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Um Mitternacht mit dir im Bett

Um Mitternacht mit dir im Bett

Titel: Um Mitternacht mit dir im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Gabriel
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Augen. Dennoch rührte er sich nicht, obwohl er inzwischen heftig zitterte. Einmal bereits hatte er sich von seiner Leidenschaft hinreißen lassen. Jetzt musste Sarah die Führung übernehmen.
    Und das tat sie, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Sie nahm seine Hand, führte ihn zu dem massiven Mahagonischreibtisch und drängte ihn mit dem Rücken dagegen. Dann stellte sie sich zwischen seine Beine und begann sein Hemd zu öffnen. Michael umklammerte mit beiden Händen die Schreibtischkante, während sie sich einen Knopf nach dem anderen vornahm und dabei immer wieder mit den Hüften an seinen Unterkörper stieß. Es war eine süße Folter, kaum zu ertragen. Am liebsten hätte er sich sofort aller Sachen entledigt.
    Aber Sarah kümmerte sich auch darum, nur eben etwas langsamer. Nachdem sie ihm endlich das Hemd aufgeknöpft hatte, streifte sie es ihm von den Schultern und betrachtete fasziniert die harten Muskeln seines Brustkorbs. Dann beugte sie sich hinab, reizte mit der Zunge seine flachen Brustwarzen, wobei sie den Reißverschluss seiner Hose aufzog. Jetzt, so wusste er, hatte sie ihn vollkommen in der Gewalt.
    Genau wie in der Nacht, als sie sich zum ersten Mal liebten.
    Dass er geglaubt hatte, die Situation zu beherrschen, war reine Illusion gewesen. Er konnte die Wahrheit nicht länger leugnen – er brauchte Sarah. Nicht nur ihren Körper, sondern auch ihr Herz, ihre Seele. Alles an ihr. Jeden Tag. Sein Leben lang.
    Das war es, was er wollte. Aber sie? Wollte sie ihn? Nur ihn? Tief im Inneren hegte er Zweifel an ihren wahren Gefühlen.
    Während sie sich jetzt selbst auszog, trat Michael aus seiner Hose, langte nach hinten und wischte mit einer schnellen Handbewegung die Schreibtischplatte frei. Ordner und Papiere landeten in einem Durcheinander auf dem Boden. Es war ihm egal. Nichts anderes zählte, als Sarah in den Armen zu halten.
    Er schwang sich auf den Schreibtisch und legte sich nach hinten, wobei er Sarah mit sich zog. Mit allen Sinnen nahm er die Wärme ihrer glatten, seidigen Haut wahr und wie perfekt sich ihre Kurven an seinen Körper schmiegten.
    “Ich brauche dich”, flüsterte er an ihrem Mund. “Jetzt.”
    Sie wusste, dass sie nun keinen Rückzieher mehr machen konnte. Sie wollte es auch gar nicht. Nicht vor dieser Leidenschaft, die mehr war als rein körperlich. Sie berührte ihre Seele.
    Michael hob ihre Hüften an und drang tief in sie ein. Und dann setzte ihr rationales Denken aus. Sie bewegten sich in harmonischem Einklang – genau wie das Paar auf dem Bildschirm.
    Sie erreichten den Höhepunkt fast gleichzeitig. Während sie im Taumel der Lust einander eng umschlangen, wurde Sarah bewusst, dass auch ihr Herz gefangen gewesen war.
    Jetzt war sie endlich wirklich frei.
    Das einsame Heulen eines Wolfs weckte Sarah. Früher wäre ihr eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen, doch jetzt lächelte sie nur. Sie befand sich in Sicherheit – in Michaels Armen. Gegen Mitternacht hatte er sie in sein Schlafzimmer hinaufgetragen und sie noch einmal geliebt. Dieses Mal langsam und zärtlich.
    Sie schaute auf den Wecker auf dem Nachttisch. Es war vier Uhr morgens.
    Ein vertrautes Bellen drang aus dem Nebenraum an ihr Ohr. Napoleon antwortete auf den Ruf des Wolfs. Michael öffnete die Augen. “Dein Hund macht alles rebellisch”, knurrte er unwillig.
    “Tut mir leid.” Sie beugte sich über ihn und küsste ihn auf den Mund. “Aber bellende Hunde beißen nicht. Genau wie du.”
    In seinen Augen leuchtete das Begehren auf, und er zog sie an sich. “Wenn ich mich richtig erinnere, bist du diejenige, die hier beißt.”
    “Das nennt man Liebesbisse”, gab sie zurück und demonstrierte es, indem sie seine Unterlippe zwischen die Zähne nahm.
    Und daraus wurde ein langer, heißer Kuss.
    Napoleons aufgeregtes Bellen brachte sie jedoch etwas aus dem Konzept. Michael ließ sich in die Kissen zurückfallen und ächzte. “Hört der Köter denn nie mehr auf?”
    Sie kuschelte sich an ihn. “Warum hasst du Hunde eigentlich so sehr?”
    “Gib mir noch einen Kuss, dann erzähl ich’s dir.”
    Aber Sarah spürte sein Widerstreben. Wenn sie ihn jetzt küsste, würde das zu etwas führen, wogegen sie im Grunde keine Einwände hatte, nur bekäme sie dann keine Antwort. Also stützte sie sich auf einen Ellbogen und sah ihm in die Augen. “Erst erzählst du, dann bekommst du einen Kuss.”
    Er seufzte. “Ich hasse Hunde nicht. Ich mag sie nur nicht im Haus haben. Dabei ist mir …

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