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Um Mitternacht mit dir im Bett

Um Mitternacht mit dir im Bett

Titel: Um Mitternacht mit dir im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Gabriel
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ebenfalls aufgeschrieben. Dann winkte der Polizist mehrere seiner Kollegen in Michaels Zimmer. Als Michael ihnen folgen wollte, hielt der Beamte ihn zurück. “Wenn Sie bitte hier draußen warten würden, Sir. Wir müssen erst alle Personen im Haus vernehmen.”
    Doch Michael wusste, dass er der Hauptverdächtige war. Und sobald sie Seamus’ Testament in seinem Zimmer fänden, hätten sie auch sein Motiv.
    Sie brauchten nur zehn Minuten dazu.
    Sarah saß allein auf der Polizeistation von Denver. Sie war so besorgt um Michael und Seamus, dass sie kaum auf das morgendliche Chaos um sie herum achtete. In der Luft lag starker Kaffeeduft, und mehrere Telefone klingelten gleichzeitig.
    Die Beamten hatten Michael vor fast drei Stunden zur Vernehmung mitgenommen. Sarah durfte nicht mit ihm fahren, denn die Polizei bestand darauf, sie gesondert zu befragen, zusammen mit den übrigen Angestellten.
    Sie hatte genügend einschlägige Filme gesehen, um ihre Rechte zu kennen. Daher hatte sie die Fragen nach dem gestohlenen Testament und ihrer Beziehung zu Michael nicht beantwortet. Und da es keine Beweise gegen sie gab, musste man sie ziehen lassen. Daraufhin war sie schnurstracks auf die Wache gefahren. Zu Michael.
    Nach einer kleinen Ewigkeit kam er endlich aus dem Vernehmungszimmer, sichtlich erschöpft und in Begleitung seines Anwalts, in dem Sarah einen der Gäste von der Geburtstagsparty erkannte. “Ich lasse von mir hören, Michael”, sagte dieser mit einem knappen Nicken in ihre Richtung, ehe er die Station verließ.
    Sie stand auf und trat auf Michael zu. “Geht es dir einigermaßen?”
    “Ja.” Er küsste sie. Dann packte er sie am Ellbogen. “Und jetzt raus hier.”
    Doch vor der Polizeistation erwartete sie ein noch größeres Chaos. Als sie die Stufen hinunterliefen, riefen ihnen Reporter Fragen zu und wedelten vor ihren Gesichtern mit Mikrofonen.
    “Mr. Wolff, wird die Polizei Anklage wegen Kidnapping erheben?”
    “Stimmt es, dass Sie sein Vermögen brauchen, um Ihren Konzern zu retten, Mr. Wolff?”
    “Glauben Sie, dass Ihr Großvater Seamus Wolff noch am Leben ist?”
    Sarah blinzelte verstört in die grellen Scheinwerfer der Fernsehkameras, doch dann ergriff sie Michaels Hand und eilte mit ihm zu ihrem Wagen. Kaum waren sie eingestiegen, da gab sie Vollgas und ließ die Reporter stehen.
    Michael sah verblüfft durchs Rückfenster. “Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?”
    “Offensichtlich hat die Polizei Suchmeldungen nach Seamus verbreitet, und die Medien haben Wind davon bekommen. Blair hat in der Villa schon verschiedene Interviews gegeben.”
    “Und mich zweifellos als den Täter hingestellt.”
    “Ich fürchte, ja.” Sarah bog in eine ruhige Seitenstraße ein, parkte und warf sich Michael in die Arme. Lange hielten sie einander nur fest, bis sie schließlich fand, dass sie etwas unternehmen mussten. “Glaubst du, Blair hat etwas mit Seamus’ Verschwinden zu tun?”
    Er legte die Wange auf ihren Scheitel. “Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Die Polizei möchte mich am liebsten verhaften, aber mein Anwalt riet mir, keine weiteren Fragen zu beantworten.”
    “Gut so”, pflichtete sie ihm bei. “Dann wissen sie also nicht, weshalb das Testament in deinem Zimmer war?”
    “Nein. Und ich werde ihnen auch nicht verraten, wie es dahin gekommen ist.”
    “Und wenn wir es zugeben …?”
    Er schüttelte den Kopf. “Ich will dich da nicht mit hineinziehen, Sarah. Lieber nehme ich alles auf mich. Dann steht dein Wort gegen meins.”
    Vor einem Monat hatte sie dasselbe zu ihm gesagt, nur wollte sie damals ihren Großvater schützen. Jetzt wollte Michael sie schützen.
    Sein warmer Atem strich ihr übers Haar. “Du solltest mich besser irgendwo absetzen und nach Hause fahren.”
    “Mein Zuhause ist bei dir.” Und das stimmte. In der Nacht noch hatte sie Angst vor einer Zukunft mit ihm gehabt, doch inzwischen war sie zu einem Entschluss gekommen: Wenn Michael glaubte, sie liebe ihn nur wegen seines Geldes, dann musste sie ihn auf irgendeine Weise vom Gegenteil überzeugen.
    Michael schob sie ein Stück von sich und sah ihr prüfend ins Gesicht. “Mein Zuhause könnte aber in einem Gefängnis sein, wenn ich wegen Kidnapping verurteilt werde.”
    “Du hast Seamus nicht entführt!”, rief sie empört. “Wir waren die ganze Nacht zusammen. Ich kann dir ein Alibi geben.”
    “Blair meint, dass wir unter einer Decke stecken. Garantiert wird die Polizei genauso denken.”
    Doch Sarah

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