Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
kann bei Ihnen jetzt Angst auslösen. Dies wird jedoch unterbunden, wenn Sie – wie in diesem Buch beschrieben – aktiv werden. Sie werden lernen, gerade die Situationen herbeizuführen, die Sie ängstlich und hilflos machen. Jedes Mal, wenn Sie einen aktiven Schritt in diese Richtung unternommen haben, werden Sie sich etwas sicherer fühlen. Die Angst wird Ihnen ermöglichen, mit Ihrem inneren Kraftpotenzial in Kontakt zu kommen. Ihre Angst hat Aufforderungscharakter. Sie möchte darauf aufmerksam machen, dass gewisse Schwierigkeiten des täglichen Lebens handelnd verändert werden können. Erst durch die Konfrontation, die aktive Auseinandersetzung mit Ihrer Angst, werden neue Kräfte in Ihnen freigesetzt.
EINSICHT
Die Bewältigung angstauslösender Situationen stärkt Ihr Selbstvertrauen.
Sie werden mithilfe von praktischen Übungen lernen, sich selbst von einer Position der Hilflosigkeit in eine Position der handelnden und heilenden Kraft hinzubewegen. Niemand anders kann diese Aufgabe für Sie lösen. Die Selbsthilfe beginnt bei Ihrer Entscheidung für die Handlung. Angst ist wie ein selbstgewählter innerer Anker, der Sie an einem Platz festhält. Treten Sie aus Ihrem Angstgefängnis heraus und gehen Sie in die Handlung hinein, damit die Auseinandersetzung mit Ihrer Angst zu einer heilenden Begegnung werden kann. Aber auch wenn Sie sich für inneres Wachstum entscheiden, wird Ihre Angst niemals ganz aufhören. Solange Sie lebendig und aktiv sind, bedeutet dies, dass Sie sich immer wieder in schwierige Situationen hineinbegeben werden, um Dinge auszuprobieren, die zu einer Erweiterung Ihrer Fähigkeiten führen können. Solange Sie Risiken eingehen, wird auch Angst spürbar sein. Ihre Angst wird allerdings dann ein ganz normaler Begleiter sein.
EINSICHT
Angst begleitet das innere Wachstum.
NÜTZLICHE ANREGUNGEN
Überlegen Sie nun, welche Vorteile sich ergeben könnten, wenn Sie – anstatt abzuwarten – sich der jeweiligen Situation stellen und in Handlung treten würden. Notieren Sie mindestens fünf Gedanken, die für die Erweiterung Ihrer Handlungsfähigkeit sprechen.
Suchen Sie sich täglich eine Beschäftigung, die Ihre Handlungsfähigkeit erweitern könnte (zum Beispiel mit Leuten, denen gegenüber Sie sich unsicher fühlen, ein Gespräch zu beginnen). Stellen Sie sich angstbesetzte Situationen vor und fragen Sie sich: »Was könnte ich jetzt machen?«
Denken Sie mit geschlossenen Augen an das Wort »Hand-lung«. Spannen Sie Ihre Hand an, während Sie an dieses Wort denken. Spüren Sie die Kraft in Ihrer Hand, bevor Sie die Hand wieder entspannen und öffnen.
Vergegenwärtigen Sie sich eine schwierige Lebenssituation der Vergangenheit und überlegen Sie sich, welche Gefühle damals vorherrschend waren (Überforderung, Angst, depressive Verstimmung, Verzweiflung, Hilflosigkeit oder sonstige unangenehme Gefühle). Überlegen Sie, was Sie aus dieser schwierigen Lebenssituation gelernt haben könnten und was dafür sprechen könnte, dass es sich dabei tatsächlich um eine Chance gehandelt hat.
Die Hilflosigkeitsposition: Angst, Hilflosigkeit, Handlungslähmung
Im nachfolgenden Schema wird die Position der Hilflosigkeit der Position der Handlungsfähigkeit gegenübergestellt, um zu verdeutlichen, dass alte Denk- und Verhaltensmuster verändert werden müssen.
HILFLOSIGKEITSPOSITION
HANDLUNGSPOSITION
Angst
Sie stellen sich mögliche Gefahren vor oder empfinden diffuse Angstgefühle und fühlen sich diesen Gefühlen ausgeliefert, weil Sie glauben, nicht handeln zu können.
Wahl
Sie haben angsterzeugende Vorstellungen und probieren Handlungsalternativen aus, bis sich Ihre Angst reduziert hat.
Hilflosigkeit
Ihr Denken ist eingeengt. Lösungen werden nicht wahrgenommen und Sie verlieren das Vertrauen in die eigenen Problemlösefähigkeiten. Dies führt zu einem Verlust an Selbstvertrauen.
Aufregung
Sie sind bereit, die hierbei entstehende Aufregung auszuhalten, weil Sie wissen, dass die Angst vorübergehen wird, wenn Sie Handlungen ausführen.
Lähmung
Mögliche Handlungen werden nicht ausprobiert, schwierige Situationen werden vermieden und es tritt eine zunehmende Handlungslähmung ein. Ihre Selbstständigkeit und Ihr Selbstvertrauen nehmen noch mehr ab.
Aktion
Sie probieren verschiedene Selbsthilfemethoden aus, erweitern Ihren Erfahrungsbereich, entwickeln neue Problemlösefähigkeiten und hierdurch bedingt Selbstvertrauen.
Lebenseinstellung
»Ich kann mir nicht
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