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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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hochstieg. In welcher Gefahr sie sich auch befanden, welche Tragödie sie auch hierhergeführt hatte, sie waren einem uralten Geheimnis auf der Spur.
    „Dann müssen wir also nach Therasia“, sagte er.
    „Ich werde mit Ihnen kommen“, erklärte Welch hastig. „Wenn Melissa Hilary erzählt hat, was hier heute passiert ist, bin ich meinen Job ohnehin los.“
    „Zuerst einmal müssen wir hier herauskommen, ohne dass Henriksens Bande uns vorher erschießt“, meinte Sully.
    Jada stieß den Atem aus. „Es wird niemand erschossen, solange die Mitglieder der Expedition und die Arbeiter als Zeugen danebenstehen. Reiche Leute kommen zwar mit so ziemlich allem davon und können so ziemlich jeden bestechen. Aber falls er uns jetzt tötet, muss er auch all die anderen Leute hier töten, und das sind mehr Leichen, als selbst Henriksen totschweigen kann.“
    „Hoffentlich hast du recht“, brummte Sully. „Aber wir müssen trotzdem hier verschwinden.“
    Welch stand auf, in seinen Händen hielt er noch immer die Vase „Gut, aber das hier nehme ich mit. Ich möchte es mir noch ein wenig gründlicher ansehen, und wenn wir jetzt keine Zeit dafür haben, dann … “
    „Wo ist das Gold?“, fragte Drake unvermittelt.
    Alle Augen richteten sich auf ihn.
    „Das Gold“, wiederholte er. „Midas oder Minos oder wie er sich sonst genannt haben mag, er war angeblich ein großer Alchemist, oder? Und Dädalus hat seine Männer mit Gold bezahlt. Der Kult von Sobek hat Krokodilen goldene Rückenkämme aufgesetzt.“
    „Davon haben wir schon ein paar gefunden“, warf Welch ein.
    „Ja, gut“, entgegnete Drake. „Aber falls die Hüterin des Labyrinths den Honig von ihren Jüngern nahm und damit den Minotaurus fütterte und falls der Minotaurus hier war, um auf das Gold aufzupassen, wo ist dann das Gold?“
    „Nun, offensichtlich ist es nicht mehr da“, meinte Welch nachdenklich.
    „Jedenfalls nicht hier“, schaltete Jada sich ein. „Aber falls Dädalus und seine Begleiter das Gold fortgeschafft haben – vielleicht aus allen drei Kammern – dann wäre es doch logisch anzunehmen, dass sie es in eines der anderen Labyrinthe gebracht haben. Vielleicht haben sie es ständig von einem zum anderen transportiert, weil sie das für sicherer hielten. Es könnte also sein, dass der Schatz auf Thera war, als der Vulkan ausbrach und die Insel zerstört wurde.“
    Drake nickte. „Möglich. Vielleicht ist das Gold aber auch im vierten Labyrinth.“
    „Sehen Sie sich um“, sagte Welch und begleitete seine Worte mit einer Geste, die die Wände und den Altar einschloss. „Sehen Sie hier irgendwo einen Hinweis auf ein viertes Labyrinth?“
    „Ich kann diese Inschriften nicht lesen“, erwiderte Drake. „Und niemand, der heute noch lebt, beherrscht Altatlantisch fließend.“
    „Ich sagte doch schon, es ist eine Variation von Linear B“, beharrte Welch. „Mit ein wenig Geduld könnte ich Ihnen eine grobe Übersetzung liefern. Doch ich sage Ihnen, nichts von dem, was ich bislang gelesen habe, deutet auf die Existenz eines vierten Labyrinths hin. Außerdem befindet sich hier überall das Symbol mit den drei Labyrinthen.“
    „Dann kam das vierte eben später“, sagte Drake. „Ich meine, Unternehmen ändern ihr Logo ständig. Vielleicht hatte Dädalus ja nur keine Gelegenheit mehr, sein Markenzeichen auf den neuesten Stand zu bringen, bevor er den Löffel abgab. Fest steht, dass Jadas Vater daran glaubte, dass es ein viertes Labyrinth gibt. Und irgendjemand hat ihn umgebracht, weil er danach gesucht hat. Für mich ist das im Moment Beweis genug.“
    Welch platzierte die Vase in seiner Armbeuge, und sein Gesichtsausdruck verriet, dass er in der Stimmung für eine hitzige Debatte war. Drake hielt es aber nicht gerade für schlau, jetzt archäologische Haare zu spalten. Sie mussten so schnell wie möglich aus dem Labyrinth heraus.
    Sully zog seine Pistole, und plötzlich waren sämtliche Argumente, die Welch auf der Zunge liegen mochten, vergessen.
    „Nate, sagtest du nicht, du hättest was gehört?“, fragte Sully, auch wenn die Frage wegen der Zigarre zwischen seinen Zähnen kaum zu verstehen war.
    Drake griff nach seiner eigenen Waffe und drehte sich mit dem Gesicht dem Eingang der Gebetskammer von Thera zu. „Ja, das habe ich.“
    Beide Pistolen waren nun auf den dunklen Eingang gerichtet, und Drake kniff die Augen zusammen, um in der Finsternis des Vorraumes etwas auszumachen. Jada blickte verwirrt von einem zum anderen. Zu

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