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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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müde nun auch wieder nicht, dachte sie, als sie sich lächelnd im Spiegel betrachtete. Sie warf einen leichten Mantel über die Schultern und stieg die Treppe zu Travis’ Zimmer hinauf.
    Travis stand mitten im Zimmer, ein Glas Portwein in der Hand, und lächelte, als Margo in sein Zimmer geschossen kam. Sogleich war sein Lächeln wie fortgewischt. »Verschwinde«, sagte er mit tonloser Stimme, »ich erwarte Regan. Sie muß jeden Moment erscheinen.«
    »Diese Schlampe«, zischte Margo. »Travis, du machst mich krank. Weißt du eigentlich, wie du die letzten drei Tage ausgesehen hast? Wie ein Narr! Die ganze Stadt lacht über dich. Sie haben noch nie einen Mann erlebt, der sich so zum Esel machte wie du.«
    »Nachdem du mir gesagt hast, was du mir sagen wolltest, kannst du ja wieder gehen«, sagte er kalt. »Dort ist die Tür.«
    »Ich habe noch nicht mal die Hälfte von dem gesagt, was du zu hören bekommen mußt. Ich bin in den letzten drei Tagen sehr neugierig gewesen, und nach allem, was ich erfuhr, weißt du ja nicht einmal, wer diese Dame ist! Warum sollte sie dich eigentlich heiraten — einen großen, dummen, ungehobelten Amerikaner? Du bist so stolz auf deine Plantage; aber hast keine Ahnung davon, daß deine kleine Regan sie dir abkaufen könnte und das Geld nicht einmal vermissen würde.«
    Sie betrachtete ihn lauernd, wie er die Nachricht aufnähme. Doch er verzog keine Miene, sah sie nur befremdet und verächtlich an.
    »Sie ist viele Millionen schwer«, hauchte Margo. »Und nächste Woche, wenn sie Geburtstag hat, kann sie über ihren Reichtum verfügen. Sie könnte jeden Mann haben, den sie will; warum sollte sie also einen simplen amerikanischen Farmer heiraten?«
    Travis sagte noch immer nichts.
    »Vielleicht hast du das sogar gewußt«, fuhr Margo fort. »Vielleicht hast du es von Anfang an gewußt und warst deshalb bereit, einen kompletten Narren aus dir zu machen, damit du sie bekommst. Ein Mann ist zu vielem fähig, wenn es um so viel Geld geht!«
    Da packte Travis sie bei den Haaren und zog ihren Kopf nach hinten. »Hinaus«, sagte er mit tiefer, drohender Stimme. »Und du kannst nur hoffen, daß wir uns nie Wiedersehen.« Damit gab er ihr einen Stoß, daß sie gegen die Tür taumelte.
    Margo erholte sich aber rasch von dieser Behandlung. »Travis«, rief sie, warf sich an seine Brust und schlang die Arme um ihn. »Weißt du denn nicht, wie sehr ich dich liebe? Ich habe dich immer geliebt, schon als Kind! Du hast immer mir gehört! Seit du sie nach Hause gebracht und mir gesagt hast, sie wäre deine Frau, bin ich jeden Tag ein wenig mehr gestorben. Und nun das, all diese Narretei ihretwegen, die ich nicht begreifen kann. Sie hat dich doch nie geliebt. Sie hat dich verlassen, während ich stets in deiner Nähe war — immer zur Stelle, wenn du mich brauchtest. Ich kann nicht mit ihrem Geld konkurrieren; aber ich kann dir Liebe geben, wenn du mir das nur erlauben würdest. Öffne deine Augen, Travis, und schau mich an. Sieh doch, wie sehr ich dich liebe!«
    Travis löste ihre Hände von seinem Rücken und hielt sie auf Armeslänge von sich weg. »Du hast mich nie geliebt. Du hast immer nur meine Plantage im Auge gehabt. Ich weiß schon lange, daß du tief in Schulden steckst. Ich habe dir oft geholfen; doch meine Hilfe geht nicht so weit, daß ich dich auch noch heirate.« Seine Stimme war ruhig, sogar freundlich; offenbar war es ihm peinlich, daß sie sich so sehr demütigte.
    Als Regan leise die Tür von Travis’ Zimmer öffnete, weil sie meinte, er schliefe schon und sie müsse zu ihm ins Bett schlüpfen, sah sie ihn mit Margo zusammen. Er hielt die Frau mit beiden Armen an den Schultern und sah sie liebevoll an. Regan machte auf den Absätzen kehrt und rannte davon. Travis schüttelte Margo von sich ab und lief hinter Regan her.
    Regan wußte, daß Travis sie einholen würde, ehe sie ihre Wohnung erreichte. Also flüchtete sie sich in ein Zimmer, das drei Türen von Travis’ Quartier entfernt war und von Farrell bewohnt wurde. Travis bekam noch ihren Mantel zu fassen, als sie durch die Tür schlüpfte. Er hörte, wie innen der Schlüssel umgedreht wurde, während ihm nur der Mantel blieb.
    »Regan?« sagte Farrell, und seine Augen weiteten sich, als er die Kerze auf dem Nachttisch anzündete. Rasch zog er sich eine Hose an und sprang aus dem Bett. »Du siehst so verstört aus.«
    Regan lehnte sich gegen die Tür. Ihre Brüste wogten über dem winzigen Leibchen. »Margo und Travis«, würgte

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