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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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Hexenhandys ins Gespräch zu bringen. Dass die entführten Kinder dabei schweren psychischen Belastungen ausgesetzt sind, scheint Mr Acer nicht im Geringsten zu interessieren. Hauptsache, es klingelt in der Kasse.«
    »Wir sind ganz dicht dran an der Sache, Kollegen«, frohlockte der Erste Detektiv. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mr – oder Mrs – Carrera noch heute ihren letzten und entscheidenden Fehler begehen wird.«
    »Und wie wird der aussehen?«, wollte Peter wissen.
    Justus spähte zum gegenüberliegenden Gebäude hinüber. »Peter Crowning, das vierte Entführungsopfer, befindet sich noch immer in Gefangenschaft. Es ist anzunehmen, dass auch er der Tortur ausgesetzt wurde, einen Raubtierkäfig von innen zu sehen. Vermutlich verweilt er noch immer in einem abgelegenen Waldstück darin.«
    »In dem Wald«, sprach Bob seine Vermutung aus, »in dem Norma Nolla sterben musste, wir auf Jeremys Ranzen stießen und auch die anderen vermissten Kinder im Käfig ausgesetzt wurden!«
    Peter schnalzte mit der Zunge. »Dann sollten wir dem FBI umgehend einen Wink geben. Das Gebiet muss weitläufig durchkämmt werden. Zu dritt richten wir da nichts aus.«
    »Glaubt ihr wirklich, dass die Drahtzieher dieser Entführungen so dämlich sind, auch dieses Mal den gleichen Ort zu wählen? Sie werden davon ausgehen, dass das besagte Gebiet bereits großräumig unter Beobachtung steht. Außerdem glaube ich nun auch zu wissen, weshalb am Tatort stets die Hexenhandys zurückblieben.«
    »Ist doch klar!« Peter schnalzte mit der Zunge. »Nur so konnten die Medien auf eine Verbindung zu ›Vanity Phone World‹ schließen.«
    »Richtig, Zweiter«, erwiderte Justus. »Ich gehe aber davon aus, dass noch eine weitere Absicht dahintersteckt«, sagte Justus. »Denn solange ein Handy eingeschaltet ist, ist die Polizei imstande, den genauen Standort zu ermitteln. Auf diese Weise ist es ihr schon mehrfach erfolgreich gelungen, kriminellen Gruppierungen das Handwerk zu legen!«
    »Und was schlägst du nun vor, Erster?«
    »Was ich bereits angesprochen habe, Bob«, entgegnete Justus entrüstet. »Aber ich werde ja ständig von euch unterbrochen!«
    Übertrieben tätschelte Peter Justus Hand. »Hiermit erhältst du unsere vollste Aufmerksamkeit.«
    »Wir halten an unserem Plan fest und warten hier, bis Carrera das Gebäude von ›Vanity Phone World‹ verlässt. Mich beschleicht der Verdacht, dass die Hexe heute in Aktion treten wird, sobald die Dunkelheit eintritt. Wir heften uns an ihre Fersen und werden einen günstigen Moment abpassen, diesem faulen Zauber ein für alle Mal ein Ende zu setzen.«
    Bob willigte begeistert ein. »Das klingt mal wieder nach einer Nachtaktion! Spätestens um elf muss ich aber in der Kiste liegen. Schließlich haben wir morgen Schule.«
    »Mit Glück ist der Fall ›Hexenhandy‹ bis dahin längst aufgeklärt. Wie sieht’s mir dir aus, Zweiter?«
    »Ich halte mich an die Abmachung: alle oder keiner! Dabei muss ich wohl nicht extra erwähnen, dass ich lieber zu Hause bleiben würde, oder?«
    »Darf ich euch noch etwas servieren?« Der Kellner trat an den Tisch der Jungen heran und blickte sie fragend an.
    »Was meint ihr?«, fragte Bob in die Runde. »Gönnen wir uns noch einen Tee?«
    Peter und Justus stimmten zu.
    Der Kellner verzog verlegen die Mundwinkel. »Es ist mir zwar unangenehm, aber ich muss euch darüber in Kenntnis setzen, dass ihr euch hier in einem Restaurant befindet.«
    Peter blickte ihn entgeistert an. »Das ist uns schon klar. Gibt es denn irgendwelche Schwierigkeiten?«
    »Nun ja …«, suchte der Kellner nach den passenden Worten. »In einem Restaurant wird in der Regel gegessen. Dies ist kein Café. Wir verfügen nur über eine begrenzte Anzahl an Tischen, und wie ihr seht, kehren hier immer mehr Gäste ein, um unsere köstlichen Speisen zu genießen.«
    »Soll das heißen, dass wir unseren Platz räumen müssen, wenn wir nichts zu essen bestellen?«, brachte Peter die Sache auf den Punkt.
    »Ich fürchte, ja«, bestätigte der Kellner mit einem Kopfnicken. Der Zweite Detektiv griff bereits nach seiner Jacke. »Dann bringen Sie uns bitte die Rechnung.«
    »Augenblick!«, erhob Justus sogleich Einspruch. »Das müssen wir erst ausdiskutieren!«
    Peter glaubte, sich verhört zu haben. »Da gibt es nichts zu diskutieren, Pummel! Wir haben eine klare Abmachung getroffen, an die wir uns auch halten werden.«
    »Langsam, immer langsam.« Justus deutete vielversprechend zum Fenster hinaus.

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