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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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herzuschicken, hätte er seine Geheimnisse gewiss nicht an einem Ort versteckt, wo man sie auch ganz zufällig finden konnte.
    Sully überprüfte den Wandschrank und wechselte dann ins Badezimmer. Drake konnte hören, wie er über die Fliesen schritt und den Deckel des Toilettenkastens anhob. Jada zerrte derweil eifrig die Laken vom Bett und schob auch die Matratze vom Rost. Unter der Kommode konnte Drake nicht nachsehen, der Spalt zwischen Holz und Boden war zu schmal, um auch nur seine Finger hineinzuschieben. Also rückte er das Möbelstück nach vorne und inspizierte den Boden darunter und die Wand dahinter.
    Als Sully wieder aus dem Bad kam, durchsuchten er und Jada gemeinsam die Nachttischchen, und Drake widmete sich dem Fernsehregal. Er hatte gerade seine Hände hinter den Flatscreen-Bildschirm geschoben, als er aus den Augenwinkeln sah, wie Jada und Sully innehielten. Sie starrten hoch zu dem Ventilator an der Decke. Aber als Jada auf das Bett kletterte und die Blätter untersuchte, fand sie nichts.
    „Er hat vermutlich nicht viel Zeit gehabt, meinte Drake, während er sich in dem Zimmer umblickte. „Es muss also ohne großen Aufwand möglich sein, dieses Versteck zu finden. Mal überlegen. Irgendwie hat er sich hier hereingeschlichen. Er hat es an einem Ort deponiert, wo man nicht zufällig darüber stolpert. Aber da er davon ausgehen konnte, dass man dieses Zimmer nicht durchsucht, ist es vielleicht ein Ort, wo es früher oder später gefunden werden muss.“
    „Der Safe kann es nicht sein“, meinte Jada. „Der wird bestimmt jedes Mal geöffnet, bevor ein neuer Gast eincheckt.“
    Sully kniff die Augen zusammen und musterte die Klimaanlage neben dem Fenster. Dann ging er hinüber, kniete sich hin und nahm das Plastikgehäuse ab. Als er es entfernte, fiel ein kleines Bündel heraus.
    „Bingo“, rief Sully.
    Er hob das Bündel auf und entfernte die Gummibänder, mit denen es zusammengehalten wurde. Da waren mehrere zusammengefaltete Blätter und ein kleinformatiges Tagebuch mit Eselsohren, wie man es in jedem Schreibwarengeschäft der Welt finden konnte. Zuoberst befand sich ein Bogen Briefpapier mit dem Logo des Hotels. Als sich das Bündel entfaltete, segelte es zu Boden. Sally fing es auf, musterte es flüchtig und reichte es dann an Jada weiter, die gerade wieder vom Bett herunterstieg.
    „Wer immer dies findet, ich bitte Sie, meine Tochter, Jadranka Hzujak zu kontaktieren und ihr diese Unterlagen zukommen zu lassen.“ Sie blickte zu Drake auf. „Dann steht da noch meine Adresse. Das ist alles.“
    Sully hatte eines der anderen Blätter auseinandergefaltet und legte es nun auf das Bett. Es war eine Karte von Krokodilopolis, auf der Luka die Position des Labyrinths von Sobek eingezeichnet hatte – in der Größe und Form, die er vermutet hatte. Als Drake, Jada und Sully darauf starrten, fielen ihnen auch die Notizen auf, die über die gesamte Karte verteilt waren. Die meisten befassten sich augenscheinlich mit der Länge der Korridore, während andere den Vergleich mit dem Labyrinth von Knossos auf der Insel Kreta zum Thema hatten.
    „Hier. Du solltest es dir als Erste ansehen.“ Sully hielt Jada das Tagebuch hin.
    Sie schlug es auf und begann zu lesen, aber schon nach wenigen Momenten legte sich Enttäuschung über ihre Züge.
    „Was ist?“, fragt Drake.
    Jada runzelte die Stirn und blätterte sich durch die ersten Seiten. „Das meiste davon sind Notizen. Ich hatte gehofft, es wäre ein echtes Tagebuch. Du weißt schon, wo er seine Gedanken und Theorien niedergeschrieben hat. Aber das hier sind alles nur Gedächtnisstützen für ihn selbst.“
    Sie stellte sich zwischen Drake und Sully, sodass sie ebenfalls sehen konnten, was auf den Seiten stand, die sie überflog. Drake erkannte schnell, was sie gemeint hatte. Da waren Zeichnungen von Labyrinthen, einige größer als andere, mal mehr, mal weniger detailreich.
    „Ist das eine Falle?“, fragte Sully. Er deutete auf eine Skizze. „Sieht aus wie eine Fallgrube aus den Pyramiden.“
    „Sieht wirklich so aus“, stimmte Drake zu.
    Immer wieder tauchte Dädalus’ Name in den Notizen auf. „Zuerst Knossos“, hatte Luka geschrieben. „Dann Kroko-Stadt – und dann … wo ist Nummer drei?“
    „Er wusste also, dass Dädalus drei Labyrinthe entworfen hat?“, fragte Drake.
    „Ja“, nickte Jada, dann blätterte sie zwei Seiten zurück. „Da steht’s. Grundsätzlicher Aufbau des kretischen Labyrinths dreimal benutzt. Honig als Konstante

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