Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
Vom Netzwerk:
Schwartz im Laufe der Jahre so gut kennen gelernt habe, dass ich mir einer Sache sicher sein kann, und zwar, dass Hagen-Schrittmacher ihm alles bedeutet.«
    »Das trifft doch wohl auf uns alle zu«, entgegnete Mr. Leary mit einem Achselzucken. »Vielleicht bin ich nur enttäuscht, weil ich ihm die Detektivarbeit überlassen muss. Noch vor wenigen Jahren war ich der einzige, dessen Augen vierundzwanzig Stunden am Tag an einem Mikroskop klebten. Es ist nicht leicht, das einem anderen zu überlassen.«
    »Mr. Schwartz hat vielleicht nicht Ihr Talent, Mr. Howard, oder Ihre Fähigkeiten«, sagte Al Hagen freundlich, »aber selbst Sie müssen zugeben, dass er der gewissenhafteste und gründlichste Mann ist, den man finden kann.«
    »Sie glauben also nicht, dass wir daran denken sollten, Hilfe von außerhalb zu holen?«
    »Nicht, solange wir nicht müssen«, erwiderte Hagen im Brustton der Überzeugung. »Es sind weiß Gott schon zu viele Menschen in die Sache verwickelt.« Er schaute auf die Uhr. »Ich muss einige Telefonate führen. Innerhalb der nächsten Stunden muss ich die Polizei in Chicago und Boston und die Angehörigen von Ferguson und Long davon überzeugen, dass wir Himmel und Erde in Bewegung setzen, um dem Problem auf die Spur zu kommen.«
    »Sie müssen sie beruhigen, Mr. Hagen.«
    »Wir sollten alle hoffen und beten, dass ich es schaffe.« Hagen schaute ihn grimmig an. »Wenn es mir nicht gelingt und sie darauf bestehen, das an die Öffentlichkeit zu bringen, wird das Chaos ausbrechen.«
    »Das weiß ich genauso gut wie Sie.«

8. Kapitel
    Samstag, 9. Januar
    O bwohl scherzhafte oder bösartige Spötteleien ebenso zum Alltag der Chicagoer Polizei gehörten wie das gemeinsame Bier nach Schichtende, spotteten wenige der Kollegen über die Vorahnungen von Lieutenant Joseph Duval, seitdem er fast allein dem vielfachen Brandstiftermörder, der die Teuflische Fackel genannt wurde, das Handwerk gelegt hatte. Sie neckten den Detective mit der spitzen Nase und den hageren Gesichtszügen, weil er immer dünn blieb, wie viel er auch aß, und sie spotteten über ihn, weil er von nur einer Flasche Bier einen Schwips bekam. Andererseits respektierten sie seine allseits bekannte Hartnäckigkeit, und sie zogen Joe Duval selten auf, wenn er seiner Intuition folgte.
    Fünfzehn Minuten nachdem er das Büro des Präsidenten von Hagen-Schrittmacher am frühen Freitagnachmittag betreten hatten, wurde Joe von seinem sechsten Sinn - der sich immer in Form eines sonderbaren Kribbelns entlang seiner Wirbelsäule ankündigte - gewarnt, dass sich die Sache nicht nur in einen Fall verwandelte, sondern dass es todsicher ein großer Fall war.
    »Ich hasse Wissenschaftler«, vertraute er Commander Jackson am Samstagmorgen im Präsidium an. »Sie leben auf einem anderen Planeten. Wir haben zwei Leichen, eine männliche und eine weibliche, neunhundert Meilen voneinander entfernt. Ihre Herzschrittmacher, die beide von diesen Leuten hergestellt wurden, haben ihre Brustkästen total zerfetzt, und alles, was ihnen dazu einfällt, ist, dass so etwas nicht passieren kann.«
    »Nach Hagens Worten kann es nicht passieren«, sagte Jackson.
    »Aber es ist passiert.« Joe schüttelte sein dunkles Haupt. »Äpfel explodieren auch nicht, aber wenn die Gerichtsmedizin mir einen Bericht schickt, der beweist, dass zwei Red Delicious in tausend Teile explodiert sind, würde ich das glauben. Nicht jedoch diesen Leuten hier mit ihren Formeln und ihren endlosen Auflistungen der Bestandteile.«
    »Und alles beweist angeblich, dass diese Dinger nichts enthalten, was explodieren könnte.«
    »Das bedeutet, dass sie entweder Unrecht haben und es einige chemische Reaktionen gibt, die sie noch nie in Betracht gezogen haben ...«
    »Unmöglich nach Hagens Meinung.«
    »... oder«, fuhr Joe fort, »diese beiden Geräte enthielten noch etwas anderes.«
    »Sie sprechen von Sabotage, Duval.«
    »Ich spreche von Mord.«
    »Sie sprechen von Bomben.«
    »Ich glaube ja.«
    »Es gibt keinen echten Beweis.«
    »Noch nicht.«
    »Ich wünschte, Sie hätten diesmal Unrecht, Lieutenant Duval.«
    »Das wünschte ich auch.«
    »Aber Sie glauben es nicht?«
    »Nein.«
    »Herrgott!« Er hatte das Wort leise, fast flüsternd ausgesprochen.
    »Alles, was sie bis jetzt zu wissen scheinen, ist, dass beide
    Herzschrittmacher vor Monaten hergestellt wurden«, sagte Joe. »Der Leiter der Qualitätskontrolle, ein Typ namens Schwartz, schwört, dass das Unternehmen sauber sei.«
    »Hagen sagt,

Weitere Kostenlose Bücher