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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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mit den Kisten hat nichts mit uns zu tun.«
    »Das ändert nichts an der Situation«, sagte Michail. »Gib mir, was ich haben will, dann hauen wir hier ab.«
    Hector schüttelte den Kopf. »Leider nein, du bietest mir das schlechteste Geschäft an, das mir je untergekommen ist.«
    »Ich biete dir gar nichts an. Ich befehle es dir.«
    Hector erwiderte Michails Blick. So etwas wie ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. »Was würdest du denn zu so einem Vorschlag sagen?«
    Michail antwortete nicht. Hector schaute zu Boden und drückte den Zigarillo aus. »Ich kann euch anbieten, zu uns zu wechseln. Ihr bekommt das Doppelte von allem, was ihr von den Hankes bekommt.«
    Michail antwortete nicht. Stattdessen nickte er Köhler zu, der zum Auto ging, die SIG Sauer herausnahm und durchlud. Er richtete die Pistole auf Hector.
    Hector sah zu dem großen Mann auf. Ein Windstoß fuhr durch die Laubbäume über ihm.
    »Fahr zur Hölle«, sagte Hector leise.
    Das metallische Klicken, das darauf folgte, war unmissverständlich. Dreimal hintereinander. Lauter als im Film, aber dennoch dieses klickende Geräusch. Hector spürte das Pfeifen der Kugeln, die von schräg hinter ihm kamen, und sah, wie eine von ihnen Köhler in den Bauch traf. Er ließ die Pistole fallen und schrie in einer Mischung aus Verwunderung und Panik. Im selben Augenblick trat Aron aus dem Wald heraus.
    »Zurück«, rief er, die Waffe auf Michail gerichtet. Er rannte zu Klaus und hob dessen Pistole auf. Dann befahl er Michail, sich hinzuknien. Michail gehorchte, und Aron trat ihm gegen die Kehle. Dem Russen blieb die Luft weg, er fiel hintenüber und war für einen Moment außer Gefecht gesetzt. Aron durchsuchte ihn und nahm ihm die Waffe ab. Dann ging er zu Hector hinüber und streckte ihm die Hand hin. Hector zog sich hoch.
    Er überlegte, was er mit ihnen machen sollte, und schüttelte den Kopf. »Nein, lass sie mit ihrem Misserfolg nach Hause fahren.«
    Plötzlich drang das Geräusch eines Motors durch die Nacht. Scheinwerfer erhellten den Wald. Der Wagen näherte sich mit hoher Geschwindigkeit, dann hielt er neben Hector an.
    Sophie öffnete die Fahrertür und lief auf ihn zu.
    »Ich bin okay«, sagte Hector und führte sie zum Auto zurück. Jens stand neben dem Landcruiser und hielt eine Pistole in der Hand.
    »Kannst du fahren?«, fragte Hector ihn, ohne auf eine Antwort zu warten. Jens hielt ihr und Hector die Tür auf.
    »Er wird sterben!«, rief Michail ihnen zu.
    Sophie blieb stehen und drehte sich zu Michail um, der auf dem Boden kniete.
    »Ist jemand verletzt?«, fragte sie.
    »Nein, niemand ist verletzt. Wir fahren«, sagte Aron.
    Sophie sah Hector an.
    »Ja, der Mann auf dem Boden ist verletzt, aber sein Freund wird sich um ihn kümmern. Alles wird gut, wir fahren«, sagte er.
    Sophie ließ Hector los und lief zu Köhler.
    »Sophie!«
    Aron rannte ihr hinterher, während er seine Pistole auf Michail richtete. Sophie hockte sich neben Köhler. Er hielt sich den Bauch, und sie begann, ihn zu untersuchen. Sie bat Michail um seinen Pullover. Michail zog ihn aus und warf ihn ihr herüber. Geübt und ohne sich um seine Schreie zu kümmern, brachte sie Klaus dazu, sich auf den Rücken zu legen.
    »Er muss ins Krankenhaus, er verliert Blut. Helft mir, ihn in den Wagen zu tragen.«
    Die Männer rührten sich nicht.
    »Jetzt helft schon mit, sonst stirbt er!«
    Hector wandte sich an Michail. »Wir kümmern uns um deinen Freund, wenn du zu deinem Auftraggeber zurückfährst und ihm ausrichtest, dass er sein Vorhaben aufgeben soll …«
    Michail antwortete nicht.
    »… und du mir sagst, wo meine Waffen sind!«, fügte Jens hinzu.
    Jens und Michail legten Klaus in den Kofferraum. Sophie trieb sie zur Eile an. Sie hockte sich neben Köhler und presste den Pullover gegen seine Schussverletzung.
    »Fahrt jetzt endlich!«
    Staub wirbelte auf, als sie losfuhren.
    Michail wartete noch einen Augenblick, bevor er sich in den Wagen setzte und nach Arlanda fuhr. An einer Tankstelle reinigte er das Wageninnere und ließ es auf dem Mietwagenparkplatz des Flughafens stehen. Die Nacht verbrachte er auf einer Bank in der Abflughalle am Terminal fünf. Er hatte viel Zeit, über alles nachzudenken. Köhler hätte nicht verletzt werden dürfen. Er wusste nicht, ob Guzmans Leute Angst hatten oder einfach skrupellos waren. Sie schossen jedenfalls immer zuerst. Michail fragte sich, wie Ralph Hanke reagieren würde, wenn er mit diesen Nachrichten

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