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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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brachte.
    Er sah mich erschrocken an, nicht unerwartet. Ich weiß nicht, ob meine Frage oder meine Körpersprache ihn nervöser machte. »Nein, und tu mir bitte einen Gefallen und setz Susie nicht diesen Floh ins Ohr, okay? Sie würde mich umbringen!«
    Eine verlegene Pause entstand, und selbst Les schien in der Zwischenzeit zu begreifen, dass er eine weniger als taktvolle Bemerkung von sich gegeben hatte.
    »Ich hab ihm den Schlüssel bestimmt nicht gegeben!«, wiederholte er endlich in einem schon wieder mehr verdrießlichen Tonfall. »Ich schwöre es, auf einen ganzen Stapel Bibeln.«
    »Hast du gewusst, dass er zur Agentur wollte?«
    »Nein! Lass das, Fran, ja? Es hat keinen Zweck, mich so zu verhören. Es tut mir leid, was mit dem guten Duane passiert ist, ganz ehrlich, Lottie. Er war ein guter Kerl, ehrlich. Aber ich habe keine Ahnung, was er in Susies Agentur gesucht hat. Woher zur Hölle sollte ich das auch wissen? Er hat mir nicht erzählt, dass er vorhatte, sich dort umzusehen.«
    Er wurde rebellisch, und es konnte nicht mehr lange dauern, bis er mir sagen würde, dass er nicht daran dachte, brav sitzen zu bleiben und sich von mir nach Belieben ausquetschen zu lassen. Ich stellte ihm meine letzte Frage, solange ich noch Gelegenheit dazu hatte. »Okay, Les. Hat Duane dir irgendwas über diesen Mandanten erzählt oder warum er Edna beschattet hat?«
    Bei diesen Worten hob Lottie hastig den Blick.
    Les schüttelte den Kopf.
    »Aber du hast ihm verraten, dass ich hin und wieder für Susie arbeite, freiberuflich – genau wie du.«
    Les wand sich. »Hör zu, Fran, ich bin ehrlich zu dir. Die Geschäfte gehen schlecht in unserem Metier, überall. Susie hat keine Arbeit für mich, genauso wenig wie für dich. Du hast selbst gehört, wie sie zu mir gesagt hat, sie würde sich melden, wenn sie wieder etwas für mich hätte – an dem Tag, als du ins Büro gekommen bist und uns von der alten Lady erzählt hast und dass sie von jemandem beobachtet wird. Danach habe ich ein paar Freunde angerufen, die in dem Geschäft arbeiten, und gefragt, ob sie vielleicht einen Job für mich haben, aber sie alle gaben mir die gleiche Antwort. Sie alle kommen im Moment alleine klar, sofern sie überhaupt etwas haben. Schön, dachte ich, dann fahre ich eben nach Teddington und frage Duane, ob er etwas für mich hat. Ich wusste von dem, was du in Susies Büro erzählt hast, dass er einen Auftrag hatte. Ich hab ihm nicht sofort erzählt, dass du es warst, die ihn bemerkt hatte, weil es nicht so wichtig zu sein schien. Du wusstest nicht, wer er war, und es schien nicht besonders wahrscheinlich, dass du ihm noch einmal begegnen würdest. Aus dem gleichen Grund hab ich dir nicht gleich gesagt, dass ich Duane anhand deiner Beschreibung erkannt hatte. Ich bin diskret, verstehst du? Ich versuche, alle glücklich zu machen, und sieh dir nur an, wohin es mich bringt!«, endete er klagend.
    Er sah uns beschwörend an, um unser Mitgefühl heischend, doch er bekam es nicht.
    »Erzähl weiter!«, befahl ich.
    Er schnaufte schwer, der Seufzer eines Rauchers. »Ich hab ihn unten im Pub getroffen, am Abend bevor er … bevor du und Susie ihn in Susies Büro gefunden habt. Zuerst fragte ich ihn, ob er einen Job für mich hätte, und er sagte Nein.«
    Les sah bemitleidenswert aus. Es war ein schlimmer Anblick – wie ein misshandelter Bluthund: schwere Säcke unter den Augen, herabhängende Lefzen und so weiter. »Ich wollte ihn nur daran erinnern, wie nützlich ich sein konnte, dass ich immer ein Ohr am Boden hatte. Deswegen setzen Leute wie Lottie hier oder Susie mich so gerne ein – weil ich weiß, was los ist. Und so hab ich Duane erzählt, dass du in Susies Büro gekommen bist und jemanden beschrieben hast, der eine alte Lady bei der Camden Tube Station beschattet hätte, und dass die Beschreibung auf ihn gepasst hätte wie die Faust aufs Auge. Und ich hab ihn gefragt, ob er es gewesen ist. Weil falls ja, dann sollte er wissen, dass er enttarnt worden war.«
    »Und?« Es war Lottie, die jetzt die Fragen stellte, nicht ich. Ihr Tonfall war entschieden eisig.
    Er bedachte sie mit einem weiteren beschwörenden Blick. »Er hat mich zu einem Pint eingeladen. Er sagte: ›Cheers, Les, und danke für den Tipp.‹ Das war es, das war alles. Ich schwöre es!« Seine fleischigen Tatzen schlossen sich um die Armlehnen seines Sessels.
    »Warte, einen Moment!«, fuhr ich fort. »Hat er dir erzählt, dass er und ich uns auf dem alten Golders-Green-Friedhof ein

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