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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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konnten.
    „Gibt es hier überhaupt eine Polizei?“, fragte er.
    „Vielleicht nicht im Dorf, aber irgendwo auf der Insel bestimmt“, meinte Jada.
    „Das hier ist vermutlich der abgelegenste Ort auf ganz Santorini“, erklärte Drake. „Die wenigsten Leute in dem Dorf werden ein Handy haben, und ganz gleich, wie komisch sie uns angegafft haben, wir sind ja wohl kaum die ersten Touristen, die sich die Festung ansehen. Vermutlich halten sie uns einfach nur für Idioten und nicht für Räuber oder Vandalen.“
    „Wir verlassen uns also darauf, dass wir wie eine Gruppe amerikanischer Volltrottel rüberkommen?“, wollte Sully wissen.
    Drake zuckte mit den Schultern. „So ungefähr, ja.“
    „Dann haben wir vermutlich nichts zu befürchten“, grinste Sully. Einen Moment lang zögerte er, dann fügte er hinzu: „Aber falls wir zu lange hierbleiben, wird das ganz bestimmt jemandem auffallen. Dann werden sie die Polizei rufen oder selbst nach uns suchen.“
    „Also hört endlich auf mit dem Gerede und macht euch an die Arbeit“, sagte Jada mit einem Lächeln.
    Sully salutierte zackig. „Jawohl, Ma’am.“
    Mehr als eine Stunde lang erforschten sie den Hof und die Räume der Festung. Einige davon waren komplett eingestürzt oder bis oben hin mit Trümmern gefüllt, und Drake versuchte, sich nicht davon entmutigen zu lassen. Falls das, was sie suchten, durch das Erdbeben verschüttet worden war, würden sie es nie mit bloßen Händen freilegen können.
    Andere Räume waren noch intakt, aber leider leer – abgesehen vom Staub und den Steinbrocken auf dem Boden, die von der Instabilität der Festung zeugten. Der Mittelmeerwind blies mal stärker, mal schwächer, und wenn er über den Hügel wehte und durch die Mauerrisse pfiff, schien die gesamte Festung zu erzittern.
    Die zweite und dritte Stunde verbrachten sie damit, unter eingestürzte Treppen zu spähen und dunkle Nischen zu überprüfen. Überall in der Festung gab es Spalte in den Wänden, und an manchen Stellen war der Boden eingestürzt. Dort mussten sie sich vorsichtig vorantasten, um in einige Räume vorzudringen, die Drake aus eigenem Antrieb nie betreten hätte. Sie hatten ihre Waffen in der Hand, und Jada und Sully zückten außerdem die Industrietaschenlampen, die sie in Ägypten in ihren Taschen verstaut hatten, bevor sie an Bord des Schiffes gegangen waren. Sullys Lampe flackerte immer wieder, aber noch hatte die Batterie nicht schlappgemacht.
    Viele der Risse im Boden und in den Wänden gaben den Blick auf gezackte Hohlräume frei, und sie überprüften diese Löcher mit großer Sorgfalt und hofften, dass sich jenseits davon noch mehr Schwärze befand. In einem der weniger beschädigten Teile des Schlosses stieß Drake schließlich auf eine Tür, hinter der eine Treppe nach unten führte.
    „Jada, ich brauche hier drüben etwas Licht“, rief er.
    Sie und Sully eilten zu ihm hinüber und leuchteten in die Dunkelheit des uralten, steinernen Treppenschachtes. Ein Teil der linken Wand war eingestürzt, aber Drake stieg dennoch hinunter, wobei er darauf achtete, im Lichtkegel der Taschenlampen zu bleiben. Gefolgt von Sully und Jada bahnte er sich einen Weg durch die Trümmer auf den Stufen. Als sie schließlich das Ende der Treppe erreichten, fanden sie dort einen Korridor vor – oder besser einen Teil davon, denn links von ihnen war die Decke eingestürzt, und was immer sich in dieser Richtung befinden mochte, lag hinter einer Wand aus Felstrümmern verborgen.
    Der Gang auf der rechten Seite sah aber vielversprechend aus.
    Wäre die Tür dort aus Metall gewesen, wären sie vermutlich nicht weitergekommen. Das Erdbeben hatte den gesamten Rahmen verzogen, sodass er leicht nach links geneigt war, und nun drückte der Türsturz fest von oben darauf. Die Tür normal zu öffnen, war völlig unmöglich. Doch der Druck war zu viel für das Holz gewesen; die mittleren der dicken Planken waren gesplittert, und das Einzige, was sie noch zusammenhielt, waren die Metallbänder an ihrem oberen und unteren Rand.
    „Wird uns denn nicht die Decke auf den Kopf fallen, wenn wir versuchen, da durchzubrechen?“, gab Jada zu bedenken.
    Drake und Sully musterten die Tür genauer, und Sully fuhr mit dem Finger am oberen Rand des geborstenen Holzes entlang, wo der Rahmen darauf drückte.
    „Ich kann nichts versprechen“, brummte er dann.
    Drake blies die Backen auf. „Komm schon. Glaubst du wirklich, diese Holzbretter sind das Einzige, was die Tausende Tonnen von

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