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und das Goldene Dreieck

und das Goldene Dreieck

Titel: und das Goldene Dreieck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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Callahan ist schon unterwegs.« Er schaute auf die Uhr.
»Acht gegen einen.« Zweifel schwang aus Cyrus' Stimme. »Ich glaube, wir sollten bis zu Callahans Ankunft bleiben!«
Mornajay lachte. »Zünden Sie das Feuer an, ja? Was könnten Sie ohne Schußwaffen tun? Sie geraten mir höchstens in die Schußlinie! Wenn ich sterbe, sterbe ich eben... Das einzige, was ich verdammt nicht tun kann, ist, da hinüber zu humpeln und das Feuer selbst anzuzünden.«
»Wir fangen an!« rief Mrs. Pollifax. Sie nickte Bonchoo zu und er zündete das erste Streichholz an. »Gut! Und dann schauen Sie zu, daß Sie weiterkommen, ehe man Rauch sehen kann! Beeilen Sie sich!«
Mrs. Pollifax zündete das letzte Streichholz, wartete, bis die letzte zerknüllte Zeitungsseite Feuer fing, dann griff sie nach ihrer Umhängetasche.
»Emily? Bonchoo?« Cyrus wartete bereits.
»Darum braucht man mich nicht zu bitten«, erklärte Bonchoo und rannte mit Mrs. Pollifax zu Cyrus, der sich umdrehte und sie schnellen Schr ittes den Hang hoch führte. Oben angelangt, blieben sie einen Moment stehen, um zu verschnaufen und zurückzublicken. Mornajay, eine einsame Gestalt, saß mitten im Lager, den Revolver in der Hand, den Rucksack auf dem Schoß. Hinter ihm stieg träge Rauch von dem getrockneten Opium auf und er war kaum noch erkennbar. Doch dann züngelte eine Flamme hoch, eine zweite tat es ihr gleich... »Ein seltsamer Mann«, sagte Bonchoo. »Ein bißchen verrückt, glaube ich, und sehr unfreundlich. Aber - wir sind heute nicht gestorben, Koon Emily - und wir kehren obendrein mit Ihrem Sahmee zurück!«

18
    Etwa achtzehn Stunden später, am Sonntagnachmittag, humpelten Cyrus, Mrs. Pollifax und Bonchoo arg mitgenommen und erschöpft auf den Flughafen von Chiang Rai. Es war Bonchoo gewesen, der sie nach Tha Ton geführt hatte; Bonchoo, der etwas zu essen und eine Übernachtungsmöglichkeit für sie gefunden hatte; und Bonchoo, der mit dem Besitzer eines langschwänzigen Bootes mit einem alten V-8-Motor verhandelt hatte. Es brachte ihnen als ob wir nicht schon genug Aufregung gehabt hätten! dachte Mrs. Pollifax - am nächsten Morgen eine sechsstündige Gewaltfahrt flußab ein, über Stromschnellen, vorbei an bedrohlichen Felsbrocken und durch eine enge Schlucht, ehe sie endlich Chiang Rai erreichten.
    Es war auch Bonchoo, der darauf beharrte, sie zum Flugzeug nach Bangkok zu begleiten.
»Aber Sie versäumen Ihren Bus nach Chiang Säen!« sagte Mrs. Pollifax erneut, als Cyrus sie kurz allein ließ, um ihre Tickets zu kaufen.
»Ich würde Sie viel lieber zum Erholen in mein Dorf einladen«, sagte Bonchoo. »Aber ich fürchte, Sie würden dort nicht viel zum Ausruhen kommen. Deshalb bringe ich Sie, wie ein guter Fremdenführer, zum Flugzeug.«
Cyrus, der in diesem Augenblick zurückkam und die letzten Worte gehört hatte, lachte. »Sie meinen, wir kämen nicht zum Ausruhen wegen Charoon, Praphas, Pote, Amporn und Panngham?«
»Sie haben aber ein gutes Gedächtnis!« staunte Bonchoo und lächelte zu ihm hoch. »Oh, sie würden sich alle schrecklich über Sie freuen, doch es ist nic ht wie in einem Hotel, und Sie sind beide...«
»Nicht mehr die Jüngsten?« meinte Cyrus mit einem verschmitzten Zwinkern.
»... sehr müde!« beendete Bonchoo seinen Satz mit tadelndem Blick.
»Wie wär's mit einer Gutschrift?« erkundigte sich Mrs. Pollifax.
    »Gutschrift?« echote Bonchoo verwirrt.
»Sie meint, ob wir Sie nicht später besuchen dürften, nachdem wir uns erholt haben«, erklärte Cyrus. »Ehe wir nach Hause zurückfliegen. Was hältst du davon, Emily?«
»Oh, das wäre schön!« freute sie sich. »Sie wiederzusehe n, Bonchoo, und Ihre Familie kennenzulernen...«
Bonchoo strahlte. »Dann heißt es also nicht Lebewohl, Koon Emily!«
»Nein, sondern auf Wiedersehen! Oh -- Bonchoo...«
Sie langte in ihre Tasche und brachte das Buddhatäfelchen zum Vorschein. »Ruamsak mag vielleicht tot sein«, sagte sie ernst, »aber er hat die Informationen geliefert, ehe er - äh ermordet wurde. Und das sollte Ihnen, Ruamsak - für geleistete Dienste übergeben werden.« Er streckte die Hand danach aus. »Ein hübsches Amulett! Ich danke Ihnen.«
»Kein Amulett«, berichtigte Cyrus. »Sag es ihm, meine Liebe.«
»Genau wie Ihr Phyot-Armreif ist es eine Tarnung«, erklärte sie ihm eifrig. »Es ist ein Goldbarren.«
» Gold?« Er riß den Mund auf. »G-gold?« stammelte er nun und seine Augen glänzten. »Yai! Jetzt kann ich meiner Frau endlich eine Nähmaschine kaufen. Und ich -

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