du das hier?«, fragte er seinen Freund.
    Einige Minuten lang studierte Rick zusammen mit ihm die Tastatur. Dann gab er auf. »Mir kommt das vollkommen unlogisch vor«, sagte er schließlich. »Das mit den Buchstaben verstehe ich überhaupt nicht.«
    »Könnten es Abkürzungen für bestimmte Züge sein«, schlug Julia vor.
    »Wie sollen wir herausfinden, was sie bedeuten?«
    Das Mädchen schob ihnen das dicke Kursbuch zu. »Vielleicht kann uns das hier dabei helfen.«
    Rick nahm es und begann darin zu blättern. Jason, der es sich vorher schon einmal angeschaut hatte, erklärte ihm, wie es aufgebaut war: »Oben stehen die Zielbahnhöfe, hier die Kennzahl des Zuges und unten die Ankunftszeiten der ...«
    »Such doch mal den Zielbahnhof Kilmore Cove«, unterbrach Julia ihn.
    »Warum denn?«
    »Wenn auf der großen Anzeigetafel ›Endstation Kilmore Cove‹ stand, dann bedeutet das doch, dass der Zug nach Kilmore

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