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und das Geheimnis der Saerge

und das Geheimnis der Saerge

Titel: und das Geheimnis der Saerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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schloss die Augen. Hoffentlich sind es Justus und Peter, schoss es ihm durch den Kopf, und nicht diese Kerle! Sagt doch was, wenn ihr Justus und Peter seid!
    Wieder wurde es totenstill.
    Bob spürte die Kälte in seinem verkrampften Körper. Wie lange er hier wohl lag? Vielleicht schon Stunden? Panik stieg in ihm auf. Wenn Justus und Peter ihn doch nicht finden würden? Und wenn diese Verbrecher beschlossen hatten, ihn einfach seinem Schicksal zu überlassen?
    In ziemlicher Verzweiflung begann Bob Arme und Beine zu bewegen, so gut es ging. Es tat zwar weh, aber das war ihm jetzt gleichgültig. Zumindest begann sich sein Kreislauf wieder zu regen. Das brachte ihn zur Besinnung. Er würde nicht aufgeben!
    Bob zwang sich zur Ruhe. Justus und Peter waren sicher auf dem Weg zu ihm, und er selber …? Etwas hämmerte in seinem Kopf. Ich muss einen spitzen Stein finden, trieb er sich an. So könnte ich vielleicht die Stricke durchscheuern. Die Stille und die Dunkelheit um mich herum, dachte er im nächsten Moment, machen mich verrückt.
    Sein Blut pochte an den Schläfen. Sein Mund wurde immer trockener. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Ob wohl von irgendwo Licht einfiel, wenn es draußen hell wurde? Hatten die Gangster Justus und Peter auch geschnappt? Bob wollte diesen Gedanken nicht zu Ende denken.
    Da hörte er ein Schlurfen, und bevor er sich fragen konnte, ob er wieder Opfer einer Sinnestäuschung war, kam ein Lichtschein hinzu. Erst schwach, dann immer stärker. Und schließlich wurde er so stark, dass er unwillkürlich die Augen schloss.
    »Da ist er!«
    Das war Peters Stimme. Bob schrie vor Freude auf. Aber mehr als ein Grunzen brachte er nicht zustande.
    »Verschnürt wie ein Paket«, sagte Justus entsetzt.
    Bob sah, wie sich jemand über ihn beugte, vorsichtig seinen Kopf anfasste und mit einem Ruck den Knebel beseitigte.
    »Danke«, stöhnte er mit einer Stimme, die ihn an den krächzenden Gangster erinnerte.
    Zwei Minuten später konnte Bob Arme und Beine langsam ausstrecken. Jede Bewegung tat höllisch weh. Tränen traten ihm in die Augen. Peter half ihm auf, aber er hockte sich sofort wieder hin, so benommen war er. Mit der Zunge befeuchtete er seine Lippen. »Verdammt viel Zeit habt ihr euch gelassen«, stammelte er. Er versuchte zu grinsen, aber er merkte selbst, dass nur eine schiefe Grimasse daraus wurde. »Das zahl’ ich euch heim. Bei der nächsten Gelegenheit.« Bob blickte zu ihnen auf. »Richtig wirr im Kopf bin ich schon geworden. Total kaputt.« Mit beiden Händen fuhr er durch sein Gesicht.
    »Trotzdem müssen wir von hier verschwinden«, drängte Justus.
    Bob nickte schwach. »Noch ein paar Minuten. Ich habe auch keine Lust, diese Kerle hier wiederzusehen. Aber noch dreht sich alles in meinem Schädel.« Er ballte die Faust.
    »Unser nächstes Rendezvous mit denen findet oberirdisch statt!«, versprach Justus und begann auf der Stelle zu traben gegen die Kälte, die langsam über seinen nackten Oberkörper unter der Jacke kroch.
    »Wie habt ihr mich eigentlich gefunden?« Langsam schien Bob wieder zu Kräften zu kommen.
    »Dank Babette«, antwortete Peter, vor allem, um seinem Freund eine Freude zu machen. Alles Weitere würde er ihm später erzählen.

Ausgeraubt!
    Die Sonne stand schon hoch über den Bäumen, als die drei ??? erwachten und aus ihren Schlafsäcken krochen. Sie hatten die Stelle, an der sie auf der Lauer gelegen waren, dank Justus’ Orientierungssinn sofort wieder gefunden. Bobs Müdigkeit machte jede nächtliche Diskussion über den Sinn oder Unsinn ihres Hierbleibens überflüssig.
    Das späte Frühstück fiel einigermaßen karg aus, aber ihr Appetit hielt sich nach den Aufregungen der Nacht ohnehin in Grenzen. Justus und Peter erzählten ausführlich, wie sie bei Babette eingedrungen waren, sie zum Mitkommen überredet hatten und dann plötzlich von ihr allein gelassen worden waren. »Sie hat sicher einen Grund gehabt«, meinte Bob überzeugt. »Wir fragen einfach, wenn wir sie das nächste Mal besuchen.« Nach einer kurzen Wäsche an der nahen Quelle packten sie ihre Sachen zusammen und brachen auf, um die Polizei im Dorf zu informieren.
    Peter schulterte den Rucksack. Seine Hand schmerzte kaum noch. Bei Tageslicht hatte sich der Schnitt als harmloser entpuppt als zunächst befürchtet. Bob hingegen stöhnte, als er seinen Rucksack auflud.
    »Sollen wir ihn dir abnehmen?«, fragte Justus teilnahmsvoll.
    »Kommt nicht infrage. Ich hab’ nur einen Muskelkater

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