Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
Vom Netzwerk:
.“
    „Honig?“, wiederholte Sully. „Was zum Teufel soll das nun wieder bedeuten?“
    Keiner von ihnen sagte etwas darauf. Jada überflog ein paar weitere Seiten, wobei sie nur kurz innehielt, um die kleinen Karten zu betrachten, die Luka in das Tagebuch gezeichnet hatte. Sie stellten grafisch die Fortschritte der Ausgrabungsarbeiten beim Labyrinth von Sobek dar. Auf der nächsten Seite war wieder von Honig die Rede. Eine Skizze zeigte vier verschiedene Pfade, die in einer Kammer des Labyrinths zusammenliefen, und daneben waren folgende Worte zu lesen: Position der Honigkammer anders als bei Knossos, aber gleicher Zweck. Hüterin des Labyrinths bekommt mehr Honig als alle anderen Götter zusammen.
    Darunter hatte Luka einen Pfeil eingezeichnet, um anzuzeigen, dass dieser Eintrag auf der nächsten Seite weiterging. Vermutlich war das eine seiner Angewohnheiten, denn derartige Markierungen hatten sie schon an mehreren Stellen seines Tagebuchs gesehen. Das trockene Rascheln des Papiers war das einzige Geräusch im Hotelzimmer, als Jada umblätterte.
    Faszinierend , hatte Luka hier geschrieben. Laut las sie vor: „Im Tempel von Sobek – Labyrinth von Sobek – aber: Sobeks Jünger zollen Hüterin des Labyrinths größeren Tribut als ihrem Gott. Warum?“
    „Gute Frage“, brummte Sully.
    „Ja, aber erst mal sollten wir wissen, was es überhaupt mit diesem Honig auf sich hat“, entgegnete Drake.
    „Du glaubst nicht, dass er ganz normalen Honig meint?“, fragte Jada.
    Er sah sie zweifelnd an. „Du etwa? Ich meine, vergessen wir mal diese Honigkammer – das klingt wie ein geheimer Raum in Graceland, wo Elvis seine Groupies vernascht hat. Luka schreibt hier, dass die anderen Götter auch diesen Honig dargeboten bekamen, es ist also wohl kaum die Art Honig, die Winnie Puuh so trefflich mundet.“
    Sully warf ihm einen kurzen Blick zu, ignorierte den Einwand aber sonst. „Jada, hast du nicht gesagt, dass die Verehrer von Sobek lebende Alligatoren mit Gold und Juwelen schmückten?“
    Sie nickte.
    „Dann hatten sie also Gold und Juwelen“, meinte Sully zufrieden. „Und zwar genug davon, um Generationen von Alligatoren, die ihren Gott repräsentierten, damit zu schmücken. Die Edelsteine konnten sie vielleicht aus diesem – wie nennt man so was? – diesem Körperpanzer herausbrechen und wiederverwenden, aber den Goldschmuck mussten sie für jedes Tier neu anfertigen.“
    „Klingt nach ’ner ganzen Menge Gold. Wo hatten sie das her?“, überlegte Drake. „Das hier ist nicht gerade El Dorado.“
    Jada seufzte. „Hier werden wir jedenfalls keine Antworten finden.“ Sie schlug die nächste Seite auf.
    „Vielleicht nicht“, räumte Drake ein, „aber zumindest verraten die Notizen uns, welche Fragen wir stellen müssen.“
    Jada blätterte um und hielt inne. Eine Notiz war hier hastig aufs Papier gekritzelt worden, und als sie die nächsten Seiten überflog, stellte sie fest, dass der Rest des Buches leer war. Das war der letzte Eintrag, und obwohl er schon vor mehreren Wochen geschrieben worden war, stellte er doch in gewisser Weise Lukas letzte Nachricht an seine Tochter dar. Jada blätterte zu dieser Notiz zurück.
    „ Rede mit Welch , steht da. Durch Berührung zu Gold – vielleicht Dädalus. Wo ist er hin? Das ist die Frage. Henriksen sind die drei Labyrinthe egal, er will den Schatz aus dem vierten.“
    „Das vierte?“, fragte Drake. „Hat er nicht vorher geschrieben, dass es drei Labyrinthe nach Dädalus’ Entwürfen gibt?“
    „Welch“, murmelte Jada. „Das muss Ian Welch sein, Gretchens Bruder.“
    „Ruf ihn an, Sully“, sagte Drake. „Wir müssen ihn noch heute Abend treffen. Henriksen wird versuchen jeden zu töten, der von Lukas Entdeckung weiß.“
    „Damit kommen wir dieser Entdeckung aber nicht auf die Spur“, meinte Jada. Sie hielt das Tagebuch hoch. „Sie haben sein Zimmer auf den Kopf gestellt, um es zu finden, doch was immer er herausgefunden hat, es steht nicht in diesem Buch.“
    „Aber das weiß Henriksen offensichtlich nicht“, brummte Sully, während er sich auf den Bettrand setzte und nach dem Telefon griff.
    „Jada“, sagte Drake leise. „Wir haben vielleicht nichts gefunden, aber dein Vater hätte das Tagebuch und diese Karten nicht versteckt, wenn er nicht überzeugt gewesen wäre, dass es wichtig ist.“
    „Du hast recht.“ Sie beugte sich vor, um die Karte glattzustreichen, die Sully auf dem Bett ausgebreitet hatte. Nach ein paar Sekunden schüttelte sie

Weitere Kostenlose Bücher