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und das Goldene Dreieck

und das Goldene Dreieck

Titel: und das Goldene Dreieck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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eigentlich nicht. Ich kam gleich am Morgen zu ihm, um ihn auf gewisse Tatsachen hinzuweisen, die wir im Lauf der vergangenen Monate eruiert haben. Er sollte mir bestimmte Zufälle erklären...«
Carstairs hob die Brauen. »Zufälle?«
Thomson rutschte unruhig in seinem Sessel. »Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich mein Gespräch mit Mornajay hätte beenden können. Ich hatte jedoch kaum begonnen, ihm die Fakten zu erläutern, als er einen Anruf bekam und er mir erklärte, keine Zeit mehr zu haben - sehr kalt und barsch. Weiß denn niemand, wo er ist?«
Carstairs blickte ihn nachdenklich an. »Ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen, und ich glaube, ich darf ebenso offen sein. Was sagen Sie dazu - und das ist ebenfalls vertraulich und nur zwischen uns -, daß wir nach einigen Telefongesprächen herausfanden, daß Mornajay in Thailand gesehen wurde?«
»Ich bin bestürzt«, sagte Thomson leise.
»Können Sie uns sagen, weshalb?«
Thomson seufzte. »Okay, ich werde es Ihnen erklären. Wie Sie wissen, ist der DEA in Thailand besonders aktiv; wir tun unser möglichstes, die Regierung in ihrer Bemühung zu unterstütze n, das Drogenproblem auszumerzen - ich habe allerdings manchmal das Gefühl, daß das eine Sisyphusarbeit ist. Wir überwachen die verschiedenen Kriegsherren mit ihren Privatarmeen und die chinesischen Mittelsmänner und Händler und so weiter.«
»Die Chiu chao?« warf Carstairs ein.
Thomson nickte. »Ja, dieses Netz von Gewerkschaften und Gilden, das es schon vor Jahrhunderten im alten China gab, und das Tschiang Kai-Tschek in China zur Macht verhalf, ist darin verwickelt... Als Mao die Macht übernahm, breiteten die Chiu chao sich bedauerlicherweise in Hongkong, Macao, San Francisco und so weiter aus. Sie sind eine ungemein einflußreiche Gruppe. Ihre Banken - o ja, sie sind jetzt sehr ehrbar - dienen quasi auch als Waschanlage für Drogengelder. Und seit etwa einem Jahr wissen wir, daß einer ihrer führenden Männer ein Amerikaner ist.«
Ungläubig echote Carstairs: »Ein Amerikaner? Bei den Chiu chao? Unmöglich, das würden sie nie zulassen.«
»Er hat hineingeheiratet«, sagte Thomson knapp. »Eine Frau namens Chin-Ling.«
Bishop erstarrte. Er brauchte seine ganze Willenskraft, um Carstairs nicht einen schnellen Blick zuzuwerfen, der Thomson verraten könnte, daß sie den Namen kannten.
»Erzählen Sie weiter«, bat Carstairs ruhig.
»Wir nennen diesen Mann Mr. X, seit wir herausgefunden haben, daß er von ihnen so bezeichnet wird. Sehr wenige haben ihn je selbst zu Gesicht bekommen; er wickelt offenbar so gut wie alles telefonisch und telegrafisch ab; er verschafft ihnen Informationen und tätigt größere Transfers für sie. Er ist außerordentlich clever und sehr gut organisiert. Aber vor drei Wochen«, fuhr er fort, »hatten wir unerwartetes Glück. Einer ihrer Leute zog in einem internen Machtkampf den kürzeren, und er befürchtete stark, vergiftet zu werden. Deshalb kam er zu uns und bot sich als Informant an.«
Bishop wartete mit offenem Mund. Ein merkwürdiges Gefühl bemächtigte sich seiner.
»Er war in der Lage, uns einiges über Mr. X zu erzählen«, fuhr Thomson bedächtig fort. »Beispielsweise, daß Mr. X Südostasien sehr gut kennt, da er während des Vietnamkriegs mehrere Jahre dort verbracht hat; daß er Apartments in Hongkong und in Bangkok hat, daß er eine Ehefrau in Bangkok unterhält, sich jedoch selten an einem der beiden Orte sehen läßt. Er benutzt die Namen Charlie Tegner und Kenneth La nce, doch sein echter Familienname ist Mornajay, sein Vorname ist nicht bekannt. Er ist etwa fünfundvierzig, geboren in Minneapolis, und während seines Aufenthalts in Asien im Krieg lernte er die kleine Chinesin Chin-Ling kennen und heiratete sie, und diese Chin-Ling hatte zufällig Beziehungen zu den obersten Kreisen der Chiu chao.«
Bishop schloß den Mund, daß die Zähne aufeinanderschlugen. Es war Wirklichkeit! Er hatte es ja gehört; trotzdem war es unglaublich.
»Und Sie haben festgestellt, daß Mornajay vom CIA hier während des Krieges in Vietnam war, daß er etwa fünfundvierzig oder siebenundvierzig, in Minneapolis geboren und sein Vorname zufällig Lance ist«, sagte Carstairs freundlich.
»Ja«, bestätigte Thomson verlegen. »Eine peinliche Sache für die CIA, nicht wahr?«
Nach kurzem Schweigen sagte Carstairs ruhig, ohne auf die Frage einzugehen: »Ihr Gespräch wurde durch einen Anruf unterbrochen. Haben Sie eine Ahnung, von wem er kam?«
Thomson schüttelte den

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