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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Hoffentlich ist mit Richard alles in Ordnung!«
    Georg legte beruhigend den Arm um ihre Cousine …  »Um Richard brauchst du dir keine Sorgen zu machen«, sagte sie tröstend, »der ist bisher immer mit heiler Haut davongekommen.« Ihr Gesicht verdüsterte sich. »Aber wir machen uns Sorgen um Micki. Der ist nämlich verschwunden. Wir waren in seinem Zimmer. Er hat heute nicht in seinem Bett geschlafen.«
    Anne starrte Georg entsetzt an. »Er ist verschwunden?« flüsterte sie. »Aber wie kann denn … «
    Julius legte warnend den Finger auf den Mund. »Psst«, machte er, »da kommt Jean. Der Landarbeiter, ihr wißt schon, Mickis Freund.«
    Georg sah dem jungen Mann entgegen. Er hatte die Hände tief in den Taschen seiner blauen Arbeitshose vergraben. Auf dem Kopf trug er einen alten ausgefransten Strohhut, den er tief ins Gesicht gezogen hatte. Er kaute an einem Grashalm. und tat so, als ob er die Kinder überhaupt nicht bemerkt hätte. Er wollte schnell an ihnen vorbei ins Haus gehen. Georg sah ihm finster entgegen. »Ich wette«, murmelte sie, »der hat kein reines Gewissen. Das merkt man doch gleich. Er begrüßt uns nicht einmal. He, Julius, du sprichst am besten französisch, sag doch mal was zu ihm.«
    Jean hatte den Hofplatz schon fast überquert. Er stieg jetzt die zwei Steinstufen hoch, die zur Haustür führten. Julius sah ihm unsicher nach. »Was soll ich denn fragen?«
    Anne gab ihm einen kleinen Rippenstoß. »lrgendwas! Beeil dich! Gleich ist er weg!«
    »Frag ihn«, sagte Georg plötzlich aufgeregt, »frag ihn, ob er weiß, wo Micki ist. Dann können wir gleich sehen, was für ein Gesicht er macht.«
    Julius nickte. Er lief hinter Jean her und rief: »Jean! Sais-tu, où est Micki?«
    Jean blieb oben auf der Stufe stehen. Er drehte sich zu Julius um und hob mit dem Zeigefinger den Strohhut etwas aus dem Gesicht. Dann spuckte er den Grashalm aus und schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung«, sagte er auf französisch. »Ich bin ja nicht sein Kindermädchen.« Er wollte ins Haus verschwinden, aber Julius war schon neben ihm. »Wir … wir haben ihn nämlich seit gestern nicht mehr gesehen« sagte Julius in seinem besten Schulfranzösisch, »seit gestern beim Abendbrot, da … da ist er … plötzlich … weg, « Jean zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Was geht mich das an?« fragte er. »Ich muß mich um meine eigenen Sachen kümmern, ich kann nicht dauernd auf so einen dummen Jungen aufpassen.«
    Julius starrte Jean ungläubig an. Warum sprach er plötzlich so niederträchtig über Micki! Gestern waren sie noch die dicksten Freunde und jetzt plötzlich … »Ja … aber , Micki ist doch dein Freund … «, stotterte Julius, »und ich dachte … «
    Jean lachte Julius spöttisch ins Gesicht. »Mein Freund? Micki? So ein kleiner grüner Bubi soll mein Freund sein? Daß ich nicht lache!« Inzwischen waren Georg und Anne dazugekommen. Georg musterte Jean argwöhnisch. »Du hast ihn bestimmt gesehen«, sagte sie. »Ich weiß es!«
    Jean schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nicht gesehen!«
    »Doch!« stieß Georg wütend hervor. »Du lügst! Du lügst! Du hast ja einen ganz roten Kopf!«
    Jean starrte Georg an. Er bekam ganz schmale Lippen, und seine Augen sahen plötzlich richtig böse aus. »Foutez le camp!« zischte er wütend. »Schert euch zum Teufel! Wir können hier keine Kinder gebrauchen, die ständig herumspionieren, verstanden? Ihr habt hier auf dem Gutshof nichts zu suchen! Ihr gehört ins Schloß! Wenn ich euch hier noch einmal erwische, dann geht es euch schlecht!« Er ballte die Hände zu Fäusten und sah die Kinder feindselig an. Anne versteckte sich hinter Julius. Sie zitterte vor Angst.
    »Komm, Julius«, flüsterte sie, »laß uns gehen. Dieser Jean, der gefällt mir nicht.«
    Julius nickte. Er sah Jean kalt an. »Mir gefällt er auch nicht«, sagte er. »Und ich glaube, es ist nicht das letztemal, daß wir ihn sehen.«
    Er warf einen Blick auf Tim, der mit gesträubtem Fell dastand und Jean beobachtete. Sobald Jean sich bewegte, fletschte der Hund die Zähne. »Tim mag ihn auch nicht leiden«, sagte Georg. Mit übertrieben freundlicher Verbeugung sagte Julius: »Au revoir, Jean.«
    Jean fluchte irgend etwas auf französisch, was sie nicht verstanden, und schlug die Tür hinter sich zu. Ratlos sahen die Kinder sich an. »Ich wette, der hat etwas mit Mickis Verschwinden zu tun«, sagte Anne. »Wißt ihr noch, wie Micki gestern abend, als die Grillen plötzlich so

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