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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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sich nach unten ab – eine horizontale Reihe nach der anderen, und jede sank dreißig Zentimeter tiefer als die vorige. Drake erkannte schnell, dass sie genau den Mechanismus aktiviert hatten, nach dem sie gesucht hatten. Der Boden verwandelte sich in eine Treppe, die hinunter in die Düsternis führte.
    „Massarsky“, befahl Perkins, „du und Zheng, ihr übernehmt die Spitze.“
    Die beiden Söldner befestigten die Taschenlampen an ihren Gewehren und schlüpften durch den hornförmigen Eingang. Mit feuerbereiten Waffen machten sie sich daran, die Stufen hinunterzusteigen.
    Drake hatte schon viele alte Tempel und Ruinen besucht, und normalerweise hätte er ihre Vorsicht für übertrieben gehalten, aber hier mussten sie jederzeit mit einem Angriff rechnen. Die Wächter der Verborgenen Welt lauerten irgendwo dort unten, und sie wussten nicht, mit wie vielen dieser vermummten Gegner sie es zu tun hatten. Es konnte natürlich sein, dass die meisten von ihnen während ihrer Überfälle in Ägypten und Santorini den Löffel abgegeben hatten.
    Trotzdem, Vorsicht war besser als Nachsicht.
    Nachdem die ersten sechs Söldner den oberen Teil der Treppe gesichert hatten, folgten ihnen Henriksen, Olivia und Corelli, ohne auf Drake oder Jada zu achten. Nun, da sie den Weg ins Innere der Kaisergruft gefunden hatten, waren alle Animositäten vergessen. Ihre ganze Konzentration galt nun der gähnenden Schwärze unter ihnen, und Drake wusste nur zu gut warum. Er wollte Sully so schnell wie möglich retten, aber er hatte kein Problem damit, die Söldner vorgehen zu lassen. Falls die unheimlichen Ninja-Freaks am Fuße der Treppe auf sie warteten, sollten Perkins und seine Leute ruhig die ersten Treffer abbekommen.
    Am Fuß der Treppe fanden sie sich in einem langen Korridor wieder, der nach unten führte. Der Rest der Söldner bildete hinter Jada und Drake den Abschluss, wobei zwei von ihnen am Eingang zurückblieben, um ihren Fluchtweg zu sichern. Das bedeutete, dass Perkins noch dreizehn Söldner bei sich hatte. Einschließlich Drake, Jada, Henriksen, Olivia und Corelli zählte ihre kleine Gruppe also neunzehn Mann. Keiner von ihnen sagte ein Wort, als sie sich in den Korridor vortasteten. Alle lauschten auf Anzeichen eines möglichen Angriffes von vorne und hielten die Augen nach verborgenen Türen auf.
    Der Tunnel führte tiefer und tiefer, bevor er schließlich waagrecht verlief und ungefähr fünfzig Meter weiter in einem kuppelförmigem Raum endete. Zwei weitere Gänge führten von diesem Gewölbe aus noch weiter in die Tiefe hinab, und während die Söldner beide Korridore überprüften, blieb der Rest der Gruppe stehen und starrte im Schein der Taschenlampen fasziniert die Wände an.
    „Diese Kammer ist nicht von Menschenhand erschaffen worden“, sagte Henriksen. „Es ist eine natürliche Höhle.“
    Moos wuchs in dicken Flechten an den Wänden, und Flecken auf dem Fels zeigten an, wo von oben Wasser heruntergetropft war. Drake richtete seine Taschenlampe noch weiter nach oben und stellte sich dicht vor die Wand. Olivia neben ihm tat dasselbe.
    „Können Sie es sehen?“, fragte sie.
    „Ein Spalt“, murmelte er.
    Lange, dicke Wurzeln ragten aus dem Fels. Erdreich füllte die Ritzen und versperrte ihnen teilweise die Sicht. Aber Drake konnte doch das Glitzern sehen, mit dem der Strahl seiner Taschenlampe von einem gezackten Stein zurückgeworfen wurde. Weiter oben, jenseits des Lichtkegels seiner Lampe, war der schwache Schimmer von Mondlicht zu erkennen.
    „Hier ist noch eine“, rief Garza von der anderen Seite des Raumes.
    Corelli fluchte leise. „Olivia. Das sollten Sie sich mal ansehen.“
    Drake runzelte die Stirn und blickte Henriksen an, der sich zu seinem Bodyguard umgedreht hatte. Corellis Lampe war auf einen Fleck ungefähr drei Meter über dem Boden gerichtet. Dort wuchsen drei weiße, halb verwelkte Blumen aus der Wand.
    „Kommen die dir bekannt vor?“, fragte Drake.
    Jada nickte. „Und ob.“
    Henriksen ging hinüber, um die Blumen genauer in Augenschein zu nehmen. „Das ist kein Weißer Nieswurz. Die Blume sieht ähnlich aus – könnte vielleicht damit verwandt sein – , aber die Blüten haben eine andere Form.“
    „Außerdem kann Weißer Nieswurz nicht bei so wenig Licht aus dem Moos wachsen“, fügte Olivia hinzu, als sie sich hinter ihn stellte.
    Drake presste sich neben ihnen gegen die Wand und blickte nach oben. Auch hier befand sich einer dieser Spalte. Das Moos war feucht von dem

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