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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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zudem noch die Auszeichnung »Gemüsegärtner des Jahres« verliehen bekamen.
    »Herzlichen Glückwunsch, Colin, du hast es mal wieder geschafft«, sagte Betty Carruthers, die Juryvorsitzende und schüttelte Dad die Hand. Sie überreichte Flora einen silbernen Pokal und gratulierte ihr ebenfalls.
    »Danke schön«, sagte Flora, über das ganze Gesicht strahlend.
    Mums Flohmarktstand war gut besucht, manche Leute guckten nur, andere kauften auch etwas. Am Kuchenstand gegenüber standen die Dorfbewohner Schlange, um ein Stück von Marilyns Kuchen zu ergattern. Sie selbst war überglücklich, mit ihrer Erdbeermarmelade den ersten Platz im Marmeladenwettbewerb gewonnen zu haben.
    Flame stand mitten auf dem Dorfplatz und sah sich nach allen Seiten um. »Ich kann Charles nirgends entdecken«, sagte sie, aber ihre Schwestern hörten ihr nicht zu.
    Ich frage mich, wo er ist, dachte sie. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Sie steckte die Hand in die Hosentasche. Georges Brief war immer noch da, genau wie der kleine Schlüssel. Sie konnte beides spüren. Gott sei Dank ist der Brief vor Charles sicher, dachte sie.
    Flora unterbrach ihre Grübelei. »Lasst uns einen Blick auf Mums Stand werfen«, schlug sie vor.
    »Ich möchte mir erst ein Eis holen«, sagte Sky. »Ich treff euch nachher dort.«
    Die drei älteren Cantrip-Schwestern gingen auf Mums Verkaufstisch zu, doch Flame wurde magisch von den Büchern an Brian Blenkinsops Stand angezogen, der direkt neben Mums lag.
    Marina stellte sich zu Mum hinter den Tapeziertisch.
    Flora dagegen sah sich in Ruhe den ganzen Trödel an, den ihre Mutter zum Verkauf bestimmt hatte.
    Pieeep!
Flora sah sich alarmiert um. Hatte irgendwer das Geräusch gehört?
Pieeep!
, machte es erneut. Der magische Stein in ihrer Hosentasche vibrierte.
    Mum bediente gerade einen Kunden und Marina unterhielt sich mit einem weiteren. Niemand schien das Piepsen gehört zu haben.
    Pieeep!
, machte es wieder.
    Flora fühlte sich wie elektrisiert. Alle ihre Sinne waren hellwach. In ihrem Kopf begann es fieberhaft zu arbeiten.
    Was willst du mir sagen?, murmelte sie. Sie sah sich die Auslage genauer an. Rechts und links von ihr drängelten die Leute und nahmen immer wieder Sachen in die Hand. Dann sah sie es. Das magische Kästchen. Das magische Kästchen, zwischen all dem Plunder auf dem Tisch! Das Kästchen, nach dem sie die ganze Woche gesucht hatten!
    Sie hob es vorsichtig hoch und hielt es Mum mit ausgestrecktem Arm hin.
    »Ich hätte das hier gern, bitte«, sagte sie zu ihr und reichte ihr eine Münze.
    »Einverstanden, Liebes«, sagte Mum, nahm das Geld und wandte sich dem nächsten Kunden zu.
    Flora trat ein paar Schritte zurück. Sie stand vollkommen still und starrte auf das schmale Holzkästchen in ihrer Hand. Es sieht aus wie ein altmodisches Zigarrenetui, dachte sie. Sie ließ ihren Finger über das im Deckel eingravierte Kreuz im Kreis gleiten.
    Dann versuchte sie, das Kästchen zu öffnen. Es war abgeschlossen. Flora sah hoch und fing Marinas Blick auf. Ohne dass sie ein Wort hätte sagen müssen, kam ihre Schwester zu ihr. Marina betrachtete das Kästchen in Floras Händen, dann sah sie sich um, ob irgendwer sie beobachtete.
    Mit einem Mal stand auch Flame neben ihnen. »Was ist los?«, fragte sie.
    »Guck doch«, sagte Flora. »Guck, was ich gefunden habe!«
    Flames Herz setzte einen Schlag aus. »O mein Gott!«, rief sie.
    Die drei Mädchen starrten das Kästchen an.
    Plötzlich ertönte über ihren Köpfen eine Stimme. »Was habt ihr da, Mädchen?«
    Die Cantrip-Schwestern schraken zusammen. Charles Smythson! Er stand direkt hinter ihnen und sah auf das Kästchen hinunter.
    Die Mädchen sahen ihn mit schreckgeweiteten Augen an. Sein gutaussehendes Gesicht verwandelte sich. Es war, als habe er bisher eine Maske getragen. Dahinter verbarg sich ein hässliches, wutverzerrtes Gesicht. Charles’ Augen traten hervor und seine Finger zitterten, als er die Hände nach dem Kästchen ausstreckte.
    »Nein!«, sagte Flame entschlossen und stellte sich schützend vor Flora, die das Kästchen ängstlich an sich drückte. Marina rückte ebenfalls näher, um ihre Schwester vor Charles abzuschirmen.
    »Fass das Kästchen ja nicht an!«, sagte Flame scharf. »Flora hat es gekauft. Es gehört ihr!«
    Charles lächelte verkrampft. Er schien das Kästchen unbedingt haben zu wollen, koste es, was es wolle.
    Hinter dem Flohmarktstand hatte Mum gerade einen Kunden fertig bedient. Sie sah auf

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