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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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denn zu so einer Vorstellung?« fragte eine Frau.
    »Regan«, rief jemand, »ich glaube, diese Stadt wird vor Langeweile sterben, wenn Sie nicht mehr bei uns sind.«
    Ein rasch unterdrücktes Kichern, das nur von Brandy stammen konnte, veranlaßte Regan, sich umzudrehen.
    »Was, glaubst du, hat Travis sich jetzt wieder in den Kopf gesetzt?«
    »Ich denke, er will Jennifer als Köder verwenden, um mich zu angeln«, antwortete Regan. »Jedenfalls hoffe ich, daß er sich nichts Schlimmeres ausgedacht hat. Komm, wir haben noch eine Menge zu tun. Wir werden ein Schild an die Tür hängen >Sind zum Zirkus gegangen<, dem Personal frei geben und das Hotel schließen.«
    »Eine gute Idee! Ich werde Proviant für uns und die halbe Stadt einpacken, und ehe die Frist um ist, die Travis uns setzt, ist alles erledigt.«
    Die zwei Stunden vergingen viel zu rasch, und die Vorstellung schien jede Minute zu beginnen, als Regan mit einem Planwagen voller Eßwaren auf dem Zirkusgelände eintraf. Ein großes Geviert war mit Stangen abgesteckt, über die Zeltplanen gespannt waren. Lange Holzbänke waren darin aufgestellt, die hinteren höher als die vorderen, und die Plätze waren zum größten Teil schon von den Stadtleuten besetzt. Auf einer Seite in der Mitte war ein großes Areal mit pink- und orangefarbenen Bändern abgesteckt.
    »Ich frage mich, wo du sitzen sollst«, meinte Brandy lachend, als sie Regans verlegenes Gesicht sah. »Komm, es wird schon nicht so schlimm werden, wie du dir das vorzustellen scheinst.«
    Die junge Frau in dem pinkfarbenen Trikot geleitete Regan und Brandy zu dem mit Bändern abgesteckten Bereich und zog sich dann wieder zurück. Kurz darauf kamen zwei Pferde in die Arena gesprengt, auf denen ein Mann stand, mit einem Fuß auf jedem Pferderücken. Als er das Ende der Arena erreichte, riß er die Pferde herum und galoppierte wieder zurück, diesmal mit dem Rücken zum Kopf der Tiere auf den Pferden balancierend.
    Brandy staunte.
    Nun fanden sie beide keine Zeit mehr zum Nachdenken, da sich die Arena immer mehr mit Pferden füllte. Die Tiere machten Kunststücke, und die Reiter machten Kunststücke auf den Pferden. Zwei Männer standen auf zwei Pferden, und ein dritter sprang den beiden auf die Schultern, während die Pferde im Kreis herumgaloppierten.
    Nachdem die Reitertruppe abgezogen war, ritt Jennifer auf ihrem Pony in die Arena, das von der Dame im pinkfarbenen Trikot geführt wurde. Jennifer trug ein Trikot von gleicher Farbe, das hier und dort mit goldenen Pailletten besetzt war. Während Regan mit angehaltenem Atem zusah, nahm die Frau, die das Pony führte, das Kind bei der Hand; Jennifer stellte sich auf den Sattel und ritt, auf dem Pferd stehend, einmal im Kreis herum.
    »Setz dich hin!« raunte Brandy Regan zu, die aufstehen und ihrer Tochter zu Hilfe eilen wollte. »Sie kann nicht tief fallen, zudem hält die Frau sie ja an der Hand fest.«
    Doch in diesem Moment ließ die Zirkusfrau Jennifers Hand los, und Jennifer rief: »Schau mal, Mommie!« Und in diesem Moment war Regan einer Ohnmacht nahe, weil Jennifer einen Satz in die Luft machte und von der Dame im pinkfarbenen Trikot aufgefangen wurde.
    Jennifer machte mehrere Verbeugungen, die man vermutlich vorher mit ihr geprobt hatte, und die Stadtleute applaudierten heftig. Dann rannte sie zu ihrer Mutter, die sie fest an sich drückte.
    »War ich gut? Habe ich alles richtig gemacht?«
    »Du warst großartig! Du hättest mich fast zu Tode erschreckt.«
    Jennifer schien sich über diese Bemerkung zu freuen. »Warte erst ab, bis Daddy kommt!«
    Es dauerte eine Weile, bis sich Regans Herz einigermaßen beruhigt hatte, und dann hatte sie keine Zeit mehr, Jennifer nach Travis’ Auftritt zu fragen, weil der Elefant in die Arena geführt wurde. Nach seiner Dressurnummer kamen die Clowns, die alle zum Lachen brachten, und danach tanzte ein Bär. Und die ganze Zeit über hielt Regan nach Travis Ausschau . . .
    Die Kapelle hatte jede Vorführung mit lustigen Melodien begleitet, doch nun kam ein bedrohlicher, lang anhaltender Trommelwirbel, daß es totenstill in der Arena wurde.
    »Und jetzt, Ladies und Gentlemen«, brüllte ein gutaussehender Mann im roten Rock und glänzend schwarzen Stiefeln, »zeigen wir Ihnen unsere Todesnummer. Unser nächster Darsteller wird auf dem Hochseil gehen — ohne Netz. Wenn er abstürzt. . . Nun, was dann passiert, kann sich jeder von Ihnen selbst ausmalen.«
    »Ich glaube nicht, daß ich mir das ansehen möchte«, sagte

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