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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Seriennummern auf den Elektrodenzuführungen völlig zerstört hatten, gab es für Fred Schwartz keine andere Möglichkeit, als auf alle Einzelheiten der Lieferungen zu warten, die die Geräte enthalten hatten. Selbst wenn der Firmen-Computer ihnen sagen konnte, wie viele Schrittmacher in den letzten zwei Monaten nach Massachusetts oder Illinois versandt worden waren, gab es ohne diese Information keine Garantie, dass ein oder beide Geräte in Boston und Chicago nicht ein Jahr oder länger auf Lager gelegen hatten, da sie innerhalb dieses Zeitraums noch implantiert werden konnten.
    »Wie lange wird es dauern, bis wir das bekommen, was von den Geräten übrig geblieben ist?«, fragte Fred Schwartz.
    »Wir werden die Überreste von Mrs. Fergusons Schrittmacher heute am späten Vormittag bekommen«, erwiderte Al Hagen. »Die Reste des Gerätes aus Boston werden so schnell wie möglich zu uns geflogen.« Der Präsident schüttelte sein graues Haupt. »Gott weiß, was die Presse daraus macht, wenn sie es erfährt.«
    »Wir müssen verhindern, dass es herauskommt«, sagte Howard Leary.
    »Wie sieht es diesbezüglich aus?«, fragte Olivia Ashcroft Mr. Hagen. »Was haben die Familien bisher erfahren?«
    »Das ist ein anderes Problem«, erwiderte Hagen. »Sean Ferguson, der Ehemann, ist Journalist.« Seine Stimme klang ein wenig verzweifelt.
    »Scheiße«, sagte Howard Leary.
    »Nach Angabe der Polizei waren sie zusammen, als es geschah, und ich meine das so, wie ich es sage: zusammen .« Hagen faltete seine Hände und legte sie auf den Schreibtisch. Er war offensichtlich erschüttert und kämpfte gegen seine innere Unruhe an. »Der arme Mann sah, wie es geschah. Ob er den Obduktionsbefund schon gelesen hat oder nicht, spielt keine Rolle. Er sah, wie seine Frau durch einen unserer Herzschrittmacher starb.«
    »Wir müssen verhindern, dass es durchdringt«, sagte Howard Leary grimmig. »Es wird einen wahren Aufstand geben. Die Patienten werden verlangen, dass ihre Schrittmacher herausgenommen werden.«
    »Verhindern Sie das, Mr. Leary.«
    »Herrgott, Mrs. Ashcroft, rund zwölftausend Menschen vertrauen uns jährlich ihr Leben an.«
    »Und wenn wir die Beherrschung verlieren, werden wir keinem von ihnen helfen.«
    »Was schlagen Sie vor?« Howard Leary schaute sie finster an.
    Schwartz stand auf. »Ich habe in dieser Sache nur einen vernünftigen Vorschlag zu machen.« Seine Stimme wurde etwas lauter. »Und zwar, dass keine Informationen mehr weitergegeben werden. Ich werde inzwischen mit den ersten Überprüfungen beginnen.«
    »Wie lange wird das dauern, Mr. Schwartz?«, fragte Mr. Hagen.
    »Die Frage kann ich nicht beantworten.«
    »Können Sie wenigstens eine Vermutung wagen?«, fragte Leary in sarkastischem Ton.
    »Wie sollte er denn?« Olivia Ashcroft nahm ihn in Schutz. »Er braucht Fakten, einen Anhaltspunkt.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass Sie alles bekommen, was Sie brauchen, Mr. Schwartz«, sagte Mr. Hagen.
    »Das wird ein harter Tag.« Fred Schwartz sprach Al Hagen direkt an und überging Howard Leary. »Wir können offensichtlich keinen anderen in die Sache hineinziehen, und daher muss ich dafür sorgen, dass die Produktion weiterläuft. Außerdem muss ich stundenlang allein arbeiten.«
    »Danken wir Gott, dass das Wochenende vor der Tür steht«, sagte Mr. Leary.
    »Wenn wir einmal vom Schlimmsten ausgehen«, meldete sich Mrs. Ashcroft zögernd zu Wort, »müssen wir dann nicht in Erwägung ziehen, die Produktion zu stoppen, falls wir bis Montag noch keine Ergebnisse haben?«
    »Ich bezweifle, dass wir eine andere Wahl haben...«, sagte Mr. Hagen niedergeschlagen, »wenn die FDA Wind davon bekommt, aber zunächst...« Ein neuer Gedanke schoss ihm durch den Kopf. »Das kann ziemlich gefährlich für Sie werden, Mr. Schwartz. Wenn Sie erst einmal anfangen, die Testexemplare oder was auch immer von den Serien übrig geblieben ist, zu überprüfen. Ich meine, wir können nicht sicher sein, dass sie nicht auch tödlich sind.«
    »Sind sie nicht«, sagte Schwartz überzeugt. »Dafür verbürge ich mich.«
    »Wir reden hier über Ihre Existenz«, sagte Olivia Ashcroft. »Und wie sicher Sie sich auch fühlen mögen, so müssen wir auch an die Zukunft der Belegschaft denken.«
    »Mrs. Ashcroft hat Recht«, stimmte ihr Mr. Hagen zu.
    »Das könnte bedeuten, dass wir die Produktion stoppen müssen.« Leary nahm kein Blatt vor den Mund. »Das würde dazu führen, dass wir von der lebensrettenden Behandlung von Hunderten

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