und das Hexenhandy
zur Milton School am schnellsten mit dem Fahrrad zurücklegen kannst. Außerdem kann es doch nur in deinem Interesse liegen, wenn Bob und ich uns der Hexe annehmen, während du die Erkundigungen von Jeremy einholst. Wenn du dich jedoch weigerst, kann auch Bob die Milton School aufsuchen.«
Peter winkte dankend ab. »Nett gemeint, Justus. Aber da wähle ich lieber das kleinere Übel. Wie bleiben wir denn in Kontakt? Sind wir im Besitz der Nummer dieses Handys da?« Mit gebührendem Abstand wies er auf das Hexenhandy.
»Die hat uns Mrs Scott nicht mitgeteilt. Dazu gab es bisher ja auch keinen Anlass.« Nachdenklich knetete Justus seine Unterlippe, bis ihm die rettende Idee kam. »Wir sind auf dieses Handy gar nicht angewiesen, Kollegen. Schließlich befindet sich in unserer Zentrale ein Anrufbeantworter und öffentliche Telefonzellen stehen überall. Sobald Bob und ich dir den genauen Standort mitteilen können, an den uns Carrera führen wird, rufen wir in unserer Zentrale an und hinterlassen dir dort eine entsprechende Nachricht. Du kannst dann nachkommen, sobald dein Treffen mit Jeremy vorbei ist.«
Als der Kellner den drei Detektiven die ›Fastenspeise der Buddhisten‹ servierte, eine Mahlzeit aus Reis und Gemüse, hoffte Justus inbrünstig, dass Mrs Carrera das Gebäude von ›Vanity Phone World‹ nicht eher verlassen würde, bis das Essen vollständig in seinem Magen gelandet war. Heißhungrig schlang er die Bissen herunter, als ginge es darum, den Weltrekord im Wettessen zu brechen. Erst als er mit der Gabel die letzte Mohrrübenscheibe aufgepickt und in seinen Mund befördert hatte, kehrte sein innerer Frieden zurück. Genussvoll strich er sich über den gesättigten Bauch und warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr. Es war genau siebzehn Uhr zwölf.
»Das war eine Wohltat, Kollegen. Endlich fühle ich mich wieder wie ein Mensch. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich …« Ein plötzliches Zucken fuhr dem Ersten Detektiv in die Glieder.
»Was hast du, Just?«, erkundigte sich Peter, obwohl er die Antwort bereits ahnte.
Justus sprang wie von der Tarantel gestochen vom Stuhl und griff hektisch nach seiner Jacke. »Beeilung, Bob! Es ist so weit. Mrs Carrera verlässt das Gebäude! Hast du genügend Geld dabei, um unser Essen zu bezahlen, Peter?«
»Kein Problem«, rief dieser seinen Freunden zu, nachdem er rasch den Inhalt seiner Geldbörse überprüft hatte. Doch die beiden hatten das Restaurant bereits verlassen.
Durch das Fenster konnte der Zweite Detektiv beobachten, wie die Sekretärin mit der blonden Löwenmähne auf einen Taxistand zuging, sich in einen der Wagen setzte und darin davonfuhr. Justus und Bob sprangen in das nächste Taxi und nahmen die Verfolgung auf. Den Taxifahrer schien es nicht im Geringsten zu interessieren, weshalb ihm der Erste Detektiv aufgetragen hatte, dem Wagen, in dem Mrs Carrera saß, mit einigem Sicherheitsabstand zu folgen. Er stellte keine unbequemen Fragen, als Justus ihn bat, zügig eine Kreuzung zu überqueren, obwohl die Ampel bereits auf Rot umsprang. Ohne Widerrede kam der Fahrer Justus’ Aufforderung nach und ließ das andere Fahrzeug nicht aus den Augen.
»Habt ihr schon eine vage Vermutung, wohin uns diese Spritztour führen wird?«, erkundigte er sich mit einem schiefen Grinsen.
»Wir müssen leider passen«, lautete Bobs ehrliche Antwort. »Aber machen Sie sich keine Sorgen, wir haben genug Geld dabei.«
Plötzlich hielt das vordere Taxi unvermittelt am Fahrbahnrand. Es waren keine Häuser oder Gebäude in Sicht. Zu beiden Seiten des Highways erstreckten sich nur lange Reihen von Palmen in einer hügeligen Landschaft.
»Halten Sie an!«, stieß Justus laut hervor. Umgehend trat der Fahrer aufs Bremspedal und brachte seinen Wagen etwa zwanzig Meter hinter dem anderen Taxi zum Stehen.
In diesem Moment stieg Mrs Carrera aus dem Fahrzeug und näherte sich mit schnellen Schritten dem Wagen, in dem Bob und Justus saßen.
Der Erste Detektiv runzelte fragend die Stirn. »Was hat das denn zu bedeuten?«
Mit festem Griff öffnete die blonde Schönheit die hintere Taxitür.
»Rückt doch mal ein Stück«, forderte sie die beiden Jungen mit tiefer Stimme auf. »Dann kann ich mich zu euch setzen.«
Justus und Bob fehlten die Worte. Ohne Widerrede rutschten sie zusammen und machten Mrs Carrera Platz.
»Da habt ihr euch also ins Taxi geworfen und an meine Fersen geheftet«, wandte sie sich an die zwei Detektive, nachdem sie sich zu ihnen auf
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