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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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regelmäßig nach ihnen
erkundigen, wenn es dich beruhigt.“
Rüstem klopfte Willi kameradschaftlich aufs Kreuz.
„Genau! Bis dahin leistest du uns Gesellschaft. Wie du weißt,
konnte ich dich ja anfangs überhaupt nicht ab. Dann hab ich
mich irgendwie an unsere gemütlichen Abende mit dir gewöhnt,
muss ich sagen. Auch wenn deine Witze manchmal einen langen
Bart haben.“ Er zog Willi unsanft an dem seinen und versetzte
ihm nochmal einen heftigen Hieb auf die Schulter.
Willi schien das zu gefallen. Ein Schmunzeln war in seinem
Gesicht zu erkennen. Mian und Moana schauten sich erleich-
tert an.
„Tessa?“
„Ja, Denny?“
„Wirst du Sauer davon berichten?“
Tessa dachte kurz nach. „Nein! Ich denke nicht. Wenn der
davon erfährt, stellt er mir mit Sicherheit noch ein paar Leute
an die Seite, die mich unterstützen sollen. Darauf kann ich
gerne verzichten. Nee, nee, ich arbeite lieber allein. So komme
ich jedenfalls schneller voran. Alles was hier in diesem Raum
gesagt und besprochen wurde, bleibt auf jeden Fall unter uns,
einverstanden?“
„Einverstanden! “Moana klatschte voller Tatendrang in
die Hände. „Mian und ich werden uns in den nächsten Tagen
weiter um die Zeichen auf dem Zettel kümmern. Inzwischen
kennen wir uns in der Bibliothek bestens aus, nicht wahr,
Schwesterherz?“
„Ja, klaro. Bisher haben wir dort zwar leider noch nichts
gefunden, aber vielleicht haben wir was übersehen. Der Zufall
kam uns ja schon mal zur Hilfe.“
    Denny lag am Abend nicht nur wegen Rüstems lautem
Schnarchen lange wach. Er fragte sich immer wieder, ob er
jemals einen finden würde. Und wenn, was war
dann zu tun?
14. Das Praktikum
E
    s war ein kühles Wochenende und der Sommer war
endgültig vorbei. Denny und Rüstem wollten den
Tag nutzen, ihr Zimmer gründlich aufzuräumen und
    waren damit beschäftigt, in ihren Schränken die Herbst- und
Winterbekleidung nach vorne zu packen. Manches davon
steckten sie in ihre Rucksäcke und Beutel, denn am nächsten
Tag sollte das Praktikum beginnen. Alle Schüler der ersten
Ebene fieberten diesem Ereignis entgegen.
    „Oh, man, Alter!“, stöhnte Rüstem und hielt einen straußen
-
eiförmig geschliffenen Morganit in den Händen.
„Was denn?“, fragte Denny, der gerade dabei war, für den
morgigen Tag sein Burmahemd und das Halstuch von seinem
Großvater herauszulegen.
„Ich habe Bernd versprochen, ihn sofort wieder in den
Gemeinschaftsraum zu stellen, wenn ich ihn fertig geschliffen
habe. Am besten, ich erledige das sofort, bevor ich´s nochmal
vergesse. Bin sofort wieder zurück, Digger.“
„Ok!“
Rüstem verschwand mit der Trophäe, die er und sei-
ne Mannschaftskameraden am Vortag gemeinsam mit den
Saturnern gegen Jupiter gewonnen hatten. Wie von Anfang an
geplant, fand die Begegnung ohne Denny statt. Bernd Pilgrim
und Roswita Junti blieben bei ihrer Entscheidung, ihn aus tak-
tischen Gründen nicht mit antreten zu lassen. Da konnte Denny
soviel betteln wie er wollte, es half nichts.
Ein kleiner Trost für ihn war, dass Jupiter nicht mal in
die Nähe des Ortes kam, an dem der Morganitstein auf seinen
Sucher wartete. Das Spiel wurde schnell abgebrochen, nachdem
feststand, dass der Jupiter-Mannschaft nur noch drei Spieler
zur Verfügung standen. Zu einfach und schnell wurden die
Spieler bei ihrem Sprint durch die Wälder abkassiert und aus-
geschaltet. Rüstem war enttäuscht über das unspektakuläre,
nur dreistündige Spiel.
    Dennys Gedanken waren beim Praktikum. Er wusste immer
noch nicht, wer oder was ein Venediger war oder wie genau
seine Arbeut aussah.
Es kann nur Vorteile haben, ein Praktikum bei einem Venediger
zu absolvieren oder wenigstens einen zu kennen, hatte Tessa
zu ihm gesagt. Welche Vorteile das sein könnten, darüber war
sich Denny nicht im Klaren. Er hatte sich in der Bibliothek
vorsorglich ein Buch über Venediger ausgeliehen, ohne bisher
hineingeschaut zu haben.
    Denny hörte jemanden die Wendeltreppe hochstampfen.
Rüstem war zurück.
„So! Erledigt. Wo war ich noch mal? Ach ja, mein Anzug
für morgen.“ Im Vorbeigehen entdeckte er auf Dennys Bett das
Buch über die Venediger. „Vergiss es!“
„Was soll ich vergessen?“
„Na, das mit dem Buch über Venediger. Jeder von denen ist
ganz anders als der andere.“
„Woher willst du das wissen?“
„Mein Großvater hat viel von denen gekauft. Für ein- und
denselben Stein kassieren sie zum Beispiel völlig

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