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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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–«
    Weiter kam sie nicht. Die Eingangstür zum Restaurant flog auf.
    »Jeans!«, rief eine laute Stimme, und Dmitri stürmte herein. Hinter ihm erschienen Goscha und Vitali. Sie waren alle drei bewaffnet.
    »Hab ich dir gefehlt?«, fragte Jens ironisch.
    Hector und Aron wechselten einen fragenden Blick.
    »Was willst du?«, fragte Jens.
    »Was ich will? Das spielt keine Rolle. Ich bin hier, und das war eine scheißlange Reise.«
    Sophie sah, dass Jens unter dem Tisch eine Nummer in sein Handy eingab.
    Aron saß aufmerksam da, der Unbekannte schaukelte auf seinem Stuhl und nahm einen Schluck aus seinem Weinglas.
    Hector lächelte sie beruhigend an.
    Dann stand Jens auf.
    »Ich habe Risto gesagt, was ich dazu zu sagen habe, er hat es an dich weitergegeben. Wenn du den ganzen Weg in der Hoffnung gefahren bist, dass wir uns in Stockholm anders einigen, dann hast du die Reise vergeblich gemacht.«
    Dmitri glotzte ihn an. Er gab Goscha einen Wink, der daraufhin Jens mit einem Totschläger auf den Kopf schlug. Jens ging zu Boden. Dmitri und Goscha schlugen noch ein paarmal auf Jens ein.
    »Jetzt reicht es aber!« Hector stand von seinem Platz auf.
    Dmitri hielt inne, sah Hector an und schnappte nach Luft. »Wer bist du denn … ein Nigger ?«
    Sophie sah etwas in Hectors Augen aufflackern, eine kleine Flamme. Dmitri hatte eine Grenze überschritten. Und Sophie spürte, dass Hector nun handeln würde. Aron sah es auch und schüttelte ruhig den Kopf. Selbst der Unbekannte, der sich bisher so entspannt gezeigt hatte, verzog das Gesicht.
    Dmitri packte Jens, zog ihn hoch und blickte ihm in sein zerschlagenes Gesicht. »Du glaubst gar nicht, wie ich mich danach gesehnt habe.«
    »Schluss jetzt!«, hörte Sophie sich rufen. Tränen der Ohnmacht liefen ihr über die Wangen.
    Dmitri drehte sich zu ihr um, als hätte er sie bis dahin gar nicht wahrgenommen. Er ging zu ihr hin, schaute sie an und drückte ihr Kinn hoch.
    »Du bist also sein Flittchen …«
    Dmitri sah zu seinen Freunden hinüber und lachte stolz, als hätte er eben einen unglaublich guten Witz gemacht.
    Hector bebte vor Wut. Er schaute auf die Tischplatte vor sich.
    Dmitri wurde schlagartig wieder ernst. »Wer seid ihr eigentlich?«, rief er. »Was macht ihr hier? Was wollt ihr von diesem Scheißkerl?« Er zeigte mit der Pistole auf Jens, doch niemand antwortete ihm. Dmitri trat an Arons Tisch und drückte den Lauf seiner Pistole an Alfonses Stirn. Alfonse blieb ganz ruhig.
    »Nimm die Waffe runter«, sagte Hector leise.
    Dmitri drehte sich wieder von Alfonse weg und sah auf Jens herunter.
    »Risto hat gesagt, dass in Moskau niemand mehr etwas mit dir zu tun haben will …«, flüsterte Jens. »Es gibt Menschen, die einen Fehler nach dem anderen machen. So einer bist du, Dmitri, und alle wissen das.«
    Jens lächelte schmerzverzerrt. Er sah, wie Dmitri die Waffe auf ihn richtete, er schaute direkt in die schwarze Mündung.
    Da war ein Räuspern vom Eingang des Restaurants zu hören. Der Russe drehte sich um. Er sah zwei Männer, einen Schrank von einem Kerl und einen sehnigen Typen mit dünnem Haar, der den rechten Arm in einer Schlinge trug. Sie hatten beide die Waffen im Anschlag. Für einen Moment schien es, als würde die Szene hier anhalten und einfrieren, als hätte Gott die Stopptaste gedrückt.
    Hector begriff als Erster, was jetzt geschehen würde. Er zog Sophie mit sich zu Boden. Im selben Augenblick eröffneten Michail und Klaus Köhler das Feuer. Goscha und Vitali wurden auf der Stelle getroffen, ihr Blut voller hausgemachter Ostblockdrogen spritzte durch das Restaurant.
    Sophie sah die beiden Männer zu Boden gehen, und sie sah Dmitri, der noch immer nicht zu begreifen schien, was gerade mit ihm und seinen Freunden geschah. Mit einer letzten, adrenalingesteuerten Bewegung riss Jens Dmitri zu Boden und nahm ihm die Waffe ab. Er schlug ihm mit dem Pistolenkolben auf die Schläfe, einmal, zweimal, bis Dmitri bewusstlos war.
    Aron nutzte den Moment, um seine Waffe zu ziehen und auf Michail zu zielen. Der bemerkte es im selben Moment und schrie: »Wir sind nicht wegen euch hier! Wir legen unsere Waffen ab!«
    Er und Köhler legten ihre Waffen vor sich auf den Boden. Aron wartete einen Augenblick und trat dann hervor, den Revolver auf Michail gerichtet. »Warum seid ihr dann hier?«
    Michail deutete mit dem Kopf zu Jens hinüber.
    Aron ließ die Waffe noch immer nicht sinken. »Erklär es mir genauer.«
    » Ich kann es erklären«, rief Sophie

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