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und das Goldene Dreieck

und das Goldene Dreieck

Titel: und das Goldene Dreieck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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auflehnen.«
»Sie sind im Bilde«, lobte Bishop. »Ja, soweit es den Drogenschmuggel betrifft, sind sie zum großen Teil verantwortlich - sie wollen immer noch einen autonomen Staat, wollen unabhängig von Birma sein, und die einzige Möglichkeit, sich Waffen für ihren Krieg zu beschaffen, ist, ihr Opium für Gewehre zu verkaufen.«
»In Thailand«, ergänzte Cyrus.
»Ja, aber das hat nichts zu tun mit...Hören Sie, wir möchten, daß Sie so schnell wie möglich Chiang Mai besuchen, und Chiang Mai ist etwa hundertfünfzig Kilometer vom Goldenen Dreieck entfernt«, versicherte ihnen Bishop. »Könnten Sie würden Sie Ihren Reiseplan ändern und als erstes nach Chiang Mai fliegen? Es handelt sich wirklich nur um einen ganz kleinen Auftrag«, fügte er hinzu.
Cyrus schmunzelte. »So klein, daß Sie an einem Sonntagmorgen von Virginia hierhergekommen sind?«
»Klein für Sie, wichtig für uns«, entgegnete Bishop strahlend. »Sie brauchen lediglich am Donnerstagvormittag ein Päckchen mit Informationen von einem Mann namens Ruamsak abzuholen.«
»Wie in aller Welt schreibt sich das?« fragte Mrs. Pollifax.
Bishop buchstabierte den Namen für sie. »Ein äußerst geheimnisvoller Bursche! Wir wissen überhaupt nichts über ihn, außer, daß er uns zweimal erstaunlich wertvolle und exakte Informationen lieferte.«
Cyrus blickte Bishop an und sagte nachdrücklich: »Bin mir nicht so sicher, daß Emily sich so kurz nach dem schlimmen Erlebnis in Hongkong auf etwas Neues einlassen sollte. Sie hat sich immer noch nicht völlig davon erholt, wissen Sie? Wir machen diesen Urlaub eigentlich nur, damit sie...«
Bishop blickte Mrs. Pollifax besorgt an. »Immer noch Alpträume?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nicht mehr.« Sie lächelte. »Cyrus hat mir eine wundervolle Therapie verschrieben: Ich nehme Unterricht im Zaubern bei einem ehemaligen Bühnenzauberer.«
Bishop pfiff durch die Zähne. »Großer Gott! Karate, Joga und jetzt Zauberei! Haben Sie schon jemanden in zwei Hälften zersägt?«
Sie lachte. »Nein, aber Münzen kann ich schon recht gut verschwinden lassen.«
Er nickte. »Gut. Sie haben also keine Alpträume mehr und können Münzen verschwinden lassen, aber wie geht es Ihrem Rücken?«
»Er heilt.«
Bishops Blick wanderte von Cyrus zu ihr, er schüttelte den Kopf. »Es war wohl sehr unüberlegt von mir, aber jetzt wird mir klar, daß ich Ihnen den Chiang-Mai-Auftrag nicht aufhalsen darf, und wenn er noch so unkompliziert ist. Das Department kann recht skrupellos sein, aber verdammt noch mal, ich bringe es nicht fertig! Wenn Sie sich immer noch nicht völlig von der Hongkonger Sache erholt haben, höre ich auf, Ihnen damit lästig zu fallen, und verabschiede mich.«
Mrs. Pollifax überlegte. »Aber sagt man nicht...« Sie zögerte. »Sagt man nicht, wenn jemand vom Pferd gefallen ist, daß es das beste sei, wenn er sofort wieder aufsitzt? Wenn es im Grunde nicht mehr als ein Botengang ist...«
Cyrus schüttelte den Kopf. »Es war kein Pferd, von dem du gestürzt bist, Emily.«
»Nein«, gab sie zu. »Aber - ist das wirklich alles? Nur ein Päckchen, das abgeholt werden muß«
Bishop nickte. »Ja, weiter nichts.«
In das einsetzende Schweigen hinein sagte Cyrus: »Ist Ihr Department in Thailand denn nicht bereits ausreichend vertreten? Ich meine, es hat den USA während des Vietnamkriegs Luftstützpunkte zur Verfügung gestellt, es ist ein befreundetes, verbündetes Land, eine Bastion der Freiheit und so weiter.«
»Nun ja - das Ganze ist etwas kitzlig«, antwortete Bishop bedächtig. »In Wirklichkeit sind wir dort gar nicht mehr so beliebt. Auf den nachdrücklichen Wunsch der Thai verließen wir 1976 das Land - wir gaben unsere Radarstationen auf, zogen unsere Flugzeuge und Soldaten zurück etc., und sofort schlossen sie Freundschaftsverträge mit China, Laos, Kambodscha - oder vielmehr Kamputschea, wie es jetzt heißt. Man könnte sagen, um zu überleben, denn schauen Sie doch nur die Karte an: Im Westen liegt Birma, quasi Thailands traditioneller Feind seit Jahrhunderten - in früherer Zeit fiel Birma plündernd ein und besetzte das Land. Im Norden ist China, das 1976 die ThaiRebellen im Norden mit Waffen versorgte und gleichzeitig in Bangkok einen Freundschaftspakt mit der Regierung schloß. Im Nordosten liegt Laos, das nun unter Hanoi ist. Und im Südosten ist Kambodscha - Verzeihung, Kamputschea - wo nun, wie Sie wissen, die Vietnamesen sind, was zu sehr unangenehmen Situationen entlang dieser Grenze geführt hat

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