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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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ihm kurz die Situation erläutert und den Hörer an Jens weitergegeben.
    Aron hatte gesagt, er solle den Laden verlassen und ein paar Türen weiter in ein Restaurant gehen.
    Thierry hielt ihm die Tür auf und zeigte die Straße hinunter.
    »Er wartet auf dich«, sagte er.
    Trasten stand auf dem kleinen Schild. Jens trat ein und ging zur Bar. Er zählte etwa zehn Menschen an verschiedenen Tischen, bestellte ein Glas Tonic und sah sich um.
    Ein paar Minuten später kam Aron durch die Schwingtür zur Küche in den Gastraum, sah Jens und winkte ihn zu sich.
    Jens folgte Aron durch die Küche und einen schmalen Flur in ein Büro. Es war klein, es gab nur einen Schreibtisch mit einem Computer, und überall standen halb volle Aschenbecher herum. In der Ecke befand sich ein Stapel Zeitungen, an der Wand lehnte ein gestohlenes altes Verkehrsschild – Halteverbot. Der Wandkalender war schon ein paar Jahre alt.
    »Setz dich, wenn du einen Stuhl findest. Arbeitest du hier?«, fragte Aron und setzte sich ebenfalls.
    Jens schüttelte den Kopf.
    »Nein.«
    Er nahm hinter dem Schreibtisch Platz.
    »Was hast du auf dem Herzen?«, fragte Aron und lächelte über seine Wortwahl.
    Jens sammelte sich kurz.
    »Nachdem wir uns getrennt haben, bin ich durch Jütland gefahren und habe bei meiner Oma übernachtet. Ich wachte mit einer Glock im Mund auf, und auf meiner Bettkante saß der große Russe.«
    Aron hob eine Augenbraue.
    »Er schlug mich bewusstlos und machte sich mit meinen Kisten davon.«
    »Mit den Waffen?«
    Jens nickte.
    »Wer sollte sie bekommen?«
    »Ein Kunde.«
    »Aber nicht hier in Schweden?«
    Jens schüttelte den Kopf.
    Aron überlegte einen Moment. »Wusste er, dass Waffen in den Kisten waren?«
    »Nein, ich glaube nicht. Er muss auf dem Schiff einen Sender an einer der Kisten befestigt haben, zufällig war es eine von meinen und nicht von deinen.«
    Aron blickte auf. »Und wie kann ich dir helfen?«
    »Ich brauche meine Ware zurück, ich muss wissen, was du über diesen Michail weißt. Wo er ist, wie ich mit ihm in Kontakt komme.«
    ––––––––
    Das Restaurant war eigentlich eine Pizzeria, auf deren Fenster die Worte Bier und Wein standen. Es war mit dunklen Holzmöbeln ausgestattet, und auf den Tischen lagen hart und dünn die billigsten Papierservietten, die man kaufen konnte.
    Er aß eine halbe Pizza, trank dazu vier Bier und drei Gläschen Schnaps. Lars verspürte das dringende Bedürfnis, sich zu betrinken. Er lächelte vor sich hin und begegnete dabei dem Blick des Pizzabäckers hinter dem Tresen. Der sah ihn stirnrunzelnd an.
    Mit warmem Gesicht und Tunnelblick fuhr er gegen neun Uhr abends wieder zu Sophies Haus. Er hatte acht Abhörparkplätze, zwischen denen er wechselte, um nicht aufzufallen. Er parkte an Station Nummer vier, stellte den Motor ab, setzte die Kopfhörer auf und lauschte in die Stille hinein.
    Nach einer Weile hörte er Schritte in der Küche, dann in der Diele. Die Haustür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Er schaltete um zu dem Mikrofon in der Küche und lauschte, ob sie bloß jemandem die Tür geöffnet hatte oder selbst hinausgegangen war. Kein Laut in der Küche, Stille in der Diele, sie hatte die Wohnung verlassen.
    Lars startete den Motor und fuhr näher an ihr Haus heran. Er sah ihren Land Cruiser, der ihm den Hügel herab entgegenkam. Lars wendete den Volvo.
    Sein Rausch machte es ihm schwer, ihr zu folgen. Doch der abendliche Verkehr war günstig, es waren wenige Autos auf dem Roslagsvägen Richtung Stadt unterwegs. Blinzelnd nutzte er die Fahrbahnmarkierung als Richtlinie.
    Er folgte ihr bis nach Vasastan hinein, wo sie vor dem Restaurant Trasten parkte. Lars fand eine Parkbucht und sah im Rückspiegel, wie Hector erschien.
    ––––––––
    Jens kannte den Mann nicht, der hereinkam, als er und Aron sich unterhielten.
    »Ist Carlos hier?«, fragte der Fremde.
    Aron schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich habe ihn nicht gesehen.«
    Der Mann überlegte und streckte Jens die Hand entgegen.
    »Hector Guzman.«
    Jens ergriff sie. Guzman war ein großer Mann. Er hatte ein Bein in Gips, war gut gekleidet und sah auf eine freundliche Weise selbstbewusst aus.
    »Jens ist der Mann vom Schiff, von dem ich dir erzählt habe«, erklärte Aron. »Er hat ein Problem, das auch unseres werden könnte.«
    »Wie schön, dann kann er unseren Teil ja gleich übernehmen.« Hector lächelte. »Was für ein Problem ist das?«
    Jens erzählte die Geschichte vom Einladen in Paraguay

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