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Und abends etwas Liebe

Und abends etwas Liebe

Titel: Und abends etwas Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Freundschaft, der der Kapitän seinen Tribut zollen wird, und dann lenke ich ihn direkt in Pattys Netz.«
    Das Wetter war einmalig schön, und wieder verbrachten wir den ganzen Tag auf der Jacht des Kapitäns. Die luxuriöse Ausstattung war eine ebenso große Befriedigung für Larry wie die große Limousine in der Garage. »Denn Patty legt auf diese Dinge großen Wert. Bulldozer können nun einmal in einer Hütte keine Liebe empfinden.« Eine komische Vorstellung.
    Soweit ich ihre Pläne erahnen konnte, waren sie einfach phantastisch. Mittlerweile verwöhnte unser Gastgeber uns gründlich.
    Auf meinen Vorschlag, daß wir am Sonntag den Lunch mitbringen sollten, meinte er etwas bissig: »Butterbrote? Ganz bestimmt nicht. Das ist meine Angelegenheit, junge Frau.«
    »Aber das ist doch nichts für Sie. Das ist Frauensache. Lassen Sie mich Ihnen doch wenigstens helfen.«
    »Kommt nicht in Frage. Ich klatsche nur in die Hände, und der Lunch ist da«, meinte er höchst spaßig und schaute uns dabei sehr freundlich an. Und tatsächlich war der Lunch zeitig zur Stelle, im Hotel zubereitet und äußerst lecker.
    Larry meinte zu dem Kapitän, der hocherfreut war: »Ich schwelge nur so in diesen Köstlichkeiten. Und morgen müssen wir wieder zurück an die Spülschüssel und den Staubsauger. Aber das könnte sich auch noch bis übermorgen hinziehen, denn ich habe das schreckliche Gefühl, der alte Wagen wird sehr, sehr lange brauchen, bis wir wieder zu Hause sind.«
    Mir war aufgefallen, daß Larry die zu erwartenden Schwierigkeiten mit dem Wagen mehr und mehr hochspielte, und das paßte eigentlich gar nicht zu ihr, denn normalerweise zog sie solche Dinge ins Lächerliche. Heute aber gab sie sich sehr besorgt und eher bedauernswert und meinte, es sei eine sehr weite Strecke für zwei Frauen, die ganz auf sich selbst gestellt waren.
    Die Wirkung blieb natürlich nicht aus. Der Kapitän schien mehr und mehr beunruhigt, und voller Zweifel sagte er: »Ich meine, Ihre Männer sollten doch sehr besorgt sein, wenn sie sich der Risiken bewußt wären, denen ihre Frauen ausgesetzt sind.«
    Larry sagte mutig, sie würde es nicht gerne sehen, wenn die Männer von der mühseligen Anreise wüßten. Ich konnte direkt sehen, wie unser Gastgeber plötzlich ein Gefühl unnötiger Verantwortung für uns entwickelte.
    Mit einem düsteren Gesichtsausdruck voller Sorge sagte er: »Eine Panne auf dieser einsamen Strecke. Es könnte Ihnen passieren, daß Sie über Nacht irgendwo steckenbleiben.«
    Heroisch und mit einem Anflug von Pioniergeist sagte Larry daraufhin: »Na ja, dann müssen wir eben im Wagen übernachten.« Aber ich war der Ansicht, daß dies alles ein wenig zu weit ging. Die gute Arbeit unseres Freundes, des Mechanikers, hatte dem Wagen doch sehr gut getan.
    Eine Weile schwiegen alle, und dann sagte der Kapitän etwas schüchtern: »Ich glaube, es wäre doch besser, wenn ich Sie mit meinem Wagen nach Hause bringen würde. Ich könnte dann Mr. Lee wieder mit nach hier nehmen, so daß er seinen Wagen abholen kann. Ich nehme doch an, daß er die nötige Zeit für diese kleine Reise hat?«
    Und genau auf diese Lösung hatte Larry es abgesehen. Hier war auch die Erklärung für die wehleidige Art, die sie sonst so gar nicht an den Tag legte. Dabei waren wir durchaus dazu in der Lage, mit eigener Kraft nach Hause zu kommen, besonders dann, wenn Larry nicht vergaß, die Säcke vom Motor zu entfernen. Aber sie schaute den Kapitän lediglich mit einem Hundeblick an, voll tiefen Dankes, und meinte, wir dächten nicht im Traum daran, ihn zu belästigen. Gleichzeitig verbat sie sich mit einem Tritt gegen mein Schienbein jede Stellungnahme von meiner Seite.
    Natürlich bestand Saunders mit der ganzen Galanterie, deren ein alter, britischer Seemann fähig ist, auf seinem Vorschlag. Als er außer Hörweite war, murmelte Larry: »Auf des Messers Schneide! Ein Anfang!« Und als der Kapitän dann wieder bei uns war: »Aber Susan möchte von diesem Vorschlag absolut nichts wissen, Kapitän, es sei denn, Sie sind damit einverstanden, für einige Tage bei uns beiden zu bleiben und unsere Männer kennenzulernen. Auch unsere Männer werden darauf bestehen.«
    Da Paul und Sam, wie alle Männer, durchaus nicht an Besuchern interessiert sind, die länger als unbedingt notwendig bleiben, merkte ich mir diese bemerkenswerte Erklärung für später. Larrys Ansicht würde Paul und Sam ganz besonders aufheitern. Natürlich mußte ich mich der Aufforderung

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