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Um Haaresbreite

Um Haaresbreite

Titel: Um Haaresbreite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Wasserpolospiel.«
    »Irgendwelche Probleme?«
    »Keine«, antwortete Pitt, immer noch grinsend. »Die
Kriechwanze
benimmt sich wie eine perfekte Dame.«
    »Die Zeit wird knapp«, sagte Sandecker gleichmütig. »Ich erwarte jeden Augenblick einen Anruf vom neuen Präsidenten, der gerne wissen möchte, woran wir sind.«
    »Die Mannschaft und ich machen weiter, solange der Treibstoff reicht, Herr Admiral. Mehr kann ich nicht versprechen.«
    »Irgendwelche Mineralien gefunden?«
    »Wir sind auf alle möglichen Vorkommen gestoßen. Eisen, Uranium, Thorium, Gold und Mangan. Fast alles, außer dem, was wir ursprünglich suchten.«
    »Und wie sieht es vom geologischen Standpunkt aus?«
    »Festigungshinweise, jedoch nichts, was wie Sattelformationen, Wölbungen oder Salzdome aussieht.«
    »Ich setze meine Hoffnungen auf einen stratigraphischen Kessel. Dort sind die größten Energiespeicherungen.«
    »Die
Kriechwanze
kann keine wasserdichte Sandbank hervorzaubern, Herr Admiral. Höchstens eine finden.«
    »Ich möchte zwar nicht vom Thema abkommen, aber behalten Sie den Rückspiegel scharf im Auge. Ich kann Sie nicht loskaufen, falls man Sie auf der falschen Straßenseite erwischt.«
    »Ich wollte Sie gerade fragen, was Unbefugte hindert, sich in meine Bildfunksendungen einzuschalten.«
    »Da stehen die Chancen eins zu vierzig.«
    »Wie bitte?«
    »Das Satellitennetz der NUMA steht in direkter Verbindung mit vierzig anderen Stationen. Sie alle empfangen und übertragen gleichzeitig Ihre Sendungen. Die Zeitlücke beträgt weniger als eine Millisekunde. Jeder, der sich auf diese Frequenz eingeschaltet hat, empfängt Ihr Bild und Ihre Stimme aus vierzig verschiedenen Sendern rund um die Erde. Niemand kann jedoch feststellen, von wo das Original kommt.«
    »Ich denke, ich werde mit dieser Chance leben können.«
    »Ich überlasse Sie wieder Ihrem Sandwich.«
    Falls Pitt Pessimismus verspürte, ließ er es sich nicht anmerken. Er machte ein zuversichtliches Gesicht und winkte.
    »Nur den Mut nicht verlieren, Herr Admiral. Das Gesetz der Wahrscheinlichkeit ist auf unserer Seite.«
    Sandecker sah Pitts Gesicht von der Leinwand verschwinden.
    Dann erhob er sich aus seinem Sessel und verließ den Projektionsraum. Er ging zwei Treppen höher zur Computerabteilung und passierte die Sicherheitskontrolle. In einem Glasverschlag, wo das Summen der Maschinen nicht mehr vernehmbar war, saß ein Mann im weißen Kittel über einem Stapel von Computertexten. Er blickte über die Ränder seiner Brille, als der Admiral auf ihn zutrat.
    »Guten Tag, Doktor«, grüßte Sandecker.
    Dr. Ramon King antwortete, indem er seinen Bleistift in die Luft streckte. Er hatte ein blasses, schmales, trübseliges Gesicht mit hervorstehendem Kinn und buschigen Augenbrauen – ein Gesicht, das nichts widerspiegelte und nur selten den Ausdruck änderte.
    Dr. King konnte es sich leisten, griesgrämig zu sein. Er war das schöpferische Genie, das hinter der Entwicklung der
Kriechwanze
stand.
    »Läuft alles glatt?« fragte Sandecker, um das Gespräch in Gang zu bringen.
    »Die Untersuchung verläuft planmäßig«, antwortete King.
    »Genau wie gestern, vorgestern und in den letzten zwei Wochen. Wenn unser Baby Probleme bekommt, werden Sie als erster benachrichtigt.«
    »Gute Nachrichten wären mir lieber als überhaupt keine Nachrichten.«
    King schob seine Papiere beiseite und wandte sich Sandecker zu. »Sie verlangen nicht nur den Mond, sondern auch noch die Sterne dazu. Warum muß diese riskante Expedition fortgesetzt werden? Die
Kriechwanze
hat sich als ein Erfolg erwiesen. Sie ist tiefer vorgedrungen, als wir erwarten durften. Lassen Sie doch endlich die Vorbehalte fallen und geben Sie ihre Existenz allgemein bekannt.«
    »Nein!« bellte Sandecker zurück. »Nicht, solange ich nicht dazu gezwungen bin.«
    »Was wollen Sie eigentlich beweisen?« fragte King mit leicht verärgerter Stimme.
    »Ich will beweisen, daß sie mehr als eine hochgespielte Wünschelrute ist.«
    King rückte seine Brille zurecht und beugte sich wieder über die Computertexte. »Ich bin keine Spielernatur, Herr Admiral.
    Aber da Sie sich nun schon die ganze Verantwortung auf die Schultern geladen haben, bin ich bereit, bis zum Schluß mitzumachen, obgleich ich genau weiß, daß ich mit Bestimmtheit als Mittäter auf der schwarzen Liste des Justizdepartements landen werde.« Er hielt inne und blickte Sandecker prüfend an. »Ich habe ein rechtmäßiges Interesse an der
Kriechwanze.
Und

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