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und das Geheimnis der Saerge

und das Geheimnis der Saerge

Titel: und das Geheimnis der Saerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Erzählerin übernehmen. Sie kannte einen Manager des Lokalradios von Santa Barbara. Babette Eberle, fand Justus, würde sich bestens zum Star der ersten Geschichte eignen.
    Quietschende Bremsen rissen Justus aus seinen Gedanken. Erschrocken drehte er sich um. Glücklicherweise hatte Peter direkt hinter ihnen den Motorroller rechtzeitig zum Stehen gebracht.
    »Wir sind da«, teilte Babette mit.
    Justus stieg aus und half Peter, den Motorroller in eine kleine Buschgruppe neben dem Wagen der Höhlenfrau zu schieben.
    »Der wird hier nicht geklaut«, meinte Babette missbilligend.
    »Das ist er bereits«, erwiderte Peter halblaut.
    Babette hörte ihn nicht. Sie hatte ihre Kopflampe angeknipst und marschierte auf einen schmalen Weg zu. Schweigend stiegen sie bergan. Babettes roter Umhang leuchtete selbst in der Dunkelheit fast wie eine Verkehrsampel. Hinter ihr und Peter quälte sich Justus den steilen Hang hinauf. Nach einigen Minuten war er restlos außer Atem.
    Ganz schön bei Kondition, die alte Dame, dachte der Erste Detektiv. Er versuchte durch die dunklen Bäume zu erkennen, wie weit die Anhöhe wohl entfernt war. Aber der Mond war inzwischen untergegangen, und der Himmel genauso pechschwarz wie der Wald.
    Peter sah sich um. »Kommst du nach?«
    Justus biss die Zähne zusammen und nickte. »Hoffentlich sind unsere Freunde schon weg«, keuchte er. »Ein Zusammentreffen würde uns gerade noch fehlen.«
    »Nicht reden. Steigen«, ermahnte Babette von der Spitze des Zugs. Ihre Aufforderung unterstrich sie mit einer weit ausholenden Drehbewegung ihres Wanderstabs. Im Licht der Kopflampe sah es für einen Moment so aus, als wolle sie wie ein roter Feuerwehr-Hubschrauber abheben. Scharf zog Justus die Luft ein. »Reiß dich am Riemen«, murmelte er zu sich selbst und stapfte weiter.
    Plötzlich bog Babette in den Wald ab. Erst als sie unmittelbar davor standen, bemerkten Justus und Peter die meterhohe steile Felswand.
    »Hier hinauf …«, sagte die Höhlenfrau und wiederholte die Armbewegung von vorhin.
    Dem Ersten Detektiv stockte der Atem beim Gedanken an die bevorstehende Kletterpartie.
    »… müssen wir nicht«, brachte sie ihren Satz mit einem spitzbübischen Lächeln zu Ende.
    »Sehr witzig«, entfuhr es dem Ersten Detektiv. Babette reagierte nicht. Stattdessen zeigte sie auf einen schmalen Eingang.
    »Ich dachte, der ist zugemauert«, sagte Peter skeptisch.
    »War zugemauert«, verbesserte die Frau, als hätte sie nie etwas anderes behauptet.
    »Das heißt, wir müssen da hinein?«, wollte Justus wissen. Er war froh, dass der nächtliche Ausflug endlich konkrete Ergebnisse brachte.
    Babette nickte, griff nach ihrer Kopflampe und hielt sie dem Zweiten Detektiv hin. »Nimm du sie, ich habe noch eine.«
    Peter bedankte sich und stülpte das Lederband über. Justus suchte währenddessen den Himmel nach markanten Sternen ab und prägte sich den Stand ein.
    »Sie ist weg«, sagte Peter plötzlich tonlos.
    Der Erste Detektiv sah ihn überrascht an. Peter war im Schein der Kopflampe ganz weiß im Gesicht. Justus drehte sich stirnrunzelnd um die eigene Achse. Kein roter Umhang, kein großer Helm! Babette war zum zweiten Mal im Laufe ihrer kurzen Bekanntschaft wie vom Erdboden verschluckt.
    Entgeistert starrte Justus zu dem Felsspalt hinüber. War Babette dort hindurchgeschlüpft? Peter konnte keine Antwort geben.
    »Warum ist sie überhaupt verschwunden?« Justus kratzte sich am Kopf. Er konnte sich das Verhalten der Frau nicht erklären.
    »Lass uns später darüber reden«, schlug Peter vor, »Bob ist jetzt wichtiger!«
    Die zwei ?? kamen rasch zu dem Schluss, dass sie allein in die Höhle eindringen mussten. »Hast du eine Ahnung, wo wir uns überhaupt befinden?«, fragte der Zweite Detektiv und zog die Landkarte heraus.
    Justus fuhr mit dem Finger die Route nach, die die Höhlenfrau genommen hatte. »Eine knappe Meile von unserem Eingang entfernt.« Er verstaute die Karte.
    Nacheinander drückten sie sich durch den Höhleneingang. Die Engstelle war länger, als sie erwartet hatten, und führte in einem sanft geschwungenen S in eine kleine Halle. Sie war trocken und nicht besonders kalt. Von hier aus gab es zwei Gänge ins Innere der Höhle. Justus schlug vor, den linken zu nehmen, der seiner Meinung nach in die Richtung des Lichtschachts führte.
    Peter durchsuchte seine Taschen. »Das Etui mit den Dietrichen ist im Rucksack, aber mein Messer nicht!« Triumphierend klappte er die Schneide auf. »Wir müssen unseren

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