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und das Geheimnis der Saerge

und das Geheimnis der Saerge

Titel: und das Geheimnis der Saerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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wie nach einem Marathon.«
    Sie überlegten kurz, ob sie nach dem Motorroller und dem Auto der Höhlenfrau sehen sollten. Aber die Idee wurde schnell wieder verworfen. Es würde sie nicht weiterbringen, zu wissen, ob die fahrbaren Untersätze noch da waren oder nicht.
    Im Gänsemarsch gingen die drei ??? den Weg durch die schmale Allee in Richtung Dorf. Peter wandte sich zu Bob um. »Ist dir genug passiert, seit wir hier heraufgekommen sind? Oder ist dein Bedürfnis nach Gruselerlebnissen noch nicht gestillt?«
    Statt zu antworten, zwinkerte Bob dem Zweiten Detektiv schon wieder unternehmungslustig zu.
    Justus, der vorausging, hielt plötzlich an. »Wir können doch nicht einfach beim Brückenwirt vorbeigehen und den Schlüssel abgeben, als wäre nichts geschehen.«
    »Richtig«, pflichtete ihm Peter bei. »Besser, wir machen einen großen Bogen um den Gasthof.«
    Aber Bob war anderer Ansicht. »Der Wirt kann uns ruhig sehen. Entweder er hat etwas mit den Gangstern zu tun, dann locken wir die Herrschaften aus der Reserve. Oder er ist harmlos, dann schadet es nicht.«
    Auf Antrag von Peter wurde beschlossen, die Entscheidung zu vertagen. Er hatte ein starkes Argument: »Die Polizei will sicher mit uns in die Höhle. Dazu brauchen wir den Schlüssel«, gelang es ihm Bob zu überzeugen. Von einer Frau mit blauem Kopftuch, die im Vorgarten ihres Hauses mit großem Eifer Unkraut jätete, ließen sie sich den Weg zum Polizeiposten erklären.
    Über der Eingangstür prangte unübersehbar ein Schild mit der Aufschrift ›Polizei‹. Vier ziemlich ausgetretene Stufen führten zum Eingang. Sie mussten durch eine Sicherheitsschleuse. Erst als die äußere Tür zugefallen war, öffnete sich die innere. Ein junger, blonder Beamter im kurzärmeligen, gelbgrünen Hemd saß hinter einer halbhohen Bürowand. Als sie eintraten, stand er von seinem altertümlichen Schreibtisch auf.
    In holprigem Deutsch setzte Justus an, um ihm klar zu machen, was sie wollten. Der Polizist ließ seine blauen Augen von einem zum anderen wandern und wechselte rasch ins Englische. »Ihr seid doch Engländer?«, fragte er ernst, als er die erstaunten Gesichter der drei ??? sah.
    »Amerikaner«, verbesserte Justus wieder einmal und begann ihr Anliegen vorzubringen. Er erzählte von ihrem Fund in der Geisterhöhle und davon, dass Bob in der Nacht überfallen worden war. Die Einzelheiten ließ er, auch wegen der Fahrt auf dem ausgeliehenen Motorroller, vorerst weg.
    Der Polizist machte aus seinen Zweifeln keinen Hehl. Ohne eine Miene zu verziehen, erfragte er detailliert, wie sie zu der Geisterhöhle gekommen waren. Nach und nach schien er ihnen doch zu glauben. »Und wo lagen die Särge genau?«, wollte er wissen und beeindruckte die Jungs immer mehr mit seinem hervorragenden Englisch.
    »Waren Sie eigentlich mal in Großbritannien?«, lenkte der Erste Detektiv vom eigentlichen Thema ab. Vielleicht konnte er ihrem etwas bürokratischen Gegenüber ein Lächeln entlocken oder ein Augenzwinkern oder eine andere Regung.
    »Vielleicht in Amerika?«, ergänzte Bob.
    Der Polizist zog die Augenbrauen hoch, als wäre er nicht besonders erfreut über die Ablenkung. Dann erzählte er, dass er in der Schule neun Jahre Englisch gelernt hatte und im Rahmen eines europäischen Weiterbildungsprogramms ein halbes Jahr in Edinburgh gewesen war. Abrupt wiederholte er seine Frage nach dem Standort der Särge, und Justus versuchte es ihm zu erklären. Sie berichteten in knappen Worten von dem Inhalt.
    »Heiligenfiguren sind das«, sagte der Polizist rasch. »Wenn ihr Recht habt!«
    Justus überlegte einen Augenblick, ob er eine Diskussion mit dem Polizisten anfangen sollte. Verzichtete aber darauf, weil er das Gespräch nicht unnötig ausdehnen wollte.
    Der Polizist sah sie scharf an. »Findet ihr die Stelle wieder?« Sie nickten.
    Er sah auf die Uhr. »Spätestens in zehn Minuten kommt mein Kollege zurück. Dann könnten wir aufbrechen.«
    Beim Stichwort Heiligenfiguren hatte Bob seinen Rucksack vom Rücken gleiten lassen. Über die Aufregungen der vergangenen Nacht war ihm völlig entfallen, dass er Fotos von dem Diebesgut gemacht hatte. Nicht einmal Justus hat sich daran erinnert, dachte Bob mit einiger Genugtuung und öffnete die große Innentasche. Mit der Hand fuhr er hinein und spürte sein Brillenetui und die schmale Ausweismappe. Er grub weiter und fluchte leise.
    Justus und Peter drehten sich verwundert um. »Was suchst du?«, wollte der Zweite Detektiv wissen.
    »Habt

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