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umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition)

umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition)

Titel: umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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Winnie an die Obduktionsergebnisse von Van der Baacks Leiche und an weitere Ermittlungsergebnisse?
    Und als Antwort schrieb ich gleich daneben: Karin und Peter anrufen. Sollte Winnie noch länger vom Schnee aufgehalten werden, musste ich mein Glück bei den beiden versuchen. Einen anderen Weg gab es wohl nicht. Wenigstens Karin sollte mich in bester Erinnerung haben, denn durch mich hatte sie seit drei Monaten ein Sternchen mehr an der Uniform. Sie würde mir bestimmt auch was über den Schuhabdruck und die Fußspuren im Musikzimmer erzählen können. Fragte sich nur, ob sich Seidel überhaupt würde in die Karten gucken lassen. Karin und Peter waren nicht in seinem Team.
    6. Borowski!!!
    Ich musste ihn finden. Irgendetwas von dem, was er uns am Pool erzählt hatte, war mir nicht schlüssig erschienen, aber bevor ich es richtig erfassen konnte, war der Gedanke schon wieder verschwunden gewesen. Wir hatten schließlich andere Sorgen gehabt, als Borowskis Gefasel zu entwirren. Ich schloss für einen Moment die Augen und ließ die Szene am Pool wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen: Er war im Musikzimmer gewesen, und er hatte den Flachmann gefunden. Pausenknopf! Warum hat er da nicht schon die Polizei angerufen? Der Raum war doch verwüstet gewesen? Da musste doch sogar Borowski darauf kommen, dass es sich um Diebe handelt und dass man da auf der Stelle die Polizei ruft? Warum ist er noch in den Garten gegangen? Meine Herren, so viele Fragen …
    Als die Bahn hielt, hatte ich die Haltestelle ›Hauptbahnhof‹ dank ausgedehnten Tagträumens verpasst. Ich sprang in Wiemelhausen in letzter Sekunde aus der Bahn. Ich werde Matti und Rudi von den Ergebnissen meiner Recherchen berichten. Vorher rufe ich noch Helga an, ob Borowski bei ihr schon an der Theke hängt, und dann wird die Arbeit aufgeteilt, und dann werden wir sehr bald Ergebnisse haben. Je mehr Rechercheure, desto besser. Und wo würde ich die alle finden? Auf Mattis Einweihungsparty. Ich bin der Überraschungsgast oder die ›Dreizehnte Fee‹. Ganz wie man’s nimmt.
    Voller Elan betrat ich das Bestattungsinstitut. Mia saß an ihrem Schreibtisch, vor sich eine Packung Kleenex, und starrte mich an, als hätte sie eine Erscheinung. Ihre Augen waren rot und geschwollen. Sie hatte geweint.
    »Mia, um Himmels willen, was ist los?«
    »Sie haben Rudi mitgenommen … Und Herrn Matti.« Kaum hatte sie die schreckliche Nachricht ausgesprochen, zupfte sie ein Kleenex aus der Packung und schnäuzte sich.
    »… wo sind denn die Gäste?«
    Unter Zuhilfenahme von weiteren Papiertaschentüchern erklärte sie, dass Dr. Dr. Herzig sofort mit aufs Polizeirevier gefahren sei. Carmen sei zu Berti gefahren, um ihr alles zu erzählen, und Wilma erwarte sie jeden Augenblick.
    »Wir haben grad angestoßen, und da sind die hier mit sechs Mann rein … Mit Waffen. Maggie, was hat das zu bedeuten?«
    Auf jeden Fall nichts Gutes, denn irgendwas musste die Polizei gefunden haben, das eine Verhaftung rechtfertigte.
    »Haben sie den Volvo auch mitgenommen?«
    »Nein, nur durchsucht.«
    »Mia, du gehst am besten nach Hause. Ich ruf dir ein Taxi. Du schließt hier ab und ruhst dich erst mal aus.«
    »Ich gehe nirgendwohin, schon gar nicht ohne eine Antwort von dir.«
    »Okay.«
    Ich setzte die Kaffeemaschine in Gang. »Ich brauch erst mal einen Espresso. Du auch einen?«
    »Nein. Mir zittern sowieso schon die Hände, und ich habe Herzrasen. Das war ja hier wie im Krieg.«
    Die Kaffeemaschine gurgelte, und Kaffeeduft verbreitete sich im ganzen Raum.
    Mia setzte sich mit einem Ruck aufrecht hin. »Was machst du eigentlich hier? Solltest du nicht in der Karibik sein?«
    Ich nahm die volle Tasse und lehnte mich an den Schreibtisch. »Hat Matti gar nichts gesagt?«
    »Ich weiß von nix. Maggie, was ist denn nur los?«
    Bevor ich Mia alles erzählen wollte, brauchte ich noch eine Antwort von ihr: »Mia, haben die Polizisten gesagt, warum sie Matti und Rudi festnehmen?«
    »Sie haben Fingerabdrücke gefunden. An einer Flasche … die sie, die sie … in deinem Taxi gefunden haben!«
    »Die haben mein Taxi durchsucht?«
    Ich hätte es wissen müssen. Hatten sie also den Flachmann gefunden, den ich unter dem Fahrersitz versteckt hatte. Aber wie brachten sie denn den jetzt in Verbindung zu dem, was gestern bei Van der Baack passiert war? Hatten sie etwa mittlerweile Borowski auch gefunden, und der hatte alles ausgeplaudert?
    »Hast du die Handynummer von Herzig hier?«
    »Sag mal, verstehst

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