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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nun wirst du uns von der anderen Seite kennenlernen. Glaub mir, es gibt schon noch ein paar Möglichkeiten, einen kleinen Jungen wie dich zum Reden zu bringen.«
    »Nie! Nie werde ich das Versteck des blauen Diamanten verraten!« schrie Micki aus der Tiefe. »Und wenn ihr mich erschießt! Ich bin kein Verräter!«
    Der Mann lachte böse. Das werden wir ja sehen, Micki. Ich werde dich jetzt allein lassen. Wir haben uns nämlich einen hübschen Plan ausgedacht, wie wir dich zum Sprechen bringen können, « Der Mann machte eine kleine Pause, und Richard oben in seiner Baumkrone holte tief Luft. »Macht doch, was ihr wollt!« schrie Micki. »Von mir erfahrt ihr nichts!«
    Der Mann lachte wieder. »Das werden wir ja noch sehen. Wir denken da zum Beispiel an deine neuen Freunde, diese komischen englischen Kinder mit ihrem scheußlichen Hund, die werden wir wohl aus dem Weg schaffen müssen.«
    Micki antwortete nicht. Richard hielt sich krampfhaft an seinem Ast fest. »Jetzt sagst du wohl nichts mehr, was? Wir haben uns schon einen Plan ausgedacht, wie wir deine Freunde in die Falle locken können. Es ist ganz einfach. Es gibt da einen wunderschönen. Platz, gleich unten am Meer, eine Höhle, die noch viel besser ist als diese hier. Wenn die Flut kommt, dann steigt das Wasser dort ziemlich schnell an, und wenn man Pech hat und nicht lange genug schwimmen kann, dann … «
    »Nein!« schluchzte Micki verzweifelt. »Das dürfen Sie nicht tun! Das ist gemein! Das ist so gemein! Meine Freunde haben Ihnen doch gar nichts getan!«
    »Das haben sie auch nicht, Micki. Aber das ist uns egal Wenn du das Leben deiner Freunde bloß wegen eines einzigen Diamanten aufs Spiel setzen willst … bitte … «
    Micki schluchzte immer lauter. »Ich weiß nicht … ich kann doch nicht … Sie dürfen das mit meinen Freunden nicht machen … nachher werden sie denken, ich hätte sie in die Falle gelockt … ich war doch … ich war so glücklich, daß ich endlich ein paar Freunde gefunden hatte … und jetzt … jetzt machen Sie mir alles kaputt … «
    »Alles nicht, Micki. Es liegt in deiner Hand. Wenn du das Leben deiner. Freunde retten willst, brauchst du uns bloß einen einzigen Satz zu sagen.«
    Richard konnte. deutlich jedes Wort verstehen. »Also, was ist? fragte der Mann. Micki schwieg beharrlich. Ab und zu. konnte Richard ein unterdrücktes Schluchzen hören. »Okay«, knurrte der Mann, »wer nicht hören will, muß fühlen. Dann werde ich wohl mal deine Freunde zusammentrommeln.« Richard sah, wie ein roter Haarschopf aus der Höhle auftauchte. Eine Sekunde später erkannte er den Mann. Es war genau derselbe, den sie schon gestern beobachtet hatten! Der Mann, der mit der schrecklichen Frau zusammen gewesen war. Richard konnte sich vor Wut kaum beherrschen, als er den Mann beobachtete, wie er die Leiter heraufstieg, sie hochzog, im Gras sorgfältig versteckte und dann die Bretter und Steine wieder vor den Ruineneingang legte. Das war also der Mann, der Micki entführt hatte! Er hatte den armen Micki eingesperrt, um das Geheimnis aus ihm herauszupressen! »Na warte, du gemeiner Kerl!« Richard knirschte vor Wut mit den Zähnen.
    Der Mann blieb noch einen Augenblick vor der Höhle stehen. »Soll ich deinen Freunden einen Gruß von dir ausrichten, Micki?« rief er hinunter. Micki begann plötzlich laut zu schreien. »Hilfe! Hilfe!« schrie er aus Leibeskräften. »Hört mich denn keiner? Hilfe!!!« Richard preßte die Lippen zusammen. Es tat ihm richtig weh, Micki dort unten so verzweifelt zu wissen. Aber Richard wußte, daß er sich ganz mucksmäuschenstill verhalten mußte, wenn er eine Chance bekommen wollte, Micki zu retten. »Schrei dir bloß nicht die Seele aus dem Hals«, lachte der Mann dröhnend. »Hier hört dich sowieso kein Mensch!«
    »Ich will hier raus!« schrie Micki. »Lassen Sie mich raus! Ich … « Er stockte einen Augenblick. »Also gut, wenn Sie mir versprechen, daß Sie meinen Freunden bestimmt nichts tun, dann verrate ich Ihnen das Versteck des blauen Diamanten.«
    Richard konnte von oben genau das hämische Grinsen des Mannes erkennen. »Na also«, sagte er frohlockend, »ich hab's doch gewußt.«
    Er schob die Bretter wieder zur Seite und blickte in die Höhle. »Heraus mit der Sprache. Wo ist der Diamant?«
    Micki schluckte. »Aber … wenn ich es Ihnen sage … tun Sie dann meinen Freunden auch ganz bestimmt nichts?«
    Der Mann lächelte. »Ganz bestimmt nicht. Also wo steckt das

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